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Der Fluss Der Abenteuer

Der Fluss Der Abenteuer

Titel: Der Fluss Der Abenteuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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zerfallen wären, sondern aus großen Steinen. Jemand hatte sie — vielleicht schon vor sehr langer Zeit — errichten lassen, um den Zugang zu den unterirdischen Gemächern zu versperren.
    Den Kindern wurde beim Anblick der Steinmauer recht unbehaglich zumute. »Hier ist kein Ausweg«, sagte Philipp leise. »Wir wollen umkehren und zu der Treppe gehen.
    Vielleicht kommen wir dort weiter.«

Schätze unter der Erde
    Jack sah Philipp an und schüttelte leise den Kopf. Er wollte verhindern, daß Philipp den Mädchen unnötig angst machte. Philipp nickte verstehend.
    Schweigend kehrten sie um, gingen den Gang wieder hinunter, stiegen durch die zu Staub zerfallene Tür und kamen zu der Treppe. Obwohl sie aus Stein bestand, waren offenbar viele Stufen schadhaft. Deshalb war Oola auch am Tage vorher abgeglitten und gestürzt.
    Nun übernahm Philipp das Kommando. »Tala und Jack, nehmt ein Ende des Seiles und laßt das andere vorsichtig herunter. Ja, so ist's gut! Nun werde ich mich am Seil festhalten und die Stufen zählen, während ich hinunter-steige. Wenn ich an eine abgebröckelte Stufe komme, rufe ich euch die Zahl zu, so daß ihr wißt, wo ihr euch besonders in acht nehmen müßt.«
    Gespannt sahen die anderen zu, wie Philipp langsam nach unten stieg. Oola wollte seinem Herrn wieder voran-gehen, wurde jedoch von Tala festgehalten. Er war sehr ärgerlich, aber es half nichts, er mußte zurückbleiben.
    Laut zählend nahm Philipp eine Stufe nach der anderen. »Eins, zwei, drei, vier — Nummer vier bröckelt —, fünf, sechs, sieben, acht, neun — Nummer neun ist beinahe ganz fort —, zehn, elf-------«
    »Eins, zwei, sechs, fünf, zehn!« schrie Kiki, der glaubte, die Kinder spielten ein Zahlenspiel. »Eins, zwei, drei, froh und frei! Vier, fünf, sechs, alte Hex. Drei, vier . . .«
    »Nummer fünfzehn und Nummer sechzehn fehlen!« rief Philipp. »Die Stufen sind sehr steil. Ihr müßt vorsichtig gehen.« Weiter nannte er den Obenstehenden die Nummern der schadhaften Stufen. Es waren so viele, daß Lucy ein Notizbuch vornahm und sie aufschrieb. Philipps Stimme klang allmählich immer leiser.
    »Du mußt lauter zählen«, schrie Jack. »Sonst versteht man hier oben nichts.«
    Philipp verstärkte seine Stimme. Dennoch hörten die Kinder sie sehr leise, und als er auf Stufe neununddreißig angelangt war, vernahmen sie nur noch ein Flüstern.
    »Ich bin am Ende«, rief er schließlich.
    »Was hast du gesagt?« schrie Jack.
    »Ich bin am Ende! Dina soll als nächste kommen. Seid vorsichtig!«
    Ohne lange zu zögern, machte sich Dina auf den Weg.
    Sie zählte die Stufen laut, während sie hinabstieg. Wenn sie an eine schadhafte kam, riefen die anderen ihr eine Warnung zu. Aber das war gar nicht notwendig, Dina hatte sie alle im Kopf. Sie stellte sich sehr geschickt an und stand nach kurzer Zeit unten neben Philipp.
    Dann kam Lucy an die Reihe. Sie war ängstlicher als Dina und glitt einmal aus, ließ das Seil jedoch nicht los und gewann ihr Gleichgewicht schnell zurück.
    Nach ihr kam Jack. Er ging gleichmäßig und sicher. Als er unten war, rief Philipp nach oben, Oola solle herunter-kommen.
    Statt dessen erschien jedoch Tala als nächster. Er er-klärte, Oola wolle durchaus als letzter gehen, da er das Seil nicht brauche. Und schon glitt auch das Seil herab.
    »Der Dummkopf wird sich die Beine brechen!« rief Jack erschrocken.
    Aber kaum hatte er die Worte ausgesprochen, da stand Oola schon neben ihm und lachte. Diesmal hatte er sich besser vorgesehen, da er ja wußte, daß so viele Stufen abgebröckelt waren. Er kletterte auf seinen nackten Füßen so geschickt und sicher wie eine Katze. »Oola hier, Herr!« verkündete er strahlend.
    »Also, wo geht's nun weiter?« Philipp leuchtete mit seiner Lampe in einen schmalen Gang, dessen Wände aus Ziegelsteinen bestanden. Die Kinder wagten sie nicht an-zurühren aus Furcht, daß auch sie in Staub zerfallen könnten. Ein wenig ängstlich gingen sie den abschüssi-gen Gang hinunter, bis sie zu einem Torbogen aus Ziegeln kamen.
    »Ich glaube, man hat diese Torbögen errichtet, um den Gang abzustützen«, sagte Jack. »Eigentlich sonderbar, daß sie nicht eingestürzt sind!«
    »Einige werden wohl eingestürzt sein«, meinte Dina.
    »Hoffentlich niest keiner von uns, während wir hier unten sind! Sonst fällt uns womöglich noch die Decke auf den Kopf.«
    »O Dina, sag doch nicht so etwas Schreckliches!« bat Lucy schaudernd.
    Nach einer Weile gelangten sie in einen runden

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