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Der siebte Turm 01 - Sturz in die Dunkelheit

Titel: Der siebte Turm 01 - Sturz in die Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Garth Nix
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herausgefunden hatte, dass er die lange, dünne Lage mit herunterhängenden Bändern zuerst anziehen musste.
    Dann die Beinkleider, die man an den Bändern festmachen konnte und schließlich den knielangen Mantel, der alles bedeckte. Auch nachdem er es ein paar Mal ausprobiert hatte, war sich Tal nicht sicher, ob er nicht den äußeren Mantel verkehrt herum trug. Allerdings schienen die Eiscarls sich nicht allzu viele Gedanken darüber zu machen, wie sie ihre Kleider trugen.
    Im Vergleich zur Kleidung der Erwählten fand Tal die Sachen eher grob. Er trug die Felle nur, weil er keinen Sonnenstein mit voller Energie besaß.
    Milla kam zurück, als sich Tal gerade mit den dicken Handschuhen aus Selski-Haut abmühte. Sie schnaubte verächtlich und half ihm, die Handschuhe an seinen Ärmeln festzubinden, damit er sie schnell überstreifen und nicht so leicht verlieren konnte.
    „Wir müssen bereit sein, sofort aufzubrechen, wenn die Nachhut eine Lücke im Lebenden Meer sieht“, sagte das Eiscarl-Mädchen kalt. „Los.“
    Tal folgte ihr. Sein Schattenwächter blieb pflichtbewusst in der Form eines normalen Schattens hinter ihm. Er hatte sich sogar Tals größerem Umfang angepasst. Tal kam sich unter all diesen Fellen komisch vor. Es schien, als wäre er plötzlich viel dicker geworden; er war mindestens eine halbe Spanne breiter als sonst.
    Auch musste der breite Gürtel aus Selski-Haut für jemanden gefertigt worden sein, der wenigstens doppelt so groß war wie Tal. Er rutschte immer wieder nach unten, obwohl er ihn mit der Knochenschnalle so eng es ging geschnürt hatte. Offensichtlich war das Millas Vorstellung von einem Scherz. Sie schien zu wollen, dass er sich so unwohl wie möglich fühlte.
    Das Schiff war eigenartig ruhig, als Tal herauskam und in das helle Licht des Sonnensteins hoch oben am Mast blickte. Da er die Augen wegen des Lichtes zusammenkniff, bemerkte er zunächst nicht den Grund dafür. Dann sah er, dass das Schiff sich nicht bewegte. Die Segel waren eingeholt und gewaltige Ankerseile führten über die Reling hinunter zur Dunkelheit des Eises.
    Der Wind heulte noch immer durch die Takelage und blies Tal schneidend ins Gesicht. Er holte die knöcherne Gesichtsmaske hervor, die Milla ihm gegeben hatte, und zog sie an. Sie passte nicht richtig, eines der Augenlöcher war zu weit außen, um hindurchsehen zu können. Tal fummelte eine Weile daran herum und gab schließlich auf. Er zog seine Handschuhe an, denn seine Finger wurden schon blau.
    Milla ging zur Reling, kletterte mit Leichtigkeit darüber hinweg und verschwand außer Sicht. Tal, der noch immer an seinem Gürtel herumnestelte, folgte ihr unbeholfen. Er hoffte, dass sie nicht einfach auf das Eis hinuntergesprungen war, denn das Deck lag in mindestens acht Spannen Höhe. Sie konnte vielleicht so tief hinunterspringen, doch er wusste, dass es ihm niemals gelingen würde.
    Aber Milla war nicht gesprungen. Es gab eine Leiter aus irgendeinem Rückenknochen mit weit hervorspringenden Rippen. Tal stieg hinter Milla hinunter, viel langsamer als er es normalerweise tun würde.
    Unten auf dem Eis standen bereits einige Eiscarls. Sie waren zu acht, kamen gerade von einer Jagdexpedition zurück und schleppten ein großes Stück blutigen Fleisches hinter sich her. Es war riesig und Tal fragte sich, woher diese Unmenge an Fleisch wohl stammte. Wahrscheinlich von einem Selski.
    Einer der Eiscarls hielt die Zügel der Wreska fest. Sie waren zu sechst vor das Gefährt gespannt, von dem Tal jetzt wusste, dass es Schlitten genannt wurde. Dieser Eiscarl musste Jorntil sein, von dem die Crone gesagt hatte, er würde die Tiere für sie bereithalten. Als sie zu ihm gingen, berührte er wie zu einem lockeren Gruß mit der Faust seine andere Hand, in der er die Zügel hielt.
    Milla erwiderte den Gruß, indem sie ihre Fäuste so stark zusammenschlug, dass Tal zusammenzuckte. Dann hob er seinen Sonnenstein und schickte einen kleinen Lichtstrahl. Dieses Mal zuckte Jorntil zusammen und wandte sich ab.
    „Entschuldigung“, sagte Tal schnell. „Ich wollte doch nur…“
    „Steig in den Schlitten“, befahl Milla barsch. Doch Jorntil blinzelte nur und lachte. Dann gab er den Wreska etwas zu essen. Es sah aus wie das Selski-Fleisch, das Tal an Bord des Schiffes gegessen hatte. Dabei fiel Tal ein, dass er noch nicht gefrühstückt hatte. Oder wie auch immer das bei diesen befremdlichen Leuten heißen mochte.
    Tal wollte Milla nicht danach fragen und ihr wieder eine

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