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Der goldene Schwarm - Roman

Der goldene Schwarm - Roman

Titel: Der goldene Schwarm - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Knaus Verlag: Verlagsgruppe Random House GmbH
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kleines häusliches Problem, hat den Lover seiner Frau mit dem Rasenmäher umgelegt. Aber keine Gefallen ohne Cash, Joseph, keine großen jedenfalls. Nicht mal für dich.«
    Als Antwort holt Joe aus seiner Tasche einen von Mathews größeren Diamanten und legt ihn auf den Tisch.
    Jorge strahlt. »Okay, Mr Spork ist im Geschäft. Das ist ein großer Tag! Sag mir, was du brauchst.«
    »Telefone. Die man nicht verfolgen kann. Kann uns dein dänischer Botschafter Identitäten verschaffen, die wir heute schon benutzen können, jetzt sofort?«
    »Klar. Ich überweise euch Geld auf Konten, und ihr bezahlt in Steinen. Familienzinsen. Gilt für immer, außer ihr macht euch bemerkbar. Wenn du dir einen Ferrari kaufst und damit bei Pall Mall reinkrachst, haben wir ein ernstes Problem.« Jorge fängt an zu lachen und erkennt dann an Joes Miene, dass dieser ernsthaft darüber nachdenkt, ob es dazu kommen könnte. »Oh Scheiiiiße. Du siehst genauso aus wie Mathew. Hör auf damit, das macht mir eine scheiß Angst. Okay, was sonst noch?«
    »Sag dem Markt, dass ich ein Ding vorbereite.«
    »Große Sache?«
    »Die größte aller Zeiten. Kein Witz, Jorge. Größer als irgendetwas je zuvor. Ich brauche die Leute, Jorge. Und sie brauchen mich. Die alten Mitstreiter sogar. Sie alle.«
    »Ich denke nicht, dass sie glauben, dass sie dich brauchen, Joe. Ich meine, es könnte sein, dass die eher denken, dass du zur Hölle fahren sollst.«
    »Nicht bei diesem Ding. Ich bin der Einzige, der es drehen kann.«
    »Was für eine Art Ding ist es denn?«
    »Security.«
    »Ausschalten von Security?«
    »Sie sollen die Security sein. Einen Mordanschlag verhindern.«
    »Auf wen?«
    »Aufs Universum.«
    Jorge starrt ihn an, dann auf den Diamanten hinunter, dann zu Polly Cradle hinüber. Sie nickt.
    »Das verschissene Universum soll ausgeschaltet werden?«
    »Vielleicht.«
    »Nicht bloß die Erde, was ja ganz nebenbei schon vollkommen ausreichen würde?«
    »Mit der Erde fängt’s an. Und jedem, der auf ihr lebt.«
    Jorge lässt seinen Kopf in den Nacken sinken und starrt zur Decke, als sei er erschöpft. »Hat das zufällig was mit Bienen zu tun?«
    »Allerdings.«
    »Was mit Bienen zu tun hat, ist nicht gut. Es geht das Gerücht um, dass jeder, der sich in die Bienenkrise einmischt, irgendein unsichtbares Scheißloch von Terroristengefängnis von innen kennenlernt. Und hinter dir sind sie her wie sonst was, Joe. Vielleicht bist du der Schurke in diesem Spiel. Es kommt schon vor, dass nette Leute vollkommen durchdrehen. Ich muss mir das überlegen. Vielleicht sollte ich dir überhaupt nicht helfen, trotz Ehre, Familie und was weiß ich für Scheiße. Nicht mal für hübsche Diamanten.«
    »Du kennst die Ruskiniten?«
    »Die verfickten Arschloch-Mönchs-Wichser-Sadisten-Ruskiniten?«
    »Ja.«
    »Mit denen kratz ich mir doch die Scheiße vom Schuh.«
    Joe grinst. »Das sind unsere Gegner. Sie wollen mich tot sehen.«
    Jorge nickt. »Okay, dann bist du vielleicht doch nicht der Schurke in diesem Spiel.« Er zuckt mit dem Kopf hin und her, wie ein Mann, der Faustschlägen ausweicht. »Aber du spielst in einer verschissen hohen Liga, selbst wenn nicht das Ende der Welt naht, das steht mal fest. Gefährliche Scheiße ist das.«
    »Das ist was für Könige und Prinzen, Jorge«, sagt Joe in seiner besten, sonoren Mathew-Imitation. Gegen seinen Willen muss Jorge lächeln.
    »Auf jeden Fall, Joe. Könige und Prinzen. Das weiß ich noch. Aber … ernsthaft? Das verschissene Universum?«
    »Sieht so aus.«
    Jorge seufzt. »Fuck, Joe. Du lässt dich hier zwanzig Jahre lang nicht blicken, und nun willst du die Schöpfung retten?«
    »Ich bin ein Spork. Mit Kleinigkeiten geben wir uns nicht ab.«
    »Ja. Ich nehme an, das bist du.« Jorge lässt seinen riesigen Kopf im Nacken kreisen, und sie können die Wirbel knacken hören. »Fuck, Joe«, sagt er erneut auf recht nachdenkliche Weise. Und dann, um zu zeigen, dass er dabei ist: »Fuck.«
    In der Welt des Tageslichts hat der Hon Don einen Briefumschlag auf dem Schreibtisch im Pablum Club hinterlassen, zusammen mit strengen Anweisungen, dass der Prinz nicht ins Gebäude gelassen werden darf. Um dieser Aufforderung zusätzlichen Nachdruck zu verleihen, hat er noch einige ziemlich wilde Verleumdungen hinzugefügt, sodass die Augen des Mannes an der Tür sowohl streng als auch bewundernd dreinblicken, als er den Umschlag aushändigt. Darin finden sich einige maschinenbeschriebene Seiten, eine handschriftliche Notiz mit

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