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Der Falke des Lichts

Der Falke des Lichts

Titel: Der Falke des Lichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gillian Bradshaw
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ja nicht, wo ich war. Nach allem, was passiert war, hätte ich ja auch auf Konstantinopel zulaufen können, obwohl ich das für unwahrscheinlich hielt. Also erzählte ich den Sachsen, ich sei ein Höriger und mein Herr sei in einer Blutfehde gestorben, und sie nahmen mich mit nach Sorviodunum und verkauften mich an Cerdic.«
    »Warum sollte der dich kaufen? Hat er etwa den Verdacht gehabt, du wärst ein Königssohn?«
    »Das glaube ich nicht. Aldwulf von Bernicia hat es ihm gesagt, und Aldwulf war, wie Bedwyr oder Sion oder die meisten Leute heutzutage, nicht ganz sicher, ob ich menschlich wäre, als er mich zum erstenmal gesehen hat.«
    »Das ist ja lächerlich«, sagte Agravain. »Warum sollten die das denn denken? Du hast es doch nicht gedacht, oder, Bedwyr?«
    »Dein Bruder hat recht«, meinte Bedwyr. »Ich glaube, du unterschätzt ihn.«
    »Ich kenne ihn besser als du«, schnappte Agravain. ». erzähl weiter.«
    »Aldwulf wollte Artus umbringen, wie ich schon sagte, und er dachte, wenn er mich tötete und das Schwert benutzte, dann könnte er das auch schaffen. Durch Zauberei. Aber er hatte ein Pferd der Sidhe für Cerdic eingefangen, um seine Macht beim Zaubern zu beweisen. Es ist ein Pferd, das jedem anderen Pferd auf der Erde weit überlegen ist. Cerdic hat versucht, es einzureiten, aber er hat es nicht gekonnt. Ich hab’s geschafft - du weißt ja noch, daß ich mit Pferden gut umgehen kann. Dies war anders. Und ich hab’ das Tier genommen und habe mit ihm Sorviodunum so schnell wie möglich verlassen.«
    »Und wo ist das Pferd jetzt?«
    »Ich habe den Hengst freigelassen. Er stammte von den Sidhe; ich hatte nicht das Recht, ihn zu behalten. Das war vorgestern, und gestern habe ich den Bauern getroffen, den du nicht magst. Mit ihm bin ich nach Ynys Witren gekommen, und dort bist du heute morgen aufgetaucht.«
    »Eine schöne Geschichte«, sagte Agravain zornig. »Sehr schön, in der Tat. Aber du hast ein paar Einzelheiten ausgelassen, Gawain. Was war mit der Hügelfestung voller bewaffneter Sachsen? Aber ohne Zweifel hast du sie dutzendweise umgelegt, als du mit dem Pferd des Königs davongeritten bist.«
    »Die Sachsen haben versucht, mich aufzuhalten, aber sie waren einfach nicht schnell genug - nein, ich behaupte ja nicht, daß ich in den Waffen geübt bin. Wir wissen das beide besser. Aber die Sachsen hatten Angst. Sie glaubten nicht, daß ich menschlich wäre, und ich hatte das Schwert.«
    »Ach, warum sollten sie denn davor Angst haben?«
    »Das Schwert. ich glaube, es kann schon furchterregend sein.«
    »Gawain«, sagte Agravain, und seine Stimme klang flach und beherrscht, aber sein Zorn war offensichtlich. »Cerdics Krieger sind keine Kinder, die vor einem angeblichen Zauberschwert weglaufen. Und was war mit dem König und Aldwulf von Bernicia? Du hast gesagt, der
    Fflamdwyn ist ein Zauberer, und das ist auch sein Ruf in ganz Britannien. Hätte der dir nicht dein berühmtes Schwert ruinieren können?«
    »Ich glaube nicht, daß seine Macht groß genug ist«, sagte ich. »Ich glaube nicht, daß irgendeiner Caledvwlch löschen könnte, außer demjenigen, der es trägt. Wenn ich mich gegen das Licht stellen würde, denn durch das Licht brennt das Schwert. dann verlöre es vielleicht seine Wirkung. Aldwulf war bewußtlos, als ich wegritt. Ich habe ihm das Gesicht verletzt, mit Caledvwlch.«
    Agravain zügelte sein Pferd, brachte es zum Stehen. »Und wie viele Sachsen hast du getötet, als du das Lager verlassen hast«, fragte er ru hi g.
    Ich hielt den Wagen an. Sions Stute blieb gern stehen, ihre Flanken zitterten. »Drei.« Ich wußte, was jetzt kam. »Agravain, ich will ja gar nicht behaupten, daß ich.«
    »Du hast genug gesagt«, fuhr Agravain mit fester Stimme fort. Die ganze Gruppe der Krieger hielt jetzt, und alle wandten sich auf ihren Pferden um oder fuhren mit ihren Wagen wieder zurück, um zuzusehen, was passierte. »Den ersten Teil deiner Geschichte glaube ich, der zweite ist ein Traum oder irgendeine wirre Vorstellung, die du ehrlich und ernsthaft gehabt hast, aber das letzte. das kann nicht mehr sein als eine regelrechte Lüge. Du willst einen sächsischen König niedergeschlagen und drei von Cerdics Kriegern ganz allein getötet haben? Du kannst ja noch nicht einmal einen Speer geradeaus werfen!«
    »Agravain, ich habe doch gesagt, es waren nicht meine Fähigkeiten, sondern.«
    »Also Zauberei? Du hast gesagt, du hättest das aufgegeben, und damit hast du auch recht getan.«
    »Nein,

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