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Der Rausch einer Nacht

Titel: Der Rausch einer Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Judith McNaught
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anscheinend beide heute nacht nicht einschlafen können, dachte ich mir, wir könnten uns gemeinsam die Zeit vertreiben.«
    »Um es gleich zu sagen, ich bin ziemlich müde und werde sicher keine Schwierigkeiten mit dem Einschlafen haben.«
    »Na, du mußt mir nicht gleich den Kopf abreißen.« Jessica hockte sich auf die Kante seines Schreibtischs und schlug die langen Beine übereinander. Eine Sandale hing herab und wurde nur noch von den lackierten Zehen gehalten.
    »Wir haben uns eine Ewigkeit nicht mehr gesehen, und da dachte ich, ich sollte dich besuchen gehen, mehr nicht«, erklärte sie und füllte die Gläser.
    »Das soll wirklich alles sein?« entgegnete Cole sarkastisch. Ihr sehr knappes Top, die kurzen Shorts und das verführerische Lachen waren ihm nicht entgangen. Sofort griff er nach seinem Hemd, aber Jessica schüttelte den Kopf und lächelte ihn streng und entschlossen an.
    »Warum denn wieder anziehen, Liebling. Du gefällst mir sehr gut so, wie du jetzt aussiehst.«
    »Jessica«, entgegnete er hart, »wir wollen das doch nicht alles noch einmal durchmachen. Die Sache ist vorbei, gegessen, zu Ende. Außerdem habe ich Ihnen gerade gesagt, daß ich müde bin.«
    , »So respektlos darf man aber nicht zu seiner Chefin reden«, sagte sie, glitt vom Schreibtisch und versuchte, ihm über die Wange zu streicheln.
    »Verdammt noch mal, lassen Sie das!« fuhr er sie barsch an und riß den Kopf zurück. Zur Zeit war das die einzige Fluchtmöglichkeit, die ihm offenstand. Wenn ihm keine andere Möglichkeit mehr bleiben sollte, würde er sie mit körperlicher Gewalt hinauswerfen. Doch widerstrebte es ihm, sie zu berühren. Schließlich wußte er nicht, wie sie darauf reagieren würde. Gut möglich, daß sie dann wieder einen ihrer Wutanfälle bekam, oder schlimmer noch, daß ihre Lust dadurch erst recht angeregt würde.
    Er befand sich in der Falle. Hinter sich das Bett und vor sich Jessica. Es gab keinen anderen Weg, als sie hochzuheben und vor die Tür zu setzen. Die Frau erkannte natürlich, daß er ihr nicht entwischen konnte, und sie bewegte sich langsam und mit siegesgewissem Lächeln auf ihn zu.
    »Jessica!« warnte er mit grollender Stimme. »Sie sind verheiratet, Himmel noch mal!«
    »Das ist mir bekannt«, entgegnete sie, zog sich das Top aus und warf es über ihn hinweg aufs Bett.
    »Ich mag Ihren Ehemann«, sagte er und versuchte erfolglos, ihr auszuweichen.
    Sie sah ihn mit großen Augen an und griff hinter sich, um den BH zu öffnen. »Komisch, ich mag ihn auch.«
    Wenn seine Lage nicht so unangenehm und aussichtslos gewesen wäre, hätte er darüber lachen müssen: Eine sehr attraktive Frau führte vor ihm einen Striptease auf, nutzte ihren Körper, um ihn an der Flucht zu hindern, während sie ihm gleichzeitig erklärte, daß sie ihren Mann liebte, dem sie doch gerade Hörner aufsetzen wollte.
    »Ich bin jetzt nicht in der Stimmung für einen Striptease«, erklärte er hart.
    »Wart's nur ab«, verhieß sie ihm und ließ die BH-Träger an den Oberarmen hinabgleiten.
    »So etwas wie eheliche Treue ist Ihnen vollkommen fremd, was?« Er hielt die Träger fest, damit sie nicht weiterrutschen konnten.
    »Wenn Charles in der Stadt ist, bin ich ihm immer absolut treu«, entgegnete sie mit lüsternem Blick und fuhr mit beiden Händen in seine dichte Brustbehaarung. »Aber heute hält er sich auswärts auf. Du hingegen bist hier, und ich langweile mich.«
    »Dann suchen Sie sich doch ein Hobby.« Er hielt ihre Hände fest.
    Sie lachte kehlig, schlang ihm die Arme um den Hals und fing an, den Unterleib an seinen Oberschenkeln zu reiben.
    Cole ließ sich davon nicht erregen und spürte auch sonst kein Verlangen nach ihr. Doch allmählich verlor er die Beherrschung. »Ich warne Sie«, sagte er gefährlich leise, packte ihre Hände und riß sie von sich, »machen Sie uns keine Unannehmlichkeiten.«
    Sie leckte sich langsam über die Lippen, lachte tief und verstand ihn vorsätzlich falsch. »Nun, ich würde nicht sagen, daß das unangenehm ist. Ziemlich hart ist es, aber noch nicht...«
    Die Neonröhren im Stall verbreiteten unvermittelt ihr blendendes Licht. Jemand war gekommen, und Cole legte Jessica rasch eine Hand auf den Mund.
    »Cole?« rief Charles Hayward mit seiner tiefen, freundlichen Stimme. Er schien etwa zehn Meter von der Kammer entfernt zu sein. »Ich habe hier noch Licht gesehen und dachte, ich könnte mir den neuen Fuchs mal ansehen. Was halten Sie von ihm?«
    »Komme gleich!« rief der

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