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Der Fremde vom anderen Stern

Der Fremde vom anderen Stern

Titel: Der Fremde vom anderen Stern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joann Ross
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Hafenkneipe." Sie schnaubte verächtlich. „Warum also hast du dich eingemischt? Los, ich warte!"
    „Eingemischt?" Starbuck spürte, wie er selbst die Beherrschung verlor, so etwas war ihm völlig fremd. „So nennst du es also, wenn man dich rettet - wohlgemerkt, auf deine eigene Bitte hin!"
    „Ich habe dich um nichts gebeten." .
    „Du hast mich in Gedanken um Hilfe gebeten, das weißt du genauso gut wie ich. Du hast mich gebraucht, Charity Prescott, und ich bin gekommen."
    „Ich brauche niemanden", zischte sie.
    „Das ist dein großer Irrtum. Du magst zwar Polizistin sein, aber du kannst dein Geschlecht nicht leugnen. Du bist eben nur eine Frau."
    „Nur eine Frau?"
    „Ja, eine Frau. Selbst du kannst nicht abstreiten, daß ihr, rein körperlich -das schwache Geschlecht seid. Und daher ist es Aufgabe der Männer - des starken Geschlechts - euch zu beschützen. Da du keinen Vater mehr hast, nicht verheiratet bist und dein Bruder verhindert war, habe ich es als meine Pflicht angesehen, dich zu verteidigen."
    „Du bist mir gegenüber zu gar nichts verpflichtet!" Seine unverhohlene männliche Arroganz war wirklich unerträglich. „Du hattest kein Recht, mir dazwischenzufunken."
    „Im Gegenteil, gerade ich hatte das Recht dazu."
    „Das glaubst auch nur du!"
    „Das glaube ich nicht nur, das weiß ich ganz genau!" entgegnete er hitzig. „Denn ob ich will oder nicht, ich fürchte, ich bin drauf und dran, mich in dich zu verlieben, Charity Prescott."
    Vor wenigen Sekunden wäre Charity fast noch vor Wut explodiert, doch mit diesem schlichten, aufrichtigen Geständnis hatte er ihr den Wind aus den Segeln genommen.
    „Das ist unmöglich."
    Der Teekessel begann zu pfeifen, und Charity nahm ihn vom Herd. „Möchtest du auch Tee?" fragte sie, und ihre Stimme klang alles andere als ruhig und souverän.
    „Ich denke, du weißt sehr gut, was ich möchte", erwiderte Starbuck sanft.
    Charity hatte ihm den Rücken zugewandt und schloß die Augen, um die Fassung zurückzugewinnen. „Das geht mir ein wenig zu schnell."
    Starbuck hatte das Gefühl, als hätte er sich sein ganzes Leben lang nach dieser Frau gesehnt. „Ja, das kann ich verstehen", räumte er ein.
    „Normalerweise bin ich auch eher jemand, der dreimal überlegt, bevor er etwas tut, und alle möglichen Konsequenzen in Betracht zieht."
    „Du bist eben ein typischer Wissenschaftler."
    „Aber du bist eine ungewöhnliche Frau, und genau deswegen habe ich in den letzten drei Tagen auch so ungewöhnlich stark auf deine vielen Reize reagiert." Ganz zu schweigen von den Nächten, setzte er im stillen hinzu. Ihre sinnlichen Träume hatten sich in seine Gedankenwelt geschlichen und ihn um den Schlaf gebracht.
    Um sich irgendwie zu beschäftigen, warf sie einen Teebeutel in eine Tasse, goß heißes Wasser darüber und verfolgte mit scheinbar brennendem Interesse, wie die Flüssigkeit immer dunkler wurde, je länger der Tee zog. „Aber du bist mir doch fast immer aus dem Weg gegangen, seit ..."
    „Seit wir uns neulich morgen vor dem Laboratorium geküßt haben."
    „Ja." Es fiel ihr schwer zuzugeben, wie sehr seine Zurückhaltung sie verletzt hatte. „Ich dachte, du würdest mich nicht mehr attraktiv genug finden."
    „Gerade weil ich dich so attraktiv finde, habe ich mich zurückgehalten, um mich nicht in Versuchung zu führen."
    „Oh." Als sie dies hörte, ging es ihr gleich besser. „Ich fürchte, es war in letzter Zeit nicht leicht, mit mir auszukommen", bekannte sie. „Ich habe noch nie zu den Frauen gehört, die sich einem Mann an den Hals werfen."
    „Das habe ich auch gehofft."
    Charity warf ihm einen Blick über die Schulter zu. „Da meldet sich ja wieder der männliche Stolz. Ich werde wohl nie begreifen, wieso Wesen mit derart schwachem Selbstbewußtsein immer noch behaupten, sie wären das starke Geschlecht."
    Ihr Lächeln erhellte ihre Miene und verlieh ihren Augen ein sanftes Leuchten. Starbuck betrachtete sie fasziniert und kam zu dem Schluß, daß er nicht mehr mit ihr streiten mußte.
    Als habe sie seine Gedanken gelesen, kam sie auf ihn zu und legte die Handflächen auf seine breite Brust.
    „Ich will dich", gestand sie mit heiserer Stimme. „Auch wenn es verrückt klingt, ich glaube, ich wollte dich schon, ehe ich dich überhaupt gekannt habe."
    Die Wärme ihrer Hände ließ ihn vor Erregung erschauern. „Als du dir vorgestellt hast, ich würde dich am Strand von Venice mit Sonnencreme einreiben."
    „Ja. Aber ich habe in den vergangenen

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