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Der Flirt

Titel: Der Flirt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathleen Tessaro
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sind vulgär; Blumen für die Toten! Ich hasse sie!«
    »Schauen Sie, Nick«, mischte Jez sich ein, »wir sind ja eigentlich wegen etwas mehr Maßgeschneidertem hier.«

    Nick kniff die Augen zusammen. »So?«
    »Es soll Ihr Schaden nicht sein.«
    »Ich weiß nicht.« Nick schob ein paar Eukalyptuszweige von einigen Duftwickensträußen weg. »Ich muss so etwas nicht mehr machen. Ich habe meinen letzten Duft kreiert! Die Dinge laufen gut. Ich baue sogar den Laden aus.«
    »Ja, nun, das behaupten Sie. Aber ich sehe keine Gardenien, Nick. So toll kann das Geschäft also nicht laufen. In den guten alten Zeiten früher haben Sie sich darin gewälzt.«
    »Gardenien.« Nicks Stimme wurde weicher, und seine Augen bekamen einen glasigen Schimmer. »Die Königin der Blumen! Es stimmt. Ich habe schon lange keine Gardenie mehr gerochen.«
    »Kommen Sie, Nick. Machen Sie einen guten Job, und Sie können sich den Laden vom Boden bis zur Decke mit Gardenien vollstellen, wenn Sie wollen!«
    Nick ließ sich das Angebot durch den Kopf gehen.
    »Ich hab’s lange nicht mehr gemacht«, warnte er sie.
    »Sie sind der König! Sie verlieren Ihre Genialität nicht! Den ersten Duft, den Sie für mich kreiert haben, werde ich nie vergessen.« Jez lachte. »Wissen Sie noch, wir mussten ihn sogar abschwächen, weil er so stark war! Ich konnte keinen Schritt tun, ohne dass mich irgendeine Frau angesprochen hat!«
    »In Ordnung! In Ordnung! Das eine Mal noch!« Nick schloss die Ladentür und drehte das Schild herum, sodass draußen »Geschlossen« zu lesen war. »Aber ich verlange das Doppelte«, fügte er hinzu und schob sie auf eine steile Treppe im hinteren Bereich des Ladens zu. »Schnell, bevor Ricki zurückkommt.«
    »Wer ist das?«, fragte Jez.
    »Meine Assistentin. Macht Landschaftsgärtnerei, eine sehr talentierte Gärtnerin. Sie würde mich umbringen, wenn sie
wüsste, dass ich nebenbei noch Düfte kreiere. Sie haben ja keine Vorstellung davon, wie es sich meiner bemächtigt. Es ist eine Obsession!«
    Die Treppe hinunter, an Bergen von Bändern und Einwickelpapier und Kühlschränken mit frischen Blüten vorbei, war eine kleine, schiefe, blaue Tür. Nick schob sie auf und schaltete das Licht an. Als sie eintraten, sah Hughie, dass es eine Art Labor war, mit einem langen Werktisch, der vollgestellt war mit Reagenzgläsern, Flaschen und Bunsenbrennern; an den Wänden entlang zogen sich schmale Regale, auf denen in alphabetischer Ordnung Hunderte von winzigen Phiolen verwahrt wurden.
    Er überflog die Reihen. »Achselhöhle, weiblich«, »Apfelschale, grün«, »Babyhaar, blond«, »Bernstein, gemahlen«, »Karamellbonbon, billig«, »Streichhölzer, verbrannt« und so weiter und so fort.
    »Ich sehe, Sie haben die Vorräte aufgestockt«, bemerkte Jez.
    Nick rümpfte die Nase. »Ein Mann hat das Recht, die Schränke voll zu haben, wenn ihm danach ist. Setzen Sie sich, beide.« Er zeigte auf zwei Hocker. »Zwei so große, schwere Rüpel nehmen ja die ganze Luft weg!«
    Jez zwinkerte Hughie zu, der unsicher auf dem Hocker balancierte und seine Päckchen festhielt. So hatte er sich das nicht vorgestellt, als Jez gesagt hatte, sie würden einen Duft für ihn besorgen, und er fand es ziemlich beunruhigend, sich in die Hände eines Mannes zu begeben, der Babyhaar sammelte.
    Zuerst schrubbte Nick sich die Hände mit kochend heißem Wasser und einer Drahtbürste. Allein das Zusehen tat weh. Danach setzte er seine Brille auf und bat Hughie, sich vorzubeugen. Dann vergrub er die Nase in Hughies Nacken (was Hughie auf Monate traumatisierte) und atmete tief ein.

    »Ah! Der Junge isst fast nur rotes Fleisch! Hat die Verdauung eines Ochsen! Jung, gesund und sehr, sehr potent!« Er lächelte und senkte den Kopf, um über seine Brille zu schauen. »Hmmm … eine interessante Mischung … viel faszinierender, als ich gedacht hätte!«
    Dann machte er sich daran, verschiedene Phiolen herunterzuholen und auf dem Arbeitstisch aufzureihen. »Sand: Indischer Ozean«, »Moos: Amazonas«, »Schwarze Erde: Yorkshire«, »Lakritze«, »Puderzucker«, »Granatapfel«, »Gehsteig: Cleveland, Ohio«, »Gehsteig: Paris«, »Frische Feige«, »Lindenblüte«, »Alter Kaschmirmantel«, »Kaffeebohne: Venedig« …
    Er machte leise »Tz, tz, tz«, stellte »Kaffeebohne: Venedig« wieder weg und ersetzte sie durch »Gemahlener Kaffee: Brooklyn«.
    Hughie war sich nicht sicher, ob er beleidigt sein sollte oder nicht.
    Und dann fing Nick an zu mischen.
    Jez lehnte sich

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