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Der Liebespakt

Titel: Der Liebespakt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jacqueline Navin
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darf, was dann? Du behandelst mich wie eine Dienstbotin, nicht wie eine Ehefrau! Wenn ich nur im Bett für dich da sein darf und nicht, um dich wie eine Ehefrau zu umsorgen, und du mich dafür auch noch bezahlen musst, dann bin ich nicht mehr als eine Hure! Wie sehr du mich verachten musst." Ein leises Schluchzen entrang sich ihrer Kehle.
    Sie verachten? Unsinn! Verstand sie denn nicht, dass er sich selbst verabscheute? Gequält wandte sie sich von ihm ab. Er packte sie bei den Schultern und zog sie an seine Brust, plötzlich beschämt, da er sie unwillentlich gedemütigt hatte.
    Dennoch war sie nicht so unschuldig und selbstlos, wie sie tat. Von Anfang an hatte sie auf einer Bezahlung bestanden und bei der erstbesten Gelegenheit ausdrücklich darum gebeten. Bisher hatte sie keines seiner Geschenke abgelehnt, nicht einmal theatralisch, um des guten Scheins willen. Ja -wie sollte er denn da vergessen, dass sie ihn nur wegen seines Geldes geheiratet hatte?
    Gehässig sah er sie an. „Um diesen Gedanken weiter zu spinnen - ich bin es, der dich zu einer Hure gemacht hat. Hasst du mich dafür nicht? Das solltest du! Dass du dir vorgaukelst, du seist um mich besorgt, heiligt nur den Zweck, macht dich aber nicht rechtschaffener. Du musst also nicht die treu sorgende Gattin spielen."
    Erbleichend löste sie sich von ihm „Du kennst mich nicht wirklich, Magnus - du weißt gar nichts. Trotz all deiner Nachforschungen weißt du nichts über mich oder warum ich bei dir sein möchte, wenn du krank bist."
    Sein Mund war plötzlich wie ausgetrocknet. „Was sollen die Andeutungen? Was weiß ich nicht?"
    Sie warf ihm einen langen gepeinigten Blick zu: „Du wirst es weder verstehen noch mich entschuldigen."
    „Aufgrund welches schändlichen Geheimnisses musst du bei mir sein, wenn ich krank bin?" Er lächelte grimmig.
    Sie überlegte. Von James durfte sie ihm nichts sagen. Und sie hatte Angst, ihm ihre Zuneigung zu gestehen, Angst, er würde ihre Gefühle mit Füßen treten. Flehentlich
    sah sie ihn an. „Ich liebe dich, Magnus."
    Er zuckte zusammen, als hätte sie ihm einen Peitschenhieb versetzt. „Und würdest du mich immer noch lieben, frage ich mich, wenn es kein Geld mehr für dich gäbe, wenn du weiterhin in Lumpen herumlaufen müsstest? Oder wenn deine Familie auch in diesem Winter in irgendeinem Loch frieren müsste, meine Liebe?"
    Ihre Hand klatschte mit lautem Knall auf seine Wange.
    „Meinen Glückwunsch", sprach sie würdevoll, doch den Tränen nahe. „Du hast es endlich geschafft, mich davon zu überzeugen, dass du wirklich der übellaunige, widerwärtige Schuft bist, der zu sein du ja so stolz bist. Ich habe mich bitter in dir getäuscht."
    Auf ihren Absätzen herumwirbelnd, schritt sie zur Tür. Dort drehte sie sich noch einmal zu ihm um und fügte kalt hinzu: „Der Monat ist fast vorbei. Bitte zahle meinen Lohn diesmal pünktlich aus. Es wäre mir unlieb, wenn ich noch ein zweites Mal danach fragen müsste."
    Diese letzte Bemerkung ließ ihn den Rest an Selbstbeherrschung verlieren, der zwischen ihm und seiner blinden Wut stand. Bevor er wusste, was er tat, war er bei ihr und presste sie mit seinem Körper gegen die geschlossene Tür. „Wenn Sie Ihre Belohnung wollen, Madam, dann werden Sie diese wie jede andere Hure erst einmal verdienen müssen. Auf Ihrem Rücken."
    Wieder holte sie aus, aber dieses Mal war er schneller. Ihre Arme nach oben reißend, drückte er sie noch fester gegen die Tür und presste seinen Mund auf ihren, erregt von ihrem heißblütigen Widerstand.
    Zu seiner großen Überraschung biss sie ihm in die Lippe! Er fuhr zurück.
    „Weg von mir! Ich hasse dich!", zischte sie wütend und versuchte sich freizukämpfen.
    Zynisch die Augenbraue hebend, schüttelte er den Kopf. „Wie wankelmütig Frauen doch sind! Noch vor einem Augenblick hast du mir gestanden, dass du mich liebst, und nun hasst du mich auf einmal. Aber mach dir nichts daraus. Damit bist du nicht allein. Viele Menschen hassen mich genauso sehr wie du. Und die meisten sind auch nicht weniger nett."
    „Warum tust du das? Warum musst du so ekelhaft sein?", fragte sie.
    „Weil ich ein Ekel bin, deshalb", stieß er hervor und presste seine Lippen noch einmal auf ihren Mund. Nur kurze Zeit wehrte sie seinen Ansturm ab, dann ergab sie sich ihm mit einem schwachen, hilflosen Schrei.
    Er hätte sie am liebsten gleich hier gegen die Speisezimmertür gepresst genommen. Wenn nicht ein kleiner Rest an gesundem Menschenverstand ihn dazu

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