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Der Spion und die Lady

Der Spion und die Lady

Titel: Der Spion und die Lady Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Jo Putney
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nicht blau wie Robins.
    »Maggie, das ist Miss Maxima Collins. Maxie, die Duchess of Candover.« Robin legte eine leichte Hand auf Maxies Arm. »Ich versuche, Maxie zur Ehe mit mir zu überreden.«
    Die graugrünen Augen der Herzogin spiegelten Überraschung wider, dann unverhohlenes Entzücken. Zur perfekten Schönheit fehlten ihren Zügen die Symmetrie, aber das wurde durch ihren strahlenden Charme mehr als wettgemacht. Kein Wunder, daß sie Robins Träume heimsuchte.
    Angesichts der unübersehbaren Erheiterung der Herzogin näherte sich Maxie bedenklich einer Explosion. Offensichtlich hielt diese Maggie Robins Interesse an einer verschmutzten Range für einen guten Scherz.
    Doch schon die ersten Worten der Herzogin nahmen Maxies Zorn die gefährliche Spitze. »Wie wundervoll, Sie kennenzulernen!« sagte sie liebenswürdig und lächelte sie fast verschwörerisch an. »Ich hoffe, daß Sie sich dazu überwinden können, Robins Antrag anzunehmen.
    Er verfügte über eine ganze Reihe von durchaus schätzenswerten Vorzügen, obwohl ich annehme, daß Sie ihn im Augenblick am liebsten ermorden würden, stimmt’s?«
    Diese Vermutung traf so ins Schwarze, daß Maxie total aus dem Gleichgewicht geriet. »Ich denke gerade über die beste Methode nach«, zischte sie durch zusammengebissene Zähne. »Mit kochendem Öl würde es allzu schnell gehen.«
    Maggie lachte. »Vermutlich hat er Sie ohne ein einziges Wort der Erklärung hergeschleppt?«
    »Genau so ist es, Euer Gnaden.« Maxie sah Robin an, der nicht im geringsten verlegen oder gar betroffen wirkte. Seine Hand lag noch immer auf ihrem Arm, und sie bezog Sicherheit aus seiner Berührung, obwohl sie ihm am liebsten den Hals umgedreht hätte. »Nur sehr vage deutete Robin die Absicht an, Freunde aufsuchen zu wollen, mehr nicht.«
    »Das Ergebnis einer zu langen Spionagetätigkeit, bei der jedes nicht ausgesprochene Wort von Vorteil ist.« Maggie deutete mit einer flüchtigen Handbewegung um sich. »Als ich dieses Mausoleum zum ersten Mal erblickte, war auch ich ziemlich schockiert.« Sie neigte den Kopf zur Seite und musterte Maxie. »Sie sind Amerikanerin?« Offensichtlich teilte sie Robins gutes Ohr für Akzente – wie manches andere auch. Diese Erkenntnis verbesserte Maxies Stimmung nicht unbedingt. »Ja. Aber mein Vater war Engländer, ein Sohn des sechsten Viscount Collingwood.« Sofort schämte sie sich ihres Bedürfnisses, auf ihre adlige Herkunft zu verweisen, aber es war zu spät, ihre Worte zurückzunehmen.
    Maggie zog nachdenklich die Brauen zusammen.
    »Collingwood. Ihr Besitz liegt im Norden, stimmt’s? In Durham?«
    »Ja.« Das klang schrecklich knapp, also fügte Maxie hinzu: »Ich habe das Frühjahr bei meinem Onkel und seiner Familie verbracht.«
    Robin hatte Maxie überrascht angesehen, als sie ihre Verwandtschaft mit den Collingwoods erwähnte, doch nun sagte er lediglich: »Da wir mit leeren Taschen in London angekommen sind, hofften wir in Candover House für eine oder zwei Nächte eine Bleibe zu finden.«
    »Ich bin sicher, daß wir etwas Passendes finden.«
    Dann wandte sich die Herzogin wieder an Maxie.
    »Lassen Sie mich Ihnen Ihr Zimmer zeigen, damit Sie sich ein wenig ausruhen können.«
    »Wenn es Ihnen nichts ausmacht, Euer Gnaden, würde ich zunächst gern ein Wort mit Robin unter vier Augen sprechen.« Maxies Stimme klang gelassen, aber in ihren Augen funkelte es bedenklich.
    »Selbstverständlich.« Die Herzogin zeigte auf eine Tür. »Im kleinen Salon sind Sie ganz ungestört.«
    Während Robin Maxie in den Nebenraum folgte, musterte er sie unbehaglich. Er hatte geahnt, daß es sie empören würde, sich in Maggies Haus wiederzufinden, hatte aber das Ausmaß ihrer Wut bei weitem unterschätzt.

    Sobald er die Tür geschlossen hatte, fuhr sie zu ihm herum. Jeder Quadratzentimeter ihres zierlichen Körpers erbebte vor Zorn. »Wie kannst du es wagen, mich in das Haus deiner Geliebten zu bringen?«
    »Maggie ist seit einigen Jahren nicht mehr meine Geliebte«, entgegnete er ruhig. »Aber sie ist noch immer meine Freundin, und wir wissen, daß wir uns aufeinander verlassen können. Da wir beide ein Dach über dem Kopf brauchen, hielt ich es nur für natürlich, hierher zu kommen.«
    Er durchquerte den Salon und lehnte sich gegen den Kaminsims. »Ich wußte, daß ich ihr vertrauen kann und man in Candover House zwei schäbige Reiseende aufnimmt, ohne ihnen lästige und möglicherweise gefährliche Fragen zu stellen. Hier kannst du dich wieder in

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