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Der Lord und die Betrügerin

Der Lord und die Betrügerin

Titel: Der Lord und die Betrügerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Jackson
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nicht so?«
    »Nein«, antwortete sie voller Kummer.
    »Ich habe eine Tochter verloren und du eine Schwester. Wenn das noch nicht genug Leid ist, dann gibt es noch mehr davon. Und dieses Leid wird ewig andauern. Kein Baron, der nicht dumm ist, wird je wieder ein Bündnis mit mir eingehen, wenn er erfährt, wie meine eigenen Kinder und auch meine Dienerschaft aus meinem Abkommen mit Lord Kelan von Penbrooke ein Gespött gemacht haben. Abgesehen von dem ursprünglichen Betrug, wird man mich zusätzlich beschuldigen, dass ich Sir Brock, den Sohn von Lord Nevyll, entführt und seine Ehe mit Wynnifrydd von Fenn ruiniert habe. Deren Vater wird mir ebenfalls dafür die Verantwortung geben und nie wieder mit Lawenydd Handel treiben oder ein Bündnis eingehen wollen. Nein, Penelope, es gibt nichts, was du tun kannst«, knurrte er. »Ihr alle habt weit mehr getan, als ihr hättet tun dürfen.«
    »Aber Vater, bitte«, flüsterte sie erschüttert, ihre Nase lief, und die Tränen machten sie blind, während sie sich zu seinen Füßen warf und der Hund irritiert knurrte. »Lass mich das doch wieder gutmachen.«
    »Ahh, Penny-Mädchen«, seufzte er und tätschelte ihr abwesend den Kopf. »Dafür ist es zu spät. Viel zu spät. Es ist schon viel zu großer Schaden angerichtet worden.«
    Sie drängte die Tränen zurück, holte tief Luft und zwang sich aufzustehen. »Ich werde es wieder gutmachen... nun ja, auf jeden Fall besser, als es jetzt ist«, schwor sie ihm. Ihr Vater streifte sie mit trübem, traurigem Blick.
    »Das Beste, was du zurzeit tun kannst, ist zu verschwinden. Geh in dein Zimmer oder... oder sonst wohin. Mir ist das egal. Du und deine Schwestern habt mich enttäuscht und beschämt, bis ins Mark. Ich möchte keine von euch mehr sehen.«
    Schockiert unterdrückte sie ein Aufkeuchen. Das war beinahe so, als hätte er sie geschlagen. Ganz sicher meinte er das doch nicht so... Doch als sie den Mund öffnete, um ihm zu widersprechen, winkte er ab, als würde ihr Anblick ihn krank machen.
    Neue Tränen füllten ihre Augen, und sie stolperte wie ein geprügelter Hund zur Tür. Gerade als sie sie erreicht hatte, wurde sie aufgerissen, und Hildy stürmte ins Zimmer. »M'lord«, jammerte sie, und ihre Augen waren vor Sorge ganz weit aufgerissen. »Sir Brock ist geflohen.«
    »Was?« Llwyd sprang auf, und der Hund begann erneut aufgeregt zu bellen.
    »Es ist wahr. Seine Fesseln liegen in meiner Hütte auf dem Boden, doch er ist nirgendwo zu finden!«
    »Oh, um der Liebe Gottes willen, ruf den Hauptmann der Wache. Er muss sofort gefunden werden!«
    Doch Hildy bewegte sich nicht. Sie blieb wie angewurzelt stehen, und das Entsetzen in ihren Augen warnte ihn vor etwas, das noch viel schlimmer war als Brocks Flucht. »Das ist noch nicht alles«, wisperte sie. »Lady Wynnifrydd ist eingetroffen. Bei ihr sind die Barone von Fenn und von Oak Crest.«

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    24. Kapitel
    »Er ist nicht hier?«, bohrte Wynnifrydd nach. Sie hatte die Lippen zusammengepresst, ihr Rücken war kerzengerade. »Brock ist nicht hier?«
    Sie konnte es nicht glauben. Natürlich war Brock nach Lawenydd geflohen. Wohin sonst hätte er reiten können als zum Zuhause seiner Geliebten? Sie stand in der großen Halle und fixierte den gebrochenen alten Mann, Baron Llwyd, den Lord von Lawenydd, und fragte sich, ob der alte Bock sie wohl anlog. Oder hatte er womöglich wegen seiner Blindheit Brock noch nicht entdeckt? Der Baron schien krank und erschöpft, als hätte er keine Kraft mehr in seinen alten Knochen.
    Und was war mit den anderen, die ihn umgaben - eine ausgezehrte Dienerin, die voller Geheimnisse zu stecken schien, und seine jüngste Tochter, ein hübsches Ding, deren Gesicht sorgenvoll verzogen war? Das ganze Schloss kam ihr düster und dunkel vor, wenn auch nicht gerade so heruntergekommen wie Oak Crest.
    »Sir Brock war hier, einer meiner Männer hat ihn ins Schloss gebracht«, erklärte der alte Mann, während Diener Platten voller Fleisch, Käse und Kuchen auf den Tisch des Lords stellten. Sowohl ihr Vater als auch Baron Nevyll hielten bereits einen Becher mit Wein in den Händen. Als wäre jetzt die Zeit, sich gemütlich bei einem Becher Wein zu unterhalten! »Aber er ist wieder weg.«
    »Und wohin wollte er?«, trompetete Wynnifrydd verbiestert, obwohl ihr Vater ihr rasch ein Zeichen gab, den Mund zu halten.
    »Das weiß ich nicht«, antwortete der Baron von Lawenydd.
    Er log. Er und seine Tochter hatten ein Geheimnis, und natürlich auch

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