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Der Kopfjäger: Der 1. SPECIAL X Thriller

Der Kopfjäger: Der 1. SPECIAL X Thriller

Titel: Der Kopfjäger: Der 1. SPECIAL X Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Slade
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Satanskult vielleicht. Schwarze Messe oder Schwarze Magie.«
    »Könnte sein«, nickte DeClercq.
    »Ich werde dem nachgehen«, nickte der Inspector, »aber wie wär’s, wenn Sie inzwischen nach Hause gehen und ein wenig schlafen würden? Wäre ja nicht gut, wenn wir alle erledigt sind, falls heute Nachmittag die Panik ausbricht. Ich weiß ja, wo ich Sie erreichen kann, falls es irgendetwas gibt.«
    »Der Ansicht bin ich auch«, fügte der Wissenschaftler hinzu.
    DeClercq zögerte einen Augenblick und meinte dann: »Wahrscheinlich haben Sie recht.« Er sah auf seine Armbanduhr und dann auf den Himmel im Osten. Vier Stunden, dann war seine normale Zeit zum Aufwachen. Er fühlte sich erschöpft. Hier konnte er nur noch wenig tun, und wenn dann am Morgen die Welle des Entsetzens heranschwappte, und dass das der Fall sein würde, stand außer Zweifel, war es wichtig, bei klarem Verstand zu sein. Er hatte die Maschine in Bewegung gesetzt, sollte sie jetzt also ihre Arbeit tun.
    »Bis später dann«, sagte er, und die beiden anderen Männer nickten.
    DeClercq wandte dem Opfer den Rücken und folgte dem silbern vom Mond beschienenen Weg zum Tor. Draußen konnte er den Sperrgürtel aus königsblauen Streifenwagen und dahinter eine Menge Schaulustiger und Reporter sehen. Als er ans Tor kam, flammten die Blitzlichter. Und so wie der Donner dem Blitz folgt, wusste er, dass in dem Augenblick, wo er nach draußen ging, die Fragen kommen würden. Also machte er am Tor kehrt.
    Unten am Weg, in der Nähe einer silbernen Statue, die die Kreuzigung darstellte, drängte sich eine Gruppe von drei Nonnen zusammen, als würden sie beieinander Wärme suchen. Hinter ihnen ragte das Kloster wie ein silbernes Mausoleum auf.
    Dass Robert DeClercq praktizierender Katholik gewesen war, lag lange Zeit zurück. Tatsächlich hatte er seit dem Tag, an dem er mit seiner toten Tochter in den Armen über jene Landstraße gegangen war, mit Ausnahme der Beerdigung keinen Fuß mehr in eine Kirche gesetzt.
    Was hatte Christus gesagt?, dachte er. » Gesegnet sind jene, die nicht gesehen haben und dennoch glauben.« Was bedeutet das für mich? Sind jene Menschen verdammt, die zu viel gesehen haben und Jesus deshalb nicht akzeptieren können?
    Robert DeClercq ging nach Hause.

Aufruhr
    Morgendämmerung
    Die Angst, die mit den Morgenzeitungen in einer Welle heranrollte, traf die Stadt wie eine Seuche. Und dann verbreitete sie sich von Mund zu Mund durch die Stadt, wie ein Virus, unkontrolliert.
    An jedem Zeitungskiosk informierte The Province jeden arbeitenden Bürger mit der Schlagzeile in fetten Lettern KOPFJÄGER SCHLÄGT ERNEUT ZU. Und der Untertitel schrie NONNE VIERTES OPFER. Es gibt Zeiten, in denen sich Informationen mit Lichtgeschwindigkeit verbreiten, aber in dieser Stadt war es seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs nur ein einziges Mal so schnell gegangen. Das geschah an dem Tag, als Präsident Kennedy von einem Kopfschuss getötet worden war.
    Die Panik, die auf die Angst folgt, zeigt sich auf vielfache Art.
    Aber in jedem Fall heftig und durchschlagend.
    07:00 Uhr
    Artie Fripp fuhr zum Lagerhaus hinunter, um seine Einkünfte zu zählen. Wie üblich hatten alle seine Mitarbeiter den 1.November frei.
    Fripp parkte seine Corvette hinter dem Gebäude auf der Fläche, auf der »President« stand, und betrat das Lagerhaus durch die Hintertür. Er schlängelte sich zwischen den Regalen mit Ware in sein kleines Büro. An diesem besonderen Halloween waren seine Geschäfte sogar noch besser als erwartet gelaufen: Monstermasken waren ausverkauft, Make-up-Kits ausverkauft, Feuerwerk ausverkauft, Trick-or-Treat- Süßigkeiten gewaltige 31 Prozent mehr als im Vorjahr. Wie es aussah, würde Artie Fripp wieder einmal in der Karibik überwintern.
    Als er an dem Bereich seines Lagerhauses vorbeiging, der für Porno-Ware reserviert war – Softporno, Taschenbücher und Sexspielzeug, das sich im Winter gut verkaufte –, lächelte Fripp bei dem Gedanken an all die Idioten, die Geld dafür ausgaben, sich mit diesem primitiven Schrott aufzugeilen, während er sich in Bermudashorts unter der Tropensonne am Anblick von echtem, fast nacktem weiblichen Fleisch erfreute. Aufgeilen , dachte Fripp, das gefällt mir. Und echte Titten …
    Und das war genau der Augenblick, in dem Artie Fripp, Chef von Get-A-Whiff Productions, auf einen auf dem Boden liegenden 30-Zentimeter-Dildo trat und sofort auf 180 war. Der Dildo war eines von diesen elektrischen Modellen, die mit dem Slogan

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