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Der Hurenkiller - Das Morden geht weiter (Wegners schwerste Fälle) (German Edition)

Der Hurenkiller - Das Morden geht weiter (Wegners schwerste Fälle) (German Edition)

Titel: Der Hurenkiller - Das Morden geht weiter (Wegners schwerste Fälle) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Herzberg
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schnellstmöglich und ohne großes Aufsehen zu lösen.
    Wie oft hatte sich
Frank Müller vorgestellt, die Mordkommission zu leiten. Regelmäßig stellte er
die unorthodoxen Methoden seiner Kollegen in Frage und dachte, dass er es
anders, in seinen Augen auch deutlich besser gemacht hätte. Jetzt saß er hier.
Vor ein paar Minuten erst hatte man ihm die Leitung der Abteilung übertragen.
Und wie fühlte er sich? Beschissen!
    Träge erhob er sich
und langte nach seiner Dienstwaffe. Die Fahrt nach Steilshoop dürfte ihn ein
wenig ablenken - auf andere Gedanken bringen. Man habe in diesem Stadtteil, der
als sozialer Brennpunkt regelmäßig die Schlagzeilen füllt, einen türkischen
Obsthändler regelrecht abgeschlachtet, hieß es in der kurzen Mitteilung. Gutes
oder etwas Aufmunterndes würde ihn auch dort kaum erwarten. Aber es war immer
noch besser, als im Büro zu sitzen und Löcher in die Decke zu starren.
     
    Im Schritttempo
passierte Frank Müller die schmale Einkaufszeile. Die Streifenkollegen waren
bereits vor Ort und hatten das ganze Areal weiträumig abgesperrt. Er parkte
sein Auto direkt hinter einem der Peterwagen. Kraftlos, als ob ihn ein
schmerzhafter Ganzkörper-Muskelkater plagte, schlich er zu dem kleinen Laden
herüber, vor dem mindestens ein Dutzend Beamte herumstanden. Jetzt aber gab er
sich einen kräftigen Ruck und versuchte möglichst entschlossen den Tatort zu
betreten.
    »Dr. Specht«,
begrüßte er freundlich den Gerichtsmediziner.
    »Herr ...?«
    »Müller -
Oberkommissar Müller.«
    »Richtig.«
    »Und ... was haben
wir hier?«
    »Einen toten
Obsthändler«, begann Dieter Specht sachlich. Nachdem die Täter hemmungslos auf
den Mann eingeschlagen und eingetreten haben, waren es am Ende die unzähligen
Messerstiche, die für seinen Tod verantwortlich sind.«
    »Täter? Woher wissen
Sie, dass es mehrere waren?«
    »Sehen Sie mal hier
auf den Boden«, Specht deutete nach unten, »wir haben hier die Spuren von zwei
verschiedenen Paar Turnschuhen. Im Blut können Sie sogar die Marken der Treter
gut erkennen.«
    »Faszinierend ...«
    »... äh ... ja.«
Specht war einen kurzen Moment sprachlos. »Auf jeden Fall hat sich alles hier
drinnen abgespielt.«
    »Und was können Sie
mir über die Täter sagen?«
    »Das ist eigentlich
Ihr Job, Herr Oberkommissar. Sie haben den Obduktionsbericht spätestens morgen
früh. Und jetzt lassen Sie uns bitte unsere Arbeit machen.«
    Nachdenklich verließ
Frank Müller kurz darauf den Laden. Die Streifenkollegen vor der Tür grinsten
ihn auf seltsame Weise an.
    »Ist irgendwas?«,
giftete er die Männer an.
    »Nö ...«

Kapitel
14
     
    Zwei Tage waren
inzwischen vergangen. Wegner hatte Rex einen Abend zuvor aus der Tierklinik
abgeholt. Kraftlos und wackelig wirkte der altersschwache Hund. Aber er fraß
schon wieder fleißig, was laut Tierärztin ein gutes Zeichen war. Als er wenig
später an Veras Tür klingelte, da begrüßte ihn das undankbare Weibsstück nicht
einmal richtig. Sie umarmte und knutschte stattdessen Rex, als wolle sie ihn
heiraten und nicht etwa sein Herrchen.
    »Du kannst dich auch
gleich wieder von ihm verabschieden.«
    »Warum?«, wollte Vera
empört wissen und funkelte Wegner giftig an, dass dieser fast Mordlust in ihren
Augen zu erkennen glaubte.
    »Die Tierärztin rät
uns dringend davon ab, ihn mitzunehmen. Sie meint, dass ihm eine solche Reise
nicht bekommen wird.«
    »Die kennt aber auch
meine Pflege nicht.«
    »Trotzdem! Ich bringe
ihn zu meiner Nachbarin. Die beiden verstehen sich ja seit ein paar Monaten
deutlich besser. Es ist über `n halbes Jahr her, dass Rex sie zum letzten Mal
gebissen hat.«
    »Ist gut, Manfred.
Aber lass ihn mich noch einmal richtig knuddeln und knutschen.«
     
    Das Gepäck war
verstaut, Vorräte gebunkert und sogar für Veras drei Koffer und zwei Taschen
hatte Wegner ausreichend Platz gefunden. »Du hast aber schon verstanden, dass
wir nur vier Wochen und nicht vier Jahre weg sind?«, erkundigte er sich grimmig,
als er endlich die letzte Tasche unter dem Schrank platziert hatte.
    »Manfred! Eine Frau
braucht nun mal ein paar Sachen mehr. Oder möchtest du mich jeden Tag im
gleichen Kleid sehen?«
    »Hast du die hübschen
Schuhe dabei, die wir vorletzte Woche in der Meile gekauft haben?«
    »Natürlich.«
    »Dann ist es in
Ordnung.«
     
    Langsam bog Wegner
auf den Zubringer zur A1 ab. An ein solches Fahrzeug würde er sich erst mal
gewöhnen müssen. Es war Jahre ... nein ... Jahrzehnte her, dass er zum

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