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Der Krieg der Trolle

Der Krieg der Trolle

Titel: Der Krieg der Trolle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christoph Hardebusch
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bewundernd an.
    Res seufzte erneut. » Wir gewähren ihnen Vardrag«, sagte er entschieden. » Und sei es nur, damit ihr beiden mir nicht die Ohren blutig quasselt. Ich dachte schon, einer von der Sorte wäre schlimm, aber zwei?«
    Damit wandte er sich ab und ging mit Prem fort.
    Tarka grinste breit, und auch Kerr kam nicht umhin, sich über den kleinen Sieg zu freuen.
    Dann aber dachte er daran, wofür er stand. Ein Stamm verloren, beinahe ausgelöscht, und niemand konnte sagen, wie viele dort unten gerade jetzt um ihr Überleben kämpften.

37
    A rtaynis lag auf dem Rücken und blinzelte in die Dunkelheit, die sie umgab, während sie zu begreifen versuchte, was dazu geführt hatte, dass sie in diese Lage geraten war. Die Flucht. Die Zisterne. Die Höhle. Wie, in Agdeles Namen, hat es nur so weit kommen können? Noch vor wenigen Wochen hatte ihr Leben daraus bestanden, gemeinsam mit Ionnis dafür zu sorgen, dass es den Bewohnern des Mardews gut ging, niemand hungern musste und keine erneuten Kämpfe zwischen Masriden und Wlachaken ausbrachen.
    Jetzt war sie vor Ionnis auf der Flucht, der nur allzu bereit war, selbst einen Krieg anzuzetteln. Sie musste sich vor seinen Häschern in einer feuchten Höhle verstecken und hatte lediglich einen schnarchenden Zwerg zum Begleiter. Der davon gesprochen hat, dass Ionnis von einem Drachen beherrscht wird. Der Gedanke war monströs und erschien ihr völlig absurd. Andererseits weiß ich, dass er nicht mehr er selbst ist. Und ich habe gesehen, was der Alte mit Vara getan hat.
    Die Gedanken wirbelten durch ihren Kopf, aber sie wusste, dass sie hier und jetzt zu keinem Schluss kommen würde. Ihre Augen suchten den Spalt in der Höhlendecke. Mittlerweile musste es Nacht sein, denn nur ein dunkelblauer Streifen Himmel war über den Wurzeln zu erkennen.
    Sie wusste, dass die dringlichste Frage nun erst einmal war, wohin sie gehen sollte, sofern Ionnis’ Wachen sie nicht doch noch fanden. Mit jeder Faser sehnte sich Artaynis nach ihrer Heimat Colchas, nach der Hitze, dem Lärm und dem Leben der gewaltigen Hauptstadt des Dyrischen Imperiums. Und nach ihrer Familie. Sargan würde sich freuen, seine Tochter wiederzusehen, und konnte ihr vermutlich ein guter Ratgeber sein. Der alte Fuchs war ein kluger Mann.
    Aber wenn auch nur die geringste Möglichkeit besteht, dass es stimmt, was der Zwerg gesagt hat, dann muss Natiole davon erfahren. Ihr lief ein kalter Schauer über den Rücken bei dem Gedanken, dass der Voivode von Wlachkis womöglich noch keine Ahnung davon hatte, dass sein Bruder Truppen in großer Zahl zusammengezogen hatte und sich für einen Krieg rüstete. Und selbst wenn es mir schwerfällt zu glauben, dass ein Drache unter Wlachkis erwacht ist – irgendetwas hat die Heimat der Zwerge angegriffen und zerstört. Und Ionnis’ Geist vergiftet.
    Sie seufzte, als ihr klar wurde, dass sie keine Wahl hatte. Sie musste sich zu Natiole nach Teremi durchschlagen und ihn vor seinem eigenen Bruder warnen.
    Neben ihr regte sich der Zwerg.
    » Guten Morgen«, sagte Artaynis deutlich aufgeräumter, als sie sich fühlte.
    Der Zwerg brummte etwas in seiner Sprache, was sie mit etwas gutem Willen für eine Begrüßung hielt.
    Artaynis richtete sich halb auf und konnte spüren, dass sich die Übelkeit wieder meldete. Sie hielt ihre Hand in das eiskalte Wasser, das in die Höhle lief, und trank. Die Übelkeit ließ nach, ohne ganz zu verschwinden.
    » Was sollen wir jetzt machen?«, fragte Artaynis ihren Begleiter.
    » Wir sollten sehen, dass wir tiefer ins Gebirge kommen«, stellte Rugarr fest. » Wir umgehen so die Menschen, die uns jagen. Ich muss nach Teshfyrnig. Es ist unsere größte … was ihr Stadt nennt oder Festung vielleicht.«
    » Eine Zwergenbinge. Ich habe von ihr gehört. Sie liegt in den Nördlichen Sorkaten.«
    Rugarr nickte. » Dort können wir uns ausruhen, und ich kann mein Volk warnen. Und die Zwerge dort können dich zu deinen Leuten zurückbringen, wenn du das willst.«
    » Ich muss nach Teremi«, erklärte Artaynis ruhig. » In die große Hauptstadt der Menschen, am großen Strom«, fügte sie hinzu, als sie sah, dass der Name Rugarr nichts sagte.
    » Teshfyrnig liegt im Norden, in den Bergen, die ihr Sorkaten nennt. Der Strom liegt auf dem Weg. Lass uns aufbrechen.«
    Als sie die Höhle verlassen hatten, dauerte es nicht lange, bis der Gang leicht abschüssig wurde. Die Spalten, die bis an die Oberfläche reichten, wurden weniger und weniger und bildeten schließlich

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