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Der Regen - Laymon, R: Regen - One Rainy Night

Der Regen - Laymon, R: Regen - One Rainy Night

Titel: Der Regen - Laymon, R: Regen - One Rainy Night Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Laymon
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Mantel mit dem Gürtel zusammengezurrt.
    »Sie brauchen Schuhe«, sagte Trev. »Aber Sie werden Ihre eigenen anziehen müssen, schätze ich.«
    Sie nickte und ging zur Kommode. Sie nahm ein Paar weiße Socken heraus. »Die hier dürften passen. Vielleicht könnten Sie meine Schuhe für mich waschen. Sie haben diese Plastikbeutel an.«
    »Okay, gehen wir.« Er winkte sie an sich vorbei und folgte ihr ins Bad.
    »Vielleicht können wir ein paar Abfalltüten für mich auftreiben«, sagte sie.
    »Wir haben schon zu viel Zeit vergeudet. Wir machen nur noch Ihre Schuhe sauber, und dann verschwinden wir von hier.«
    »Sie haben es aber verdammt eilig, in den Regen rauszukommen. Sind Sie sicher, dass Sie nicht lieber hier im Trockenen bleiben wollen – in Sicherheit?«
    »Ich muss noch was erledigen. Dann suchen wir uns einen sicheren Ort.«

    11
    Bisher funktionierte der Trick ausgezeichnet.
    Sie hatten sich bereits drei von den Belagerern geschnappt, jedes Mal immer nur einen, wobei sie den rechten Flügel der Tür geschlossen hielten, die Stahlstifte fest im Boden und in der Decke arretiert, und den linken Flügel aufstießen, sich den erstbesten Irren griffen, nach drinnen zerrten und überwältigten, während Terry und Rafe die Tür wieder zuschlugen, indem sie an dem Tischtuch zogen, das sie um die Klinke geschlungen hatten.
    Einen Eindringling hatten sie getötet. Einen mageren, kichernden Mann, der, eine Brechstange über dem Kopf schwingend, hereingestürmt war. Während John seinen Arm abblockte, hatte Gus dem Typen ein Steakmesser in den Hals gerammt und die Halsschlagader durchtrennt.
    »Wir sollten sie nicht töten, wenn wir es nicht unbedingt müssen«, hatte John gesagt, als sie den Toten aus dem Weg zogen.
    »Wenn wir sie nicht umbringen, was sollen wir dann mit ihnen machen?«, wollte Gus wissen. Er war der, der John ein Weichei genannt hatte.
    »Wir sollten versuchen, sie außer Gefecht zu setzen, und dann vielleicht fesseln.«
    »Na toll. Hast du so gegen den Vietkong gekämpft? Kein Wunder, dass wir diesen verdammten Krieg verloren haben. «
    »Das hier ist kein Krieg. Diese Leute sind nicht anders als wir, außer, dass sie vom Regen erwischt wurden.«
    »So wie ein Hund Tollwut kriegen kann.«

    »John hat Recht«, sagte Steve. »Wir sollten versuchen, sie lebend auszuschalten, wenn es möglich ist.«
    »Ist aber viel riskanter«, brummte Roscoe, der Küchenchef.
    »Verdammt richtig, viel riskanter.«
    »Ich kümmere mich um den Nächsten«, erbot sich John.
    Der Nächste war mit einem Messer in jeder Hand ins Restaurant gestürmt. John brach ihm beide Arme, dann seine Nase. Der Mann brüllte wie am Spieß und wurde in die Cocktail Lounge gezerrt, wo sich mehrere Leute über ihn beugten und seine Füße fesselten.
    Der Dritte, den sie überwältigten, war ein junger Bursche mit Irokesenschnitt und einem riesigen Schraubenschlüssel. John wand ihm das Werkzeug aus der Hand, und Gus versetzte ihm einen kräftigen Aufwärtshaken, der ihn von den Füßen fegte. Er krachte mit dem Hinterkopf auf den Boden. Dem Geräusch nach zu urteilen war der steif gegelte Haarkamm kein besonders weiches Ruhekissen. Er wurde ebenfalls in die Cocktail Lounge geschleppt und gefesselt.
    »Wenn wir so weitermachen«, brummte Gus, »gehen uns bald die Gürtel aus.«
    »Darüber machen wir uns Sorgen, wenn es so weit ist«, erwiderte John.
    »Bisher funktioniert das ganz gut«, sagte Steve.
    John stellte sich neben der Tür auf. Er sah zu Terry und Rafe, die das Ende des Tischtuchs hielten und etwas seitlich von ihm warteten. Steve stand neben ihm. Er warf einen Blick über die Schulter. Gus und Roscoe, ein Stück hinter ihm, nickten ihm zu.

    »Dann mal los«, sagte er.
    Terry und Rafe gaben dem Tischtuch Spiel. John schob die Tür auf. Diesmal waren die Verrückten vorbereitet. Zwei von ihnen warfen sich gegen die Tür und stemmten sie weit auf. Die Menge wogte vorwärts.
    »Verdammte Scheiße!«, schrie Steve.
    Die erste schwarze Gestalt, die hereinstürmte, war eine Frau in einem Nachthemd. Sie stieß mit einem Schraubenzieher nach Johns Gesicht. Er blockte ihren Arm ab, rammte ihr die Faust in den Bauch und schleuderte sie für Steve zur Seite. Ein älterer Mann versuchte einen Golfschläger auf Johns Schädel herabsausen zu lassen, aber der war zu lang. Der Kopf des Eisens krachte gegen die Oberkante des Türrahmens. John ließ die Handkanten gegen die Seiten seines Halses sausen, packte den Mann am Revers, stieß ihm das

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