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Der Maler und die Lady (German Edition)

Der Maler und die Lady (German Edition)

Titel: Der Maler und die Lady (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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fallen. Sie wusste, es war zu spät, jetzt noch einen Rückzieher zu machen. „Wir rufen Cards an und bitten ihn, das Bild noch vor unserer Rückkehr in mein Zimmer zu bringen.“
    Mit einem Nicken stimmte er dem Vorschlag zu. „Du hast ein phantastisch kriminalistisches Gespür, Lara.“
    Gegen ihren Willen musste sie lachen. Abenteuerlust verdrängte die Panik. „Ein Erbteil von dir“, erklärte sie ihrem Vater. „Hör zu, so stelle ich mir das vor …“ Mit gedämpfter Stimme skizzierte sie ihm das Vorhaben.
    „Es könnte funktionieren“, meinte Fairchild etwas später.
    „Das wird sich erst herausstellen.“ Der Plan klang einigermaßen plausibel, aber Anatole Haines war nicht zu unterschätzen.
    „Jetzt müssen wir das Ganze nur noch in die Tat umsetzen.“
    „Also, los.“
    Zustimmend zuckte Lara mit den Schultern. „Anatole wird bestimmt zu müde sein, um überhaupt zu bemerken, dass der Tizian verschwunden ist. Sobald ich die beiden Bilder in der Galerie ausgetauscht habe, schleiche ich mich in sein Zimmer. Schlaftabletten sind die einzig probate Möglichkeit.“ Lara blickte auf ihre Hände. Die Sachepasste ihr gar nicht, aber sie hatte keine andere Wahl. „Es gefällt mir überhaupt nicht, dass ich Anatole das antun muss.“
    „Er wird in dieser Nacht außerordentlich gut schlafen.“ Fairchild setzte sich auf die Armlehne von Laras Sessel. „Dann und wann müssen wir alle mal richtig ausschlafen. Aber nun sollten wir zur Gesellschaft zurückkehren, sonst schickt Melanie am Ende noch Suchtrupps nach uns aus.“
    „Geh du voran.“ Lara atmete erleichtert auf. „Ich rufe Cards an und bitte ihn, alles vorzubereiten.“
    Lara wartete, bis sich die Tür hinter Fairchild geschlossen hatte, ehe sie nach dem Telefonhörer auf Harriets Schreibtisch griff. Das Unternehmen als solches machte ihr nichts aus, ganz im Gegenteil, sie freute sich darauf – mit Ausnahme der Rolle, die Anatole dabei zugedacht war. Es war nicht zu ändern. In knappen Worten gab sie Cards die entsprechenden Instruktionen.
    Lara legte den Hörer auf. Nun war es zu spät, die Sache abzublasen. Die Würfel waren sozusagen gefallen. In Wahrheit war der hastig entworfene Plan für den restlichen Ablauf des Abends sehr viel interessanter als jede Party. Zögernd blieb sie noch einen Moment stehen, als sich die Tür öffnete und Stuart ins Zimmer trat.
    „Lara.“ Er lächelte etwas unsicher, als er auf sie zukam. Seine Geduld hatte sich ausgezahlt, da er Lara ja nun allein antraf. „Wir müssen miteinander reden.“
    Aber nicht jetzt, überlegte sie angstvoll. Hatte sie nicht schon genug um die Ohren? Aber dann fiel ihr ein, wie Stuart sie gedemütigt, sie belogen hatte. Vielleicht war es besser, die Angelegenheit ein für allemal hinter sich zu bringen.
    „Ich glaubte, bei unserem letzten Zusammentreffen sei alles gesagt worden, was zu sagen war.“
    „Keineswegs.“
    „Ich wiederhole mich ungern“, begann Lara leise. „Aber wenn du darauf bestehst, lass dir Folgendes gesagt sein. Es ist ein Jammer, dass dir die Mittel fehlen, das Leben eines wahren Jetset-Playboys führen zu können. Dein Fehler war es, Stuart, dass du mich nie so weit gebracht hast, dich zu begehren.“ Bewusst dämpfte sie ihre Stimme. Sie klang leise und sehr verführerisch. Jetzt fing Lara erst richtig an, sich für seine Demütigungen zu rächen. „In deinerLiebe zu mir konntest du mich täuschen, nicht aber, was deine sexuelle Lust anging. Statt darauf bedacht zu sein, nur deine finanzielle Gier zu befriedigen, hättest du dich besser auf die erotische Seite unserer Beziehung konzentrieren sollen. Dann hättest du möglicherweise noch eine Chance gehabt.“ Leise sprach sie weiter: „Du bist ein Lügner und Betrüger. Kurzfristig könnte sich dieser Tatbestand als interessante Abwechslung erwiesen haben. Ich danke dem Himmel, dass du mich nie angerührt hast, noch an mein Geld kommen konntest.“
    Ehe sie an ihm vorbeikam, hatte er sie am Arm gepackt. „Vielleicht solltest du dich einmal an gewisse Gewohnheiten deines Vaters erinnern, ehe du mit Dreck nach mir wirfst.“
    Lara sah auf die Hand, die sie festhielt, dann hob sie langsam den Blick. Sie kochte vor Zorn. „Vergleichst du dich allen Ernstes mit meinem Vater?“ Außer sich vor Wut lachte sie laut auf. Das allein klang schon wie eine Verhöhnung. „Du besitzt nicht im entferntesten sein Format. Du bist nur zweitklassig und wirst es immer sein.“
    Mit dem Handrücken schlug er Lara so

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