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Der Schatten des Chamaeleons

Titel: Der Schatten des Chamaeleons Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Minette Walters Mechtild Sandberg-Ciletti
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hier mal eine Frau gesehen, die aussieht wie Uma Thurman?«
    Derek Hardy schüttelte den Kopf. »Wer soll das sein?«

    »Gute Frage«, sagte Jackson mit einem genervten Seufzer. »Charles hat Stein und Bein geschworen, dass er hier in der Gegend nie in einem Pub war. Wenn das gelogen war, ist beinahe mit Sicherheit auch gelogen, was er über seine Freundin gesagt hat.«
    Hardy verschränkte die Arme und sah sie einen Moment schweigend an. »Wie zum Teufel kommen Sie eigentlich zu diesem Typen?«
    »Weil ich blöd bin«, sagte sie verärgert. »Und es tut mir verdammt leid, dass ich ihn Ihnen und Mel aufgehalst habe. Er wird die Nacht durchschlafen, und gleich morgen früh hole ich ihn ab - vorausgesetzt, er ist dann noch hier.«
    »Wieso sollte er nicht?«
    Sie blickte zum Bildschirm. »Er ist offensichtlich stets zur falschen Zeit am falschen Ort«, brummte sie, »und es schaut mir immer weniger nach Zufall aus.« Sie ging zur Tür. »Sie müssen sich nicht für ihn verantwortlich fühlen, Derek. Wenn die Polizei ihn zur Vernehmung ins Krankenhaus bringen will, dann ist das sein Problem. Er wäre gar nicht hier, wenn er sich nicht wie der absolute Oberidiot benommen hätte.«
     
    Constable Khan, der mittlerweile zu Jones und Beale gestoßen war, legte dem Superintendent zwei Ausdrucke vor. »Das hier...«, er tippte auf das eine Blatt, »... ist Dr. Jacksons Beschreibung von Chalky. Das andere ist die Beschreibung des Mannes, den die Wasserschutzpolizei heute Morgen aus der Themse gezogen hat. Ich habe mit einem Kollegen namens Steve Barratt gesprochen, und der gibt dem Papierkrieg die Schuld daran, dass niemand uns davon in Kenntnis gesetzt hat. Er sagt, sie hätten die Vermisstenmeldungen geprüft, aber niemanden gefunden, auf den die Beschreibung passte.«
    Jones beugte sich vor, um sich die beiden Blätter anzusehen. »Und was ist uns sonst noch durch die Maschen gegangen? Wir haben hier Anrufe, denen nicht nachgegangen wurde; Aussagen,
die nicht gelesen wurden...« Er schlug mit dem Handrücken auf Jacksons Personenbeschreibung. »Und jetzt das. Wo sind wir hier eigentlich?«
    »Wir haben die Angaben zu Chalky an alle weitergegeben, Sir.«
    »Aber Sie haben nicht daran gedacht, ihn auf die Vermisstenlisten zu setzen?«
    »Nein«, räumte Khan ein. »Wir haben nur gemeldet, dass wir ihn als Zeugen suchten.«
    Jones’ Gesicht drückte Verärgerung aus. »Was hat dieser Barratt Ihnen sonst noch erzählt? Wurde eine Obduktion gemacht?«
    Khan schüttelte den Kopf. »Keine vollständige. Ein Pathologe hat Temperaturmessungen und Blutuntersuchungen vorgenommen und sich den äußeren Zustand des Toten angesehen. Es gab keine Anzeichen von Gewalteinwirkung. Aber es war eine Menge Alkohol im Blut. Der Pathologe kam zu dem Schluss, dass der Tote ein Landstreicher war, der etwa zwölf Stunden vor der Entdeckung der Leiche im Fluss ertrunken war - sie haben dem Fall danach keine hohe Priorität gegeben. Barratt zufolge ist die Identifizierung bei Landstreichern äußerst schwierig. Im Allgemeinen brauchen sie Monate dazu, und wenn sie schließlich einen Namen haben, interessiert es keinen Menschen.«
    Jones wiederum interessierten die Probleme der Kollegen nicht. »Wie sieht es mit Fingerabdrücken aus?«
    »Sie wollten sie eigentlich erst morgen prüfen, aber ich habe Barratt gebeten, die Sache zu beschleunigen und mich anzurufen, sobald er ein Ergebnis hat.«
    »Sie meinen, falls. Wir wissen nicht, ob der Tote überhaupt aktenkundig war.«
    »Spricht einiges dafür, Sir.«
    »Trotzdem - ein Name hilft uns nicht weiter. Er sagt uns nicht, ob der Tote Chalky ist. Wir brauchen jemanden, der ihn identifizieren kann.«

    Beale blickte zum Fenster. »Soll ich mit Dr. Jackson sprechen, bevor sie fährt?«, fragte er. »Ich glaube, sie ist noch hier, und es wäre doch das Naheliegendste, sie zu bitten.«
    »Gut«, stimmte Jones zu. »Ich bin gespannt, wie sie reagiert. Der Lieutenant scheint ja jedem, dem er über den Weg läuft, Unglück zu bringen.«
     
    Beale rief laut nach Jackson, als sie gerade in ihren Wagen steigen wollte. Sie warf ihm einen genervten Blick zu und überlegte kurz, ob sie so tun sollte, als hätte sie ihn nicht gehört. »Was wollen Sie?«, fragte sie aber dann doch. »Ich muss wirklich weiter.«
    »Das weiß ich.« Er reichte ihr den Ausdruck, den Khan mitgebracht hatte. »Dieser Mann wurde heute Morgen aus dem Fluss gefischt. Wir halten es für möglich, dass es Chalky ist, brauchen aber jemanden,

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