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Der Katzenelf (German Edition)

Der Katzenelf (German Edition)

Titel: Der Katzenelf (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ilsebill
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eigenen Welt, einer Elfe von unserem Stamm, die jetzt allerdings auf der dunklen Seite der Macht steht, aus reiner Herrschsucht und Bosheit verhext wurde! Er muss zu uns zurückfinden, damit er unser Reich retten kann! Das ist ohne Rubin nicht möglich! Du weißt doch, dass Wünsche und Verwünschungen, die wir mit unseren Geburtssteinen ausüben, nicht zu ändern sind! Ich zweifle, dass, selbst wenn es Taras trotz seines Katzenkörpers gelingen sollte, den Rubin zu uns zurückzubringen, er doch nur mit der Kraft dieses Steines seine frühere Gestalt wieder erhalten kann! Und wo ist dann bitte das Wesen, das ihm aus diesem grausamen Fluch hilft? Nein, Mondiana, wir werden auch künftig nicht auf die Menschenfrau verzichten können, sondern wir müssen sogar auf ihre weitere Hilfe hoffen! Was ist nur in dich gefahren ihr so einen Traum zu senden? Verzeih, deiner Weisen Alten, aber manchmal denke ich, dass ein kleines bisschen Neid in dein Herz kriecht, und zwar immer dann, wenn du merkst, wie groß die Zuneigung deines Enkels zu dieser Frau ist! Vergiss bitte nicht, dass Taras auch menschliche Gene hat. Die kannst auch du nicht einfach auslöschen!
Nun, wir Elfen haben nicht die Macht dazu. Nimm bitte nicht deine unglückliche Liebe zu Karun als Ausrede, dass Taras mit seiner Menschenfrau ebenso unglücklich werden muss. Ob das geschieht, wissen wir doch nicht!
Selbst wenn er einmal den Wunsch haben sollte, was wir natürlich alle nicht hoffen, auf seine elfische Unsterblichkeit zu verzichten und uns verlässt, weil er sich entschließt für immer bei Isa und damit mit den Menschen zu leben, so steht es nicht in unserer Macht, ihn daran zu hindern! Auch wenn du dauernd an dein Schicksal oder an das deiner Tochter Somiris denken musst! Letztendlich war es damals deine und auch die freiwillige Entscheidung deiner Tochter und keine falsche Magie. Kein Zauber und keine Macht der Welt können und werden das ändern! Du hast also kein Recht Taras und Isa in irgendeiner Art zu beeinflussen! Das steht uns allen nicht zu und das weißt du auch genau!“
    Traurig senkte Mondiana ihr Kopf. Sie wollte nicht, dass die anderen ihre Tränen sahen, die nun auf ihre im Schoss liegenden Hände perlten. War sie wirklich eifersüchtig oder neidisch auf Isa, weil deren Liebe als Mensch eine ganz andere, eine leidenschaftliche und gewaltige Kraft hatte, weil sie so innig lieben konnte, viel stärker als Elfen es je vermochten? Das durfte nicht sein! Böse Gedanken, die Neid und Missgunst hervorriefen, durfte sie als königliche Elfe niemals in ihr Herz lassen! Sie wollte Taras und Isa nur vor Unglück und Traurigkeit bewahren! Schließlich war sie doch Mondiana, die „gute Elfe“, die Lichte und alles Dunkle verabscheuende Königin des Verborgenen Reiches! Es war Rubina, ihre eine dunkle, böse Schwester, die Intrigen spann und die alles mit Hass und Finsternis überzog. Und es war schließlich ihre Bestimmung als Elfe aus Sonnas Geschlecht, immer gut, verständnisvoll, und voller Mitleid für alle Wesen der Natur zu leben. Sie sollte voller Hingabe und Liebe für diese sein! Das war schließlich ihre Aufgabe als Königin des Verborgenen Reiches!
Hatte sie sich in menschliche Leidenschaften verstrickt? War sie vielleicht wirklich derzeit in einem Zustand, dass sie so wie Isa empfinden wollte? Karun lebte nicht mehr und sie musste es hinnehmen. Und doch: „Irgendwann, Karun, irgendwann, “ dachte Mondiana, „vielleicht in einer anderen Welt!“, sagte sie leise und traurig vor sich hin. Und dabei fühlte sie ihr schweres vor Sehnsucht, Liebe und Schmerz pochendes Herz. Mondiana wischte ihre Tränen ab und reckte stolz ihr Kinn. Sie stand auf, legte der Weisen Alten ihre Hand auf die Schulter und streichelte Thyra zärtlich die Wange. „Ihr habt recht“, flüsterte sie und spürte, wie die Tränen wieder in ihrem Inneren hoch stiegen, heiß und drängend, ohne dass sie etwas dagegen tun konnte. Tapfer schluckte sie: „Ja und ich hatte Unrecht, aber ich werde es wieder gut machen, ich verspreche es!“ Dann wickelte sie sich eng in ihre Leinenkutte, so als ob sie frieren würde und verließ mit kleinen entschlossenen Schritten den Thronsaal. Thyra und die Weise Alte sahen sich ernst an. Niemand bemerkte, dass Vailea böse lächelnd ihren fertig genähten Fischschwanz zusammenrollte und ebenfalls hinausging.
     
    Isa bestellte sich ein Taxi, nahm ihren Mantel und Tasche und verabschiedete sich von Prinz und Wolf. „Bin in ein paar

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