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Der Kreuzritter - Verbannung - Tempelriddaren

Titel: Der Kreuzritter - Verbannung - Tempelriddaren Kostenlos Bücher Online Lesen
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Gottes sehen, dass er Arns Leben genau in dem Augenblick geschont habe, als seine Zeit als Templer abgelaufen sei. Arn wandte ein, dass er da schon eher an die Gnade Saladins glaube als an die Gnade Gottes, obwohl er sich nicht mehr richtig erinnern könne, wie das Ganze eigentlich zugegangen sei.
    Fahkr erwiderte nichts, sondern hängte Arn ein großes Goldmedaillon mit Saladins Namenschiffre um den Hals, nahm vielsagend seinen Arm und führte ihn auf die Straße. Arn fühlte sich in seinen geliehenen Kleidern immer noch etwas nackt, da ihm das Gewicht des Ringpanzers fehlte. Wenn er jetzt nicht barhäuptig gewesen wäre, sodass sein blondes Haar weithin leuchtete, hätte er mit Fahkr unbemerkt die Straße entlanggehen und sich unterhalten können. Er erweckte größere Neugier, wenn er mit Fahkr unterwegs war, als zusammen mit Musa ibn May-nun, als wäre es natürlicher, dass ein Jude und ein Christ etwas zu besprechen hatten, als ein Christ mit dem Bruder des Sultans.
    Fahkr, den diese Aufmerksamkeit etwas störte, zog Arn hinter sich her in den großen Basar, der neben der Moschee lag, und kaufte ein Stück Tuch, das Arn sich um den
Kopf wickeln konnte. Anschließend durfte sich dieser am Nachbarstand ein paar leichte, syrische Mäntel aussuchen. Er entschied sich sofort für einen Mantel im Blau der Folkunger, den ihm der Händler eifrig hinhielt. Nach diesen Einkäufen fielen Arn und Fahkr im Gedränge zwischen den Ständen nicht mehr auf.
    Fahkr führte ihn durch die verschlungenen Gassen des Basars, bis sie auf einen Innenhof kamen, auf dem wahre Berge von Waffen, Schilden und Helmen der besiegten Christen lagen. Fahkr erklärte, es sei Saladins ausdrücklicher Befehl, dass Arn sich ein neues Schwert aussuchen solle, möglichst das schönste und wertvollste, das er finden könne. Saladin meinte, das sei er Arn schuldig.
    Die Händler hatten die Schwerter auf zwei kleinere und einen riesigen Haufen gelegt. Die kleineren Haufen bestanden aus den kostbaren Schwertern, die einmal Christen von königlichem und adligem Blut gehört hatten und die mit Gold und Edelsteinen geschmückt waren. Der größte Haufen bestand aus Schwertern von geringerem Wert.
    Entschlossenen Schrittes ging Arn auf den größeren Haufen zu, zog ein Templerschwert nach dem anderen daraus hervor und schaute auf die Größenangaben. Als er drei Schwerter mit derselben Größe gefunden hatte, verglich er sie hastig und reichte dann Fahkr eines davon.
    Fahkr sah enttäuscht auf das einfache und ungeschmückte Schwert und wies Arn darauf hin, dass ihm jetzt aus bloßer Sturheit ein Vermögen entgehe. Arn meinte, dass ein Schwert nur für die ein Vermögen wert sei, die nicht damit umgehen könnten, und dass er nichts anderes an seinem Gürtel haben wolle als ein Templerschwert mit dem richtigen Gewicht und in der richtigen Größe.

    Da meinte Fahkr, er könne doch das teuerste Schwert wählen, es verkaufen und sich dann ein billiges kaufen und die Differenz behalten. Arn fand diesen Vorschlag absurd und meinte, auf diese Art würde er das Geschenk Saladins kaum ehren.
    Aber Fahkr gab ihm das Schwert nicht sofort, sondern reichte es dem Händler und flüsterte etwas, das Arn nicht hören konnte. Dann gingen sie zu Saladins Palast, wo sie den Abend und die Nacht verbringen wollten. Vielleicht würde Saladin höchstpersönlich an diesem Abend nach Damaskus kommen. In diesem Fall war Al Ghouti einer von denen, die er sofort treffen wollte. Es gelte also, sich bereitzuhalten, erklärte Fahkr.
    Saladins Palast war keineswegs das größte Gebäude in der Nähe der großen Moschee. Er war ein einfaches, kaum verziertes zweistöckiges Haus, und wären nicht die finsteren mameluckischen Wachen vor dem Portal gewesen, wäre niemand auf die Idee gekommen, dass hier der Sultan wohnte. Die Zimmer, durch die sie gingen, waren mit Teppichen und Sitzkissen spärlich möbliert und die Wände nur mit Koranzitaten in schöner Schrift geschmückt. Arn unterhielt sich damit, sie im Vorbeigehen zu lesen und zu deuten.
    Als sie schließlich in einem der hinteren Zimmer Platz nahmen, die auf einen langen, überdachten Balkon hinausgingen, ließ Fahkr kaltes Wasser und Granatäpfel servieren. Dann setzte er eine Miene auf, die leicht zu deuten war. Jetzt wollte er über ernsthaftere Dinge sprechen.
    Von der christlichen Herrschaft in Palästina seien nur noch Tyrus, Gaza, Askalon, Jerusalem und noch einige Burgen übrig, erzählte Fahkr, der seinen Triumph zügeln

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