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Der Prinz und der Soeldner

Der Prinz und der Soeldner

Titel: Der Prinz und der Soeldner Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lois McMaster Bujold
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Sie ihm erlauben, zu Wort zu kommen.«
    Ungari biss die Zähne aufeinander. Mit sichtlicher Bemühung zog er seine Aufmerksamkeit von Miles ab und richtete sie auf Gregor.
    »Majestät?«
    Gregor sagte: »Als die einzigen Mitglieder des Kaiserlichen Sicherheitsdienstes im Umkreis von ein paar Millionen Kilometern – abgesehen von Fähnrich Vorkosigan, der andere Aufgaben hat – unterstelle ich Sie und Sergeant Overholt meiner Person, bis wir Kontakt mit unseren Verstärkungen aufnehmen. Ich kann auch Kurierdienste von Ihnen verlangen. Bevor wir die Triumph verlassen, teilen Sie bitte alle einschlägigen Informationen, über die Sie vielleicht verfügen, der Führung der Dendarii mit, die sind jetzt meine Kaiserlichen … äh …«
    »Gehorsamsten Diener«, schlug Miles flüsternd vor.
    »Streitkräfte«, schloss Gregor. »Betrachten Sie diese graue Uniform« – Ungari blickte an seiner mit Widerwillen hinunter – »als vorschriftsmäßige Dienstkleidung, und respektieren Sie sie entsprechend. Sie werden ohne Zweifel Ihre grüne Uniform zurückbekommen, wenn ich meine auch zurückkriege.«
    Miles warf ein: »Ich werde den leichten Kreuzer Ariel der Dendarii und das schnellere unseren beiden Eilkurierschiffe für Gregors persönlichen Dienst abstellen, wenn ihr nach der Vervain-Station abfliegt. Wenn Sie sich wegen Kurierpflichten trennen müssen, dann schlage ich vor, dass Sie das kleinere Schiff nehmen und die Ariel Gregor überlassen. Ihr Kapitän, Bei Thorne, ist mein zuverlässigster Kapitän unter den Dendarii.«
    »Denkst du immer noch an meine Rückzugslinie, hm, Miles?«, fragte Gregor und hob die Augenbrauen.
    Miles verbeugte sich leicht. »Wenn die Dinge ganz schiefgehen, dann muss jemand überleben, um uns zu rächen. Nicht zu vergessen, es muss auch unbedingt sichergestellt werden, dass die überlebenden Dendarii ihren Sold kriegen. Soviel schulden wir Ihnen, meine ich.«
    »Ja«, sagte Gregor sanft.
    »Ich habe auch meinen persönlichen Bericht über die jüngsten Ereignisse parat, den Sie an Simon Illyan abliefern sollen«, fuhr Miles fort, »für den Fall, dass ich … – für den Fall, dass Sie ihn vor mir sehen.«
    Miles überreichte Ungari eine Datendiskette.
    Ungari blickte verwirrt drein angesichts dieser schnellen Umkehr seiner Prioritäten. »Vervain-Station? Auf Pol Sechs sind Sie sicher, bestimmt, Majestät.«
    »Auf der Vervain-Station erwartet mich meine Pflicht, Hauptmann, und wohl oder übel auch Sie die ihre. Kommen Sie mit. Ich werde Ihnen alles unterwegs erklären.«
    »Lassen Sie Vorkosigan frei herumlaufen?« Ungari warf Miles einen kritischen Blick zu. »Mit diesen Söldnern? Ich habe ein Problem damit, Majestät.«
    »Es tut mir leid, Sir«, sagte Miles zu Ungari, »ich kann nicht, kann nicht …« Ihnen gehorchen, aber Miles ließ dies ungesagt. »Ich habe ein größeres Problem, wenn ich für diese Söldner einen Kampf vorbereite und mich dann, wenn es losgeht, dabei nicht sehen lasse. Ein Unterschied zwischen mir und … der früheren Kommandantin der Rangers. Es muss einen Unterschied zwischen uns geben, vielleicht ist es das. Gre … – der Kaiser versteht es.«
    »Hm«, sagte Gregor. »Ja. Hauptmann Ungari, ich ernenne Fähnrich Vorkosigan zu unserem Verbindungsoffizier zu den Dendarii. Unter meiner persönlichen Verantwortung. Was selbst für Sie ausreichend sein sollte.«
    »Nicht ich bin es, für den es ausreichend sein muss, Majestät!«
    Gregor zögerte kurz. »Dann in den besten Interessen von Barrayar. Ein ausreichendes Argument selbst für Simon. Gehen wir, Hauptmann.«
    »Sergeant Overholt«, fügte Miles hinzu, »Sie werden des Kaisers persönlicher Leibwächter und Kammerdiener sein, bis Sie abgelöst werden.«
    Overholt sah alles andere als erleichtert aus ob dieser abrupten Beförderung im Dienst.
    »Sir«, flüsterte er verstohlen Miles zu, »ich habe den Fortgeschrittenenkurs noch nicht absolviert!«
    Er bezog sich damit auf Simon Illyans obligatorischen, von ihm persönlich geführten Sicherheitskurs für die Palastwachen, die Gregors normaler Sicherheitsmannschaft diesen harten Schliff gab.
    »Wir alle haben hier ein ähnliches Problem, Sergeant, glauben Sie mir«, murmelte Miles zurück. »Tun Sie Ihr Bestes.«
    Der Taktikraum der Triumph war von lebhafter Aktivität erfüllt, jeder Stuhl war besetzt, jedes Holovid-Display leuchtete mit den Darstellungen von Schiffen und taktischen Veränderungen. Miles stand neben Tung und fühlte sich doppelt

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