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Der gefährliche Traum (German Edition)

Der gefährliche Traum (German Edition)

Titel: Der gefährliche Traum (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Claudia Frieser
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konnte. Max kam es vor wie eine Ewigkeit, bis sie endlich von ihm abließen.
    »Fürs Erste hast du genug bezahlt«, lachte Julian. »Aber glaub ja nicht, dass das schon alles war. Ich werde demnächst wieder Kohle von dir verlangen und du solltest sie parat haben.« Er grinste fies. »Du weißt ja jetzt, was passiert, wenn man nicht zahlt. Und bleibt weg aus meinem Wald, verstanden? Oder soll ich euch wegen Hausfriedensbruch anzeigen?« Danach gab er seinen Schlägerkumpels ein Zeichen, sich zurückzuziehen.
    »Ihr Vollidioten!«, rief Fritzi ihnen wütend hinterher, bevor sie die Treppen zu Max hinunterstürzte. »Bist du in Ordnung? Kannst du aufstehen?«
    »Geht schon«, antwortete er, so tapfer es ging. »Hast du vielleicht ein Taschentuch?«
    Fritzi zog eines aus der Hosentasche und wischte ihm das Blut von der Nase. »Ich fürchte, du wirst morgen ein blaues Auge haben. Und deine Lippe ist auch aufgeplatzt. Komm, ich helfe dir auf!«
    Max kam das Ganze mehr als bekannt vor, nur war es diesmal nicht Andreas, der im Keller verprügelt wurde, sondern er selbst.

Der Bürgermeister
    A ls Max zu Hause ankam, war es bereits spät. Kaum hatte er die Haustür hinter sich geschlossen, rief seine Mutter aus der Küche.
    »Das Abendessen ist fertig. Wasch schnell deine Hände und dann setz dich zu uns!«
    »Mach ich«, rief Max zurück und eilte die Treppen hinauf ins Bad. Als er jedoch sein Spiegelbild sah, erschrak er.
    So ein Mist, dachte er, da helfen weder Wasser und Seife noch der Abdeckstift meiner Mutter.
    Er hatte gehofft, den Vorfall im Wald vor seinen Eltern verbergen zu können, aber so wie sein Gesicht aussah, war da nichts zu machen.
    »Ich hab keinen Hunger!«, brüllte er hinunter, wobei wie auf Kommando sein Magen zu knurren begann. »Esst ruhig ohne mich! Ich bin müde und leg mich hin.«
    Doch kaum hatte er die Lüge ausgesprochen, wusste er, dass es ein Fehler war. Hätte er einfach was von Hausaufgaben gesagt, wäre alles in Ordnung gewesen, aber keinen Hunger zu haben und um diese Uhrzeit müde zu sein, bedeutete in seinem Fall, er war krank.
    Und tatsächlich hörte er auch schon seine Mutter die Treppe hochkommen. Max wollte noch schnell in sein Zimmer schlüpfen, aber da stand sie schon vor ihm und versperrte den Ausgang aus dem Badezimmer. Als sie Max sah, schlug sie beide Hände vors Gesicht.
    »Was um Himmels willen …?«
    »Es sieht schlimmer aus, als es ist«, versuchte Max das Unglück kleinzureden, doch seiner Mutter konnte er so schnell nichts vormachen.
    »Anton! Komm mal hoch!«, rief sie ihren Mann.
    »Aber das Essen wird kalt, Schatz«, kam von unten nur als Antwort. Max spürte, dass seine Mutter kurz vor der Explosion stand.
    »Beweg deinen Hintern hier hoch, Anton Schwarz!«, brüllte sie so laut, dass es vermutlich noch im Schloss drüben zu hören war.
    Nur wenige Sekunden später sah sich Max beiden Eltern gegenüber, die auf eine Erklärung warteten.
    »Wir hören!«, sagte seine Mutter streng. »Mit wem hast du dich schon wieder geprügelt und warum?«
    Noch immer sagte Max kein Wort.
    »Du hast zwei Möglichkeiten, mein Sohn. Entweder du erzählst uns jetzt die Wahrheit oder du hast einen Monat Hausarrest.« Ihr Blick war ernst, und Max wusste, dass sie ihre Drohung wahr machen würde.
    »Ich war im Wald«, begann er zaghaft.
    »Wenn ich in den Wald gehe, sehe ich hinterher nicht so aus«, fiel ihm seine Mutter schnippisch ins Wort.
    »Lass ihn doch mal ausreden«, mischte sich nun sein Vater mutig ein. »Los, Junge! So schlimm wird es schon nicht sein.«
    Max begann zu erzählen. Er fing mit Julian an, der ihn in der Pause erpresst hatte, dann berichtete er von dem aufgestochenen Fahrrad und schließlich von dem Überfall im Wald. Warum er dort war, behielt Max für sich, und das konnten seine Eltern akzeptieren. Das Verhalten des Bürgermeistersohnes aber wollte seine Mutter nicht hinnehmen.
    »Wir gehen auf der Stelle zu seinen Eltern. Nur weil er der Sohn des Bürgermeisters ist, glaubt er wohl, alles zu dürfen«, schimpfte sie. »Vielleicht kann er das ja mit den anderen Familien im Ort machen, aber nicht mit uns.«
    Sie schnappte sich die Autoschlüssel und ihre Jacke. »Komm schon, Max! Wir fahren.«
    »Wohin?«, fragte Max entsetzt, denn er ahnte bereits die Antwort.
    »Zum Bürgermeister«, sagte seine Mutter nur und schritt kampfbereit davon.
    »Das kannst du nicht machen. Dadurch wird alles nur schlimmer«, protestierte Max.
    Seine Mutter blieb stehen und sah

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