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Der Liebespakt

Titel: Der Liebespakt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jacqueline Navin
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allein unterwegs zu sein. Dennoch würde ich mich über Ihre Begleitung freuen, wenn sie mir angeboten wird."
    „Wunderbar", sagte David und sprang auf. „Das wird mir die ersehnte Gelegenheit geben, Ihnen alles über meinen Bruder zu erzählen."
    „Genau das hatte ich befürchtet", murmelte Magnus düster und verschränkte die Arme vor der Brust. „Nun gut."
    David ging hinaus, vermutlich um sich die Hände zu waschen.
    Magnus ging zu Caroline. „Ich werde dafür sorgen, dass alles, was du benötigst, hinüber in das Ordinary gesandt wird. Und ich werde auch den Gärtner schicken, damit er die Blumenarrangements mit dir bespricht. Wenn du sonst noch etwas benötigst, sende mir einfach eine Botschaft, und ich kümmere mich darum. Ich fahre gegen Ende der Woche ins Städtchen und mache dir und deiner Mutter bei dieser Gelegenheit meine Aufwartung."
    Immer noch ein wenig darüber aufgebracht, in welcher Weise er und sein Bruder sich über sie unterhalten hatten, nickte sie nur. Was hatte sie auch an Respekt erwartet, da sie doch lediglich eine besondere Angestellte war - eine Frau zur Miete?
    „Schmoll nicht, Caroline. Du siehst dabei viel zu verführerisch aus für mein schwaches Herz." Er lächelte, und ein Anflug des Charmes, den er beim Mittagessen gezeigt hatte, ließ die harten Linien seines Gesichts weicher erscheinen. „Ja, beim Anblick deines einladenden Mundes bin ich versucht, dich zu küssen."
    Ein unterdrückter, erschrockener Schrei entwich ihr. Schmollen? Einladender Mund? Sie küssen?
    Spielerisch streckte er den Arm aus und legte den Zeigefinger unter ihr Kinn. Mit dem Daumen fuhr er über ihre Lippen. „Geh jetzt lieber!"
    Seine Fingerspitzen streichelten ihre Wangen, und plötzlich wurde ihr bewusst, dass das erst der Anfang war. In einer Woche würde sie sein Bett teilen, und er würde sie wirklich küssen. Und sie berühren. Wie sollte sie das nur ertragen, wenn schon die leichteste Berührung seiner Hände ihren Körper zum Beben brachte?
    Er zog eine Augenbraue hoch, als sie nicht sofort davoneilte. „Oder wartest du auf diesen Kuss?"
    Sie machte einen Schritt zurück und befeuchtete sich die trockenen Lippen. Hatte er gerade ihre Gedanken gelesen? „Nein", erklärte sie verwirrt.
    „Dann auf Wiedersehen, Caroline."
    „Auf Wiedersehen, Magnus."
    Sie war schon fast aus der Tür, als er sie noch einmal zurückrief. „Caroline?"
    Sie blieb stehen, drehte sich jedoch nicht um. „Ja, Magnus?"
    „Wenn du dein Hochzeitskleid auswählst, dann bitte, such dir etwas Prächtiges aus, und scheue keine Kosten. Ich will dich in einem Kleid sehen, das deiner wert ist." Über die Schulter hinweg warf sie ihm einen Blick zu. Er stand aufrecht da, die Beine leicht gespreizt und die Hände hinter dem Rücken verschränkt - jeder Zoll ein Aristokrat. „Ich meine, etwas, das der Countess of Rutherford würdig ist."

5. KAPITEL
    "Und, wie gefällt Ihnen mein Bruder?", fragte David, sobald sie im Wagen über den Kiesweg zurück ins Städtchen rumpelten.
    „Ich bin glücklich und stolz, dass er mir die Ehre erwiesen hat, mich zu seiner Frau zu erwählen", erwiderte Caroline ausweichend auf diese ungehörige Frage.
    „Glücklich und stolz? Magnus muss den alten Charme der Eddingtons aufpoliert haben. Seit Jahren schon war niemand mehr glücklich, wenn er in seiner Nähe war. Normalerweise grollt er auch nur, zumindest wenn keine schöne Frau in Blickweite ist. Dann allerdings läuft er zu Furcht erregender Form auf." Er warf ihr unter halb gesenkten Lidern einen kurzen Blick zu. „Entschuldigen Sie, etwas Derartiges zu erwähnen war nicht höflich." Mit kokett geneigtem Kopf fuhr er fort: „Aber wie auch immer, Magnus hat den Charme eigentlich mehr von seiner Mutter geerbt, sodass er gerechterweise als Erbe der Coulters gelten muss. Oh, meine Mutter konnte tatsächlich alle Welt mit ihrem Charme bezaubern. Sie hatte einen Bienenstock von Verehrern um sich, die sie anbeteten. Nein, denken Sie nicht, es wäre zu Unziemlichkeiten gekommen. Sie zog die Bewunderer lediglich in Scharen an. Wir sind damit groß geworden, daher wirkten ihr exaltiertes Benehmen und die Gästescharen, die stets zu beherbergen waren, auf uns ganz natürlich."
    „Hat sich Ihr Vater daran nicht gestört?"
    „Er hat sich damit abgefunden. Schließlich war er selbst besessen von ihr." Er blinzelte ihr amüsiert zu.
    Caroline lächelte leicht. „Auch Sie haben etwas vom Charme Ihrer Mutter geerbt." „Gesegnet seien Sie. Aber nun

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