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Der Gegenschlag - Extreme Measures

Der Gegenschlag - Extreme Measures

Titel: Der Gegenschlag - Extreme Measures Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vince Flynn
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Band nirgends finden. Entweder hat Rapp die Sicherheitskameras irgendwie ausgeschaltet, oder jemand hat die Bänder vernichtet.«
    Lonsdale zuckte frustriert zusammen und atmete erst einmal tief durch. »Wer hat außer Leland gesehen, was passiert ist?«
    »Der Kommandant des Stützpunkts und mehrere Militärpolizisten.«
    Lonsdale machte sich rasch ein paar Notizen. »Und der Kommandant hat keinen Bericht verfasst?«
    »Nein, laut Leland hätten ihm der Kommandant und Stephen Roemer, der Sonderassistent des Verteidigungsministers, gesagt, dass er noch einmal über alles nachdenken soll, bevor er seinen Bericht schreibt. Sie haben ihm jeden Posten versprochen, den er haben will.«
    »Oh … das wird ja immer besser.« Lonsdale legte den Kugelschreiber weg. »Wir haben das Verbrechen und die Vertuschung. Jetzt ist nur noch die Frage, wie ich verhindere, dass die anderen Ausschüsse davon erfahren.«
    »Das wird schwierig werden.«
    Lonsdale sah ihn an. »Ich mache daraus einen Bürgerrechtsfall.«
    »Für Leland?«
    »Ja.«
    »Aber er will nicht kooperieren.«
    »Es ist mir scheißegal, was er will. Ich werde ihn schon dazu bringen, dass er mitspielt.«
    »Aber du bist darauf angewiesen, dass er den Stein ins Rollen bringt.«

    »Ich schicke ihm ein paar hartgesottene Special Agents - die sorgen dafür, dass er seine Stellungnahme abgibt. Wo ist Rapp?«
    »Er ist gerade unterwegs nach Hause. Ich weiß nicht, wann sein Flieger landet.«
    »Eine Maschine der CIA?«
    »Ich glaube schon. Leland hat gesagt, dass Ridley gekommen ist, um ihn abzuholen, und dass sie heute Nachmittag den Stützpunkt verlassen haben.«
    »Ridley ist auch in die Sache verwickelt?«, fragte Lonsdale begeistert. »Oh, das ist ja fantastisch.« Sie schrieb einige weitere Namen nieder und kringelte Rapps Namen ein. »Was ist mit Nash? War er nicht auch drüben?«
    »Ich bin mir nicht sicher. Leland hat ihn nicht erwähnt.«
    Lonsdale tippte mit dem Kugelschreiber auf den Notizblock und nahm einen langen Zug von ihrer Zigarette. »Wir werden Folgendes tun«, sagte sie schließlich. »Du findest erst einmal heraus, wann Rapps Flieger landet. Dann sagst du Wade, dass er rüberkommen soll. Er muss die Sache übernehmen. Als Chefbeamter für Freiheitsund Bürgerrechte im Justizministerium kann er herausfinden, wen das FBI auf dem Stützpunkt hat, und er kann den Leuten die Anweisung geben, zu Leland zu gehen und sich seine Stellungnahme zu holen. Damit gehen wir dann zu Richter …« Lonsdale schnippte mit den Fingern. »Wer wäre ein guter Richter dafür?«
    »Broeder. Extrem liberal. Er übernimmt den Fall sicher gern.«
    »Gut. Wir nehmen ihn, aber er darf es nicht ausplaudern.«
    »Du leitest den Justizausschuss. Glaub mir, Broeder spielt sicher mit.«

    »Es dürfen nur einige wenige davon wissen - du, ich, Kline, Broeder und nur ein Mitarbeiter. Ruf Kline sofort her.«
    »Mach ich gleich.« Wassen trat zu einem zweiten Telefon und forderte eine Sekretärin auf, Wade Kline für ihn anzurufen.
    Lonsdale drehte sich auf ihrem Sessel zum Fenster und grinste von einem Ohr zum anderen. Sie sah alles schon vor sich. Heute Abend würde sie still und leise alles in die Wege leiten, und morgen früh würde sie dann eine Pressekonferenz abhalten und die Bombe über dem nichtsahnenden Washington platzen lassen. Die Vorsitzenden des Geheimdienst- und des Streitkräfteausschusses würden ziemlich sauer sein, aber letztlich würde ihnen nichts anderes übrigbleiben, als sich hinter sie zu stellen und alles zu bestätigen, was sie sagte. Das konnte tatsächlich einer der größten Skandale werden, die diese Stadt je erlebt hatte. Etwas für die Geschichtsbücher. Sie hatte den Präsidenten und ihre Kollegen immer wieder vor der CIA gewarnt, aber keiner wollte auf sie hören. Jetzt würde ihnen nichts anderes übrigbleiben.

34
    KUBA
    Karim stand bei der Heckklappe eines der Pick-up-Trucks und beobachtete, wie der letzte Rest des Kokains auf die beiden schnellen Motorboote verladen wurde. Auf dem Flug vom Dreiländereck nach Kuba hatten sie in Venezuela haltgemacht, um nachzutanken. Dort hatten sie ihre Arbeitsuniformen gegen Zivilkleidung getauscht. Die Gewehre wurden auseinandergenommen und verpackt,
doch die Pistolen behielten sie und steckten sie in den Hosenbund ihrer Jeans und Khakihosen.
    Karim hatte ein klein wenig erwartet, dass ihr Flugzeug eingekreist werden würde, wenn sie in Kuba landeten, dass die Drogen beschlagnahmt und sie selbst in ein heißes

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