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Der im Dunkeln wacht - Roman

Der im Dunkeln wacht - Roman

Titel: Der im Dunkeln wacht - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PeP eBooks
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Wohnung, bald auch bessere Finanzen, bei Krister alles im Lot und Angelica hinter Schloss und Riegel. Wozu das Gejammer? Sie gab sich selbst einen mentalen Tritt und ermahnte sich, sich zusammenzunehmen.
    »Habt ihr noch mehr rausgekriegt?«, fragte Tommy und sah Matti an. Tommy wirkte neben dem strahlenden Kriminaltechniker ein wenig mitgenommen. Vielleicht bin ich ja nicht die Einzige, die es nicht ganz leicht hat, dachte Irene mit einem diffusen Schuldgefühl.
    »Nicht sonderlich viel. Die ziemlich gewöhnliche Wäscheleine, die unter dem Namen ›Linan‹ vertrieben wird, wird in Taiwan hergestellt und von der Firma Polyplast Sweden in Stenungsund importiert. Sie wird auf der ganzen Welt verkauft. Der Mörder hat die Enden zu festen Schlaufen verknotet, um mehr Kraft zu haben und nicht abzurutschen, wenn er seine Opfer erdrosselt. Bei seinem ersten Versuch in Högsbo im März hat er das nicht getan … deswegen überlebte das Opfer auch.«
    »Marie Carlsson«, ergänzte Sara rasch.
    Matti lächelte ihr zu, und Sara wurde über und über rot. O la la, da ist wohl ein Funke übergesprungen, dachte Irene und bekam gleich bessere Laune.
    »Wie sehen die Schlaufen aus?«, wollte Irene wissen.
    »Normale Knoten, keine außergewöhnlichen Seemanns- oder Pfadfinderknoten. Die Leine ist zu dünn, um irgendwelche Fingerabdrücke
abnehmen zu können. Wahrscheinlich trägt er Handschuhe, denn wir haben weder auf der Folie noch auf dem Klebeband Abdrücke sichern können.«
    »Und das Öl auf der Folie?«, fragte Hannu.
    »Dünnes Motoröl. Wir haben eine Probe eingeschickt, um das Fabrikat feststellen zu lassen, aber bis wir eine Antwort erhalten, kann es dauern«, erwiderte Matti immer noch mit demselben optimistischen Tonfall.
    »Und das Reinigungsmittel?«, fragte Irene ohne größere Hoffnung.
    »Das wissen wir auch noch nicht«, lautete wie von allen erwartet Mattis Antwort.
    Irene hätte sich gewünscht, dass die Wirklichkeit mehr den amerikanischen CSI-, Crime-Scene-Investigator-Serien, entspräche, in denen die Kriminaltechniker die Proben einfach in verschiedene magische Maschinen einspeisten und sofort eine Antwort erhielten: Herstellungsort, das Datum, wann die Ware hergestellt worden war, gelegentlich sogar von wem. All das erfuhr man innerhalb weniger Minuten. Aber sie mussten geduldig auf die Resultate der überlasteten Labors warten. Und das konnte dauern, manchmal monatelang.
    »Gibt es eigentlich außer dem debilen Börjesson noch einen Verdächtigen?«, wollte Jonny wissen.
    »Eigentlich nicht. Aber wir haben gegen Daniel nicht das Geringste in der Hand. Und ich weiß auch nicht, wie debil er wirklich ist. Er ist einfach nur sehr eigen«, antwortete Irene.
    »Was spricht für und was gegen ihn als Täter?«, fragte Tommy.
    Irene trank ihre Tasse leer und versuchte gleichzeitig, sich zu konzentrieren und nachzudenken.
    »Für ihn als Täter spricht der Umstand, dass bisher nur sein Name in dieser Ermittlung aufgetaucht ist. Dies aber nur, weil er Marie Carlsson im ICA Maxi seltsame Fragen stellte und stark riecht. Wir sind auch nicht hundertprozentig sicher, ob es sich
dabei wirklich um ihn handelte. Er ist sehr einsam und scheint nicht viel Kontakt zu seiner Umwelt zu haben. Offenbar hat sich seine Großmutter für ihn um alle praktischen Dinge gekümmert. Ganz klar hat er irgendein psychisches Handicap. Als seine Großmutter starb, verlor er eine Weile den Boden unter den Füßen. Vermutlich wurde er deswegen krankgeschrieben. Jetzt geht er stempeln. Er erledigt alle möglichen Jobs, früher war er überwiegend mit Gartenarbeiten beschäftigt. Körperlich stark. Und wie gesagt ein Sonderling.«
    Tommy und die anderen Kollegen schienen über ihre Worte nachzusinnen. Als niemand etwas sagte, nickte ihr Tommy zu und sagte:
    »Und was spricht gegen die Annahme, dass er der Täter sein könnte?«
    »Als Jonny und ich bei ihm zu Hause waren, bemerkte ich keinen Gestank. Er verströmte allerdings auch keinen Wohlgeruch. Er roch nach Schweiß und Spülmittel. Im Badezimmer sah ich eine Flasche Yes. Das deutet daraufhin, dass er wirklich der Typ war, der sich bei Marie Carlsson nach dem besten Spülmittel erkundigte. «
    »Wir haben ja eine Probe des Reinigungsmittels, mit dem die Opfer gewaschen wurden, eingeschickt und glauben, dass es sich um Spülmittel handeln könnte«, unterbrach sie Matti.
    »Genau. Das Spülmittel entlastet ihn vielleicht nicht unbedingt. Aber gewisse Fakten bleiben. Der Gestank, von dem

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