Der Krieg gegen die Yukks
versetzte die Stimme.
„Schön, können wir hier wegsausen, zurück dorthin, von wo wir gekommen sind?“
„Die Sperrstrahlen der Yukks schalten sich ein, wenn ihre Instrumente Objekte mit hoher Geschwindigkeit orten“, sagte die Stimme ausdruckslos.
„Und wenn wir uns wegstehlen?“
„Was ist mit den roten Kerlen, Sir?“ mischte sich Boyle ein. „Wenn Sie sich wieder ein bißchen besser fühlen, können wir den Kampf wieder aufnehmen.“
„Kampf? Hören Sie mal, Boyle, die Sache ist weit genug gegangen. Ich muß alkoholisiert gewesen sein! Was soll das denn für ein Kampf sein – diese fliegende Telefonzelle gegen ein Ungeheuer? Ich werde …“
„Schauen Sie, Sir!“ Boyle zeigte auf die Sichtscheibe. Der Teil des Schiffes, der jetzt sichtbar war, wies ein riesiges Einschußloch auf. Elton konnte verbogenes Gestänge und aufgerissene Metallplatten erkennen.
„Kein Wunder, daß die sich nicht um uns gekümmert haben!“ platzte Boyle heraus. „Sieht so aus, als ob die selber in Schwierigkeiten stecken.“ Ein zweiter, riesiger Treffer kam in Sicht. Große, geschwärzte Rohre, bei denen es sich nur um Waffen handeln konnte, hingen stumm in ihren Halterungen.
„Alle Wetter!“ meinte Boyle fröhlich. „Die hat’s wirklich erwischt.“
„Die sind immer noch fähig, unsere Waffen zu blockieren, unseren Antrieb zu stören und uns in Schlepptau zu nehmen“, sagte Elton. „Die Mannschaft sitzt wahrscheinlich im unzerstörten Teil und wird uns in die Luft jagen, wenn wir auch nur das kleinste Lebenszeichen von uns geben.“
„Wie steht’s, Mondkontrolle?“ bellte Boyle.
„Stimmt“, antwortete es.
„Sehen Sie?“ sagte Elton.
„Beobachten die uns?“ wollte Boyle wissen.
„Nein.“
„Wieso nicht?“ fragte Elton.
„Keine Überlebenden an Bord des Yukk-Schiffs“, sagte die Stimme ungerührt.
„Keine Überlebenden?“ echoten Boyle und Elton wie aus einem Munde.
„Wer“, fragte Elton verwirrt, „hat dann die Speerstrahlen eingeschaltet …“
„Die Verteidigung schaltet sich automatisch bei Annäherung eines feindlichen Schiffes ein.“
„Das sagen Sie uns erst jetzt!“ Elton sackte in seinem Sitz zusammen. „Schön, Boyle, ich glaube, wir sind nicht mehr in Gefahr. Wir können jetzt zurück.“
„Und was ist mit den belagerten Jungs? Die wissen vielleicht noch gar nichts von ihrem Sieg, Sir! Wir müssen ihnen die freudige Botschaft überbringen.“
„Na schön. Fragen wir den Computer, ob das geht.“ Mit erhobener Stimme fuhr Elton fort: „Können wir dorthin gebracht werden, wo sich dieser verlorene Haufen befindet?“
„Station 92“, sagte die Stimme. „Ja, es geht.“
„Schön, versuchen wir es. Aber langsam, damit nicht wieder irgendwelche Verteidigungswaffen ausgelöst werden. Wo befindet sich eigentlich diese Station 92?“
„Auf der Oberfläche des Mondes Kallisto.“
4.
„Eine schreckliche Gegend, wenn man von allem abgeschnitten ist“, sagte Elton und starrte auf die fahle Kraterlandschaft unter ihnen. „Kallisto ist zu klein, um eine Atmosphäre zu haben, und in dieser Entfernung von der Sonne wird das Gestein nicht sehr warm werden. Die Temperaturen werden höchstens ein bißchen über dem absoluten Nullpunkt liegen.“
Der Boden kam näher. Auf den Bildschirmen tauchte ein zerklüfteter Horizont auf, dann war nur der schwarze Himmel zu sehen. Ein Knirschen, ein Stoß und dann Stille.
„Wir sind unten“, verkündete Boyle. „Also gut, aufmachen“, rief er. „Und …“
„Nein!“ schrie Elton. Zu spät, die Gurte sprangen auf, die Tür glitt auf … und von draußen drang ein Hauch kühler, aromatischer Luft herein.
„Aber …wieso …?“
„Auf Station 92 gelandet“, sagte die Stimme. „Sie sind jetzt innerhalb der Verteidigungskuppel.“
„Ach, das ist die Erklärung“, sagte Elton und hielt die Luft nicht länger an. „Die Kuppel hält die Yukks ab, und läßt weder Wärme noch Luft entweichen.“
„Und jetzt übermitteln wir die freudige Nachricht“, sagte Boyle. „Sind Sie soweit, Sir?“
Elton trat hinaus und spürte Gras unter den Füßen. „Ich frage mich, wo die stecken.“ Er blinzelte in den dunklen Himmel mit seinen strahlenden Sternen hinauf.
„Wieviele von der Mannschaft haben überlebt?“ rief Boyle in die Kapsel.
„Das Vorwerk wird von siebenhundertfünf Individuen bewohnt“, sagte die Stimme und klang leicht gelangweilt. „Von Mannschaft kann man eigentlich nicht sprechen.“
„Es
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