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Der Gott des Todes (Reich der Götter #1) (German Edition)

Der Gott des Todes (Reich der Götter #1) (German Edition)

Titel: Der Gott des Todes (Reich der Götter #1) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patrick Satters
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verbringen. Mein Rücken sehnt sich nach einem Bett. Aber auch ein Platz im Heu ist uns willkommen.“
    Schnell packte sie die letzten Kräuter in ihr Säcklein und warf ihn sich über die Schulter. Sie löste das Seil des Esels vom Baum ab und schwang sich hinauf. „Folgt mir!“, sagte sie und führte sie den Weg zum Dorf entlang.
    Nach einer Weile fragte Numenez sie verwundert: „Habt Ihr keine Angst vor uns? Eine junge Frau, wie Ihr es seid, sollte zu dieser Stunde nicht alleine unterwegs sein.“
    Azur nickte beifällig. Nicht, dass sie böse Absichten hegten, aber vor Männern sollten Frauen sich grundsätzlich in Acht nehmen, das war richtig. Ihnen war unterwegs genügend grobes Gesindel begegnet. Von denen er sich nicht vorstellen konnte, dass sie Frauen achteten.
    Blitzschnell zog sie ihr kurzes Messer hervor und wirbelte es gekonnt um ihre Finger. „Ich glaube, ich kann ganz gut auf mich allein aufpassen.“ Das Mädchen kicherte keck. Azur lächelte. Es machte ihr offensichtlich Spaß, Fremde zu überraschen, insbesondere, wenn diese sie für ein zartes und schutzloses Mädchen hielten. „Sonst begleitet mich immer mein Freund Ifferdent, nur heute konnte er nicht mitkommen. Ich heiße übrigens Feyria, doch alle im Dorf nennen mich Fey.“
    „Oh verzeiht, wir vergaßen uns vorzustellen. Dies ist mein Diener Azur Eichenschild.“ Numenez wies auf Azur. „Und ich bin Lord Numenez Steer.“
    „Oh ich verstehe, ein Steer.“ Fey sah erstaunt aus. Wer wollte es ihr verdenken, dass sie in diesen Kleidern keinen Lord erwartet hatte. Doch ihr zartes Lächeln verblasste. Auf einmal wirkte sie so, als ob sie sich unwohl fühlte in ihrer Gegenwart. Azur vermutete, dass Numenez Familie bekannt war in diesem Land und das nicht unbedingt für Gutes. Dies erklärte auch, wieso er so verwundert war, dass Azur ihn nicht gekannt hatte. Mehr über Numenez und seine Familiengeschichte zu erfahren, dürfte unabdingbar sein, um seine Handlungen zu verstehen. Azur schenkte zwar Vertrauen, doch war er kein Narr.
    „In unser Dorf kommen nur selten Adlige. Doch in letzter Zeit hielten mehr als gewöhnlich Rast bei uns. Sie sind auf den Weg zum großen Maskenball des Königs.“ Ihre Augen leuchteten. „Habt Ihr davon gehört?“
    Numenez nickte, sagte aber nichts dazu.
    „Früher war es hier gefährlich für Reisende“, brach das Mädchen die Stille.
    „Warum?“, hakte Azur nach.
    „Wegen der Wölfe. Mittlerweile gibt es kaum noch welche in der Gegend. Und wenn sie erst ganz ausgestorben sind, brauchen wir einen neuen Namen für den Wolfswald.“
    Es dauerte nicht lange, bis sie das Dorf erreichten. Bis auf ein paar Dächer war kaum etwas zu sehen, denn es war geschützt von hohen Holzpalisaden, die wohl dazu gedient hatten, Wölfe fernzuhalten. Ein Mann stand am offenen Tor. Sein Helm saß locker und drohte herunterzufallen. Fey sprang vom Esel ab. Numenez und Azur taten es ihr gleich und stiegen von ihren Pferden.
    „Wenn du noch mehr Verehrer mitbringst, müssen wir die Palisade verlängern, damit wir Platz für alle haben“, neckte der Torwächter das Mädchen.
    Azur warf einen Seitenblick auf Fey. Die paar Sommersprossen minderten den Liebreiz ihres Antlitzes nicht. Sie betonten ihre hohen Wangenknochen. Ihre Brüste hingegen waren klein und drall, doch würden sie in den nächsten Jahren weiterwachsen, so wie auch ihre Hüften. Sie war ein junges Mädchen, das gewiss zu einer schönen Frau heranwachsen würde und schon jetzt so manchen jungen Bursche den Kopf verdrehte, mit ihre kecken Art, doch er sehne sich nach einer anderen.  Das Gesicht seiner Liebsten erschien vor ihm, ihre dunklen Locken, die in eigensinnigen Wellen über ihre Schulter fielen.
    Feys vergnügtes Kichern riss Azur in die Gegenwart zurück.
    „Keine Sorge, Perig, du musst nicht eifersüchtig sein. Die beiden sind nicht meinetwegen hier, sondern zur Rast.“
    Perigs Miene verfinsterte sich plötzlich. „Du weißt doch, dass uns heute eine Vollmondnacht bevorsteht!“
    „Na und?“ Fey kraulte ihren Esel hinter den Ohren. „Wenn du und Omer die Nacht über Wache haltet, wird den beiden schon nichts geschehen.“
    „Wenn du meinst.“ Mit müden Bewegungen schloss der junge Mann das Tor und schob den Riegel vor.
    Tiefe Augenringe hatte er, und sah so bleich aus, als so er tagelang nicht geschlafen hätte, überlegte Azur. Welchen Grund gibt es dafür, wenn die Wälder doch sicher sind?
    „Wieso müsst ihr Männer nachts Wache

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