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Der Partner

Der Partner

Titel: Der Partner Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Grisham
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Zeit dort verbracht. Er war nett und trank gern Kaffee mit dem Verwalter und seiner Frau. Sie identifizierte ihn gleichfalls eindeutig. Horst hatte gesagt, er wäre ein Reiseschriftsteller, der ein Buch über die Einwanderung von Deutschen und Italienern nach Brasilien schrieb. Als er auszog, sagte er, er hätte vor, nach Blumenau zu fahren, um dort die bayerische Architektur zu studieren.«
    »Sind Sie nach Blumenau gefahren?«
    »Natürlich. Und zwar schnell. Wir suchten die ganze Stadt ab, aber nach zwei Monaten gaben wir auf.
    Nach der anfänglichen Aufregung kehrten wir zu der langweiligen Routine zurück, in Hotels und auf Märkten herumzuhängen, die Fotos vorzulegen und kleine Bestechungsgelder zu offerieren.«
    »Was war mit den Jungs vom Pluto, wie Sie sie genannt haben?«
    »Sie kühlten erheblich ab. Ich wollte unbedingt mit ihnen reden, aber sie hatten wenig zu sagen. Ich nehme an, ihr Klient bekam es mit der Angst zu tun, vielleicht war er auch einfach nur glücklich, die fünfzig Riesen bekommen zu haben. Jedenfalls, es vergingen weitere sechs Monate, ohne dass wir viel von Pluto gehört hätten. Dann, Ende Januar dieses Jahres, standen sie plötzlich wieder vor der Tür. Ihr Klient brauchte Geld und war endlich bereit, mit der Sprache herauszurücken. Wir spielten ein paar Tage Katz und Maus, dann ließen sie die Bombe hochgehen, dass wir für eine Million Dollar erfahren könnten, wo unser Mann sich aufhielt. Ich sagte nein. Nicht, dass ich das Geld nicht gehabt hätte, aber es war einfach zu riskant. Ihr Klient war nicht bereit zu reden, bevor das Geld gezahlt worden war, und ich war nicht bereit zu zahlen, bevor ihr Klient geredet hatte. Zudem gab es keinerlei Möglichkeit, herauszufinden, ob ihr Klient überhaupt etwas wusste. Es war durchaus im Bereich des Möglichen, dass es keinen Klienten mehr gab. Wir hatten scharfe Auseinandersetzungen darüber und brachen die Gespräche ab.«
    »Aber Sie haben sie wieder aufgenommen?«
    »Ja, kurze Zeit später. Wir mussten es schließlich tun. Ihr Klient wollte das Geld. Wir wollten Lanigan. Es hätte alles so einfach sein können. Ein weiterer Handel wurde vorgeschlagen, demzufolge wir, nach Zahlung weiterer fünfzigtausend Dollar, den Namen des Ortes und die Adresse erhalten würden, wo Lanigan nach der Abreise aus Itajai gelebt hatte. Wir stimmten zu, denn aus unserer Sich waren fünfzigtausend billig, und darüber hinaus bestand ja immer die Möglichkeit, dass wir Glück hatten und über einen weiteren Hinweis stolperten. Aus ihrer Sicht war es smart, weil es die Glaubwürdigkeit ihres Klienten stärkte. Und natürlich war es ein weiterer Schritt auf die Million Dollar zu. Hinter Pluto stand jemand mit Köpfchen, und ich wollte unbedingt kooperieren. Ich hätte die Million Dollar mit Vergnügen gezahlt. Ich brauchte nur ein gewisses Maß an Sicherheit.«
    »Welches war die zweite Stadt?«
    »Säo Mateus, im Staat Espirito Santo, nördlich vom Rio an der Küste. Es ist eine kleine Stadt mit sechzigtausend Einwohnern, ein hübscher Ort mit freundlichen Leuten, und wir verbrachten einen Monat dort, mischten uns unters Volk und zeigten unsere Fotos herum. Die Mietvereinbarung war ähnlich wie die in Itajai - zwei Monate, bar bezahlt von einem Mann namens Derrick Boone, einem Engländer. Ohne dass wir ihn bestechen mussten, identifizierte der Verwalter ihn eindeutig als unseren Mann. Offenbar ist Boone eine Woche länger geblieben, ohne zu bezahlen, also war der Mann ein bisschen sauer auf ihn. Anders als in Itajai hatte Boone jedoch mit niemandem dort Kontakt, und der Verwalter selbst wusste praktisch nichts über ihn. Wir blieben ohne weiteren Erfolg, und Anfang März dieses Jahres verließen wir Säo Mateus. Wir kammen in Säo Paulo und Rio zusammen und machten neue Pläne.«
    »Was für neue Pläne waren das?«
    »Wir zogen uns aus dem Norden vollständig zurück und konzentrierten uns im wesentlichen auf die kleineren Städte in der Umgebung von Rio und Säo Paulo. Hier in Washington wurde ich den Jungs von Pluto gegenüber ein bisschen aggressiver. Ihr Klient beharrte auf einer Million. Mein Klient war nicht bereit, ohne Verifizierung zu zahlen. Wir waren an einem toten Punkt angelangt. Beide Seiten kämpften mit harten Bandagen, waren aber bereit, weiterzuverhandeln.«
    »Haben Sie je erfahren, woher ihr Klient so viel über Lanigan wusste?«
    »Nein. Wir haben immer wieder Vermutungen darüber angestellt. Möglicherweise war ihr Klient ebenfalls

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