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Der Sommer der Vergessenen (German Edition)

Der Sommer der Vergessenen (German Edition)

Titel: Der Sommer der Vergessenen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: René Grandjean
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das
Schlimmste gefasst. Suche nicht nach mir, die Gefahr ist zu groß. Ich werde dir
Nachricht geben, wenn es mir möglich ist.
    In Liebe
    Vivianne
    P. S.
Drück den Jungen von mir.“
     
    Grellon rang
um Fassung. „Der Brief ist an mich gerichtet? Wieso hat sie ihn nicht zu mir
geschickt?“
    „Ich fand
ihn eines Morgens auf der Türschwelle der Farralot“, sagte Kinsella. „Wie er
dort hinkam, ist ein weiteres Rätsel.“
    Hallimasch
raufte sich die Haare. „Das ist alles hochgradig seltsam. Noch schlimmere
Ereignisse? Haben die vielleicht gerade begonnen?“
    „Das Ganze
könnte ein Trick sein“, gab Blair, der Neolinga, zu bedenken.
    „Ein Trick?
Mit welchem Ziel?“, fragte Horgus, der Farindor. Blair schwieg. „Wer war damals
noch dabei, bei diesem selbst ernannten magischen Zirkel?“, fragte Adalar.
    „Wenn wir
Ava und Patrick Aurach mitzählen, waren es sieben. Da waren Vivianne, Amelia
Maroon, Christina Kox, Tweed Nerger und Adam Horten.“
    „Wir sollten
ihre Familien kontaktieren. Um zu erfahren, ob sie auch Nachrichten erhalten
haben“, schlug Hallimasch vor. Adalar schüttelte den Kopf. „Ich möchte ungern
so viel Staub aufwirbeln.“
    „Es fällt
mir schwer, einen Zusammenhang zwischen allen Begebenheiten herzustellen. Doch
eines sollten wir bedenken: Wenn wir spüren, dass etwas in Bewegung ist, tun
andere das auch“, sagte Hallimasch.
    „Worauf
willst du hinaus?“, fragte Findrack, der Farindor. „Du weißt genau, worauf
Hallimasch hinaus will“, sagte Kinsella. „Wenn die Farindor die Veränderung
spüren, dann spürt der Nachtbringer sie auch!“
    Tumult brach
aus.
    „Der
Nachtbringer ist tot“, protestierte Sulock.
    „Das sind
doch Märchen!“, brüllte Darragh.
    „Der
Madenkönig! Wir sind alle des Todes“, jammerte Horgus. Dorn reckte die Faust in
die Luft. „Soll er nur kommen!“ Mofo hielt sich die Ohren zu. Grellon war das
alles egal. Er wollte seine Familie zurück.
     
     

Kapitel 21
    Im
Gänsemarsch durchquerten sie die Farralot. Driftwood vorn, dahinter Rolo, dicht
gefolgt von Socke. Zu guter Letzt Kotze. Die große Pforte war verschlossen.
Driftwood drückte die Klinke. Nichts tat sich. Er stemmte die Schulter dagegen.
Ohne Erfolg.
    „Was ist das
für ein Trick? Warst du das?”, fragte er Rolo. „Wie soll ich das gemacht haben?
Ich hing doch in der Luft”, erwiderte der.
    „Ich hing
doch in der Luft”, äffte Driftwood ihn nach. „Ist ja gut. Kannst du sie
aufmachen?“
    „Ich kann es
probieren.“
    „Na dann
mach doch!“
    Bisher hatte
die Pforte sich immer von selbst für Rolo geöffnet. Er hatte keine Idee, was zu
tun war, und versuchte es mit der Klinke.
    „Das hab ich
schon probiert”, knarzte Driftwood.
    „Du solltest
mit der Tür reden”, meinte Socke.
    „Was?”,
wunderte sich Rolo.
    „Nuschelt er
oder was?”, motzte Driftwood.
    „Drift,
bitte”, beschwichtigte Socke. „Rolo, du solltest die Tür bitten, sich zu
öffnen.”
    Rolo nickte.
Das erschien ihm seltsam. Aber war das Ganze nicht sowieso schon total
verrückt?
    „Vielleicht
noch heute? Ich warne dich, wenn noch mehr von deiner Sippe hier auftauchen,
liegen die auch gleich lang auf dem Boden.”
    „Driftwood,
jetzt lass ihn doch mal.”
    „Schon gut”,
sagte Rolo. Wenn man von Nachtalben entführt wird, dann kann man auch mit Türen
reden, dachte er. „Gut. Hallo, liebe Farralot. Würdest du bitte die Türe
öffnen, damit wir hinaus können?“
    Nichts
geschah.
    „Weiter!”,
ermunterte Socke ihn.
    „Ich weiß,
das ist keine schöne Sache mit Onkel Belenus. Aber er ist nicht schlimm verletzt.
Er schläft, hat Socke gesagt. Und ich glaube Socke.”
    „Erzähl der
Tür doch gleich deine Lebensgeschichte”, murmelte Driftwood.
    „Bitte,
Farralot. Wenn wir noch hier sind, wenn mein Vater zurückkommt, wird ihm auch
was Schlimmes passieren.“
    Mit einem Klack sprang die Tür auf.
    „Danke”,
hauchte Rolo.
    „Na endlich!“
Driftwood drängelte sich an ihm vorbei ins Freie.
    Kotze hatte
es auch sehr eilig.
    „Gut
gemacht. Nach dir”, sagte Socke und bedeutete Rolo zu gehen.
    Sie betraten
die Terrasse. Die Tür schloss sich wieder. Der Garten lag schwach erleuchtet im
Schein der Laternen.
    „Das ist
viel zu hell”, klagte Driftwood.
    Kotze
verschwand hinter einer Mauer.
    „Den Garten
haben wir doch in null Komma nichts durchquert”, meinte Socke.
    „Zuviel
Licht!”, beharrte Driftwood.
    „Dann mach
es halt aus”, ergab sich Socke.
    Kotze kam zurück.
Er

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