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Der Kopfjäger: Der 1. SPECIAL X Thriller

Der Kopfjäger: Der 1. SPECIAL X Thriller

Titel: Der Kopfjäger: Der 1. SPECIAL X Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Slade
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entfernt war, leerte Wilkes ihren Becher.
    Auf eineinhalb Meter Distanz schraubte sie den Deckel auf die Thermosflasche.
    Bei einem Meter Abstand verstaute sie den Behälter wieder in ihrem Rucksack und machte sich daran, den Reißverschluss zuzuziehen.
    Dann bemerkte sie, dass die Spitzen ihrer Skier und der des Unbekannten ineinander verkeilt waren, und doch machte diese Person nicht die geringsten Anstalten anzuhalten.
    Arschloch , dachte Natasha Wilkes, als sie sich Angesicht zu Angesicht gegenüberstanden. Dann machte sie den Mund auf, um zu sagen: »Passen Sie doch auf, was Sie tun!« Aber ehe sie die Worte über die Lippen bekam, warf der Karateschlag sie zu Boden.
    Als die Frau nicht mehr weiterrollte, war sie nicht einmal mehr einen Meter vom Fluss entfernt.
    Immer noch benommen bemerkte sie kaum das Messer, das die Vorderpartie ihrer Hose aufschnitt.
    11:10 Uhr
    »Parade in voller Uniform!«, rief Rick Scarlett. »Was zum Teufel soll das?«
    »Vielleicht, weil Remembrance Day ist und die Truppe in den Kriegen Männer verloren hat. Oder vielleicht, weil der Commissioner heute Morgen kommt«, sagte William Tipple.
    »Na großartig«, meinte Spann. »Als ob wir nichts Besseres zu tun hätten.«
    Sie saßen bei ihrer zweiten Tasse Kaffee im White Spot. Endlich waren sie zusammengekommen, denn als Scarlett und Spann gestern versucht hatten, Tipple zu finden, hatte man ihnen wieder einmal gesagt, der Mann sei verreist. Er war in Kelowna gewesen, um dort bei einer Verhandlung als Zeuge auszusagen.
    »Wir haben Hardy aus den Augen verloren«, sagte Scarlett übergangslos.
    »Da können wir ja einen Club aufmachen«, sagte der Corporal. »Und wir haben die Spur von Rackstraw verloren.«
    »Das ist wohl ein Witz?«
    »Wir haben ihn gestern bis zum Airport South beschattet, wo er anscheinend ein Flugzeug gechartert hatte. Der Kerl hat einen Pilotenschein und ist einfach weggeflogen. In einem Wasserflugzeug.«
    »Und wo meinst du, wird er hinfliegen?«
    »Keine Ahnung.«
    »Und was machen wir jetzt?«, fragte Katherine Spann.
    Tipple zuckte die Achseln. »Wir halten unsere Beobachtung aufrecht, denke ich, und warten, bis die wieder auftauchen. Was anderes bleibt uns ja gar nicht übrig.«
    »Doch«, widersprach Scarlett. »Wir können bei einer beschissenen Parade in voller Gala Däumchen drehen. Also weißt du, manchmal frage ich mich schon, was das soll. Echt.«
    11:15 Uhr
    Robert DeClercq hatte Angst. Der Traum hatte sich wieder eingestellt.
    Letzte Nacht hatte er stundenlang auf dem Rücken gelegen und sich über die Farbkleckse gewundert, die an der Decke explodierten. Farbkleckse, von denen er wusste, dass sie in Wirklichkeit gar nicht da waren. Das waren bloß die Amphetamine.
    Um 02:00 Uhr hatte er beschlossen, mit den Medikamenten Schluss zu machen.
    Um 03:00 Uhr war er aufgestanden und hatte ein Atavin genommen, in der Hoffnung, dann schlafen zu können.
    Um 03:45 Uhr war er langsam eingedämmert.
    Und dann hatte er angefangen, von dem Haus im Wald zu träumen.
    Er war schweißgebadet aufgewacht.
    Den Rest der Nacht hatte er damit verbracht, an die Decke zu starren.
    Kurz vor Tagesanbruch glaubte, von Genevieves Seite des Bettes eine Stimme zu hören. »Du hast durchgedreht«, hatte die Stimme geflüstert. Aber als er hinübergesehen hatte, schlief seine Frau friedlich. Warte einfach, bis es vorbei ist , hatte er sich eingeredet. Du hast Halluzinationen.
    Um 05:00 Uhr hatte er sich aufgesetzt und eine halbe Stunde damit verbracht, die schlafende Genevieve zu beobachten. Ihr Haar war über dem Kissen ausgebreitet wie Wolkenfetzen in einer Brise. »Weißt du, wie sehr ich dich liebe?«, hatte er ihr ins Ohr geflüstert. Und dann war er aus dem Bett gestiegen.
    Um 05:55 Uhr hatte er das Haus verlassen, um einen neuen Arbeitstag zu beginnen.
    Jetzt stand er an der Flughafenrampe und sah zu, wie die Flüge hereinkamen.
    Der Commissioner war eingetroffen.

1984
    15:02 Uhr
    Obwohl sie selbst Cops waren, waren selbst Spann und Scarlett überrascht, wie groß der Saal war. Wer hätte angenommen, dass die Truppe so viele Ohren hatte.
    Kurz vor drei hatten sie ihren Streifenwagen auf dem Parkplatz hinter der 1200 West 73rd abgestellt und waren zum Eingangsportal des Vancouver-Präsidiums der RCMP gegangen. Sie hatten sich ihre Ausweisplaketten angesteckt und waren mit dem Lift nach oben in die Abteilung Wirtschaftskriminalität gefahren, wo Tipple sie erwartete. Als die Tür aufging, sahen beide Cops, dass der Corporal

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