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Der Steinwandler pyramiden2

Der Steinwandler pyramiden2

Titel: Der Steinwandler pyramiden2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: douglass
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und die Luft in dem Raum wurde immer heißer. Boaz schwitzte und warf sich in meinen Armen herum, und ich flüsterte ihm Albernheiten zu, die das Fieber sicherlich nur noch steigerten. Holdat holte ein feuchtes Tuch und kühlte Boaz’ Stirn, und ich lächelte ihn dankbar an.
    »Da draußen sind Kämpfe«, sagte Isphet plötzlich und unterbrach damit meine Gedanken.
    Ich hob den Kopf und lauschte.
    Zuerst war nichts zu hören, dann waren da leise Rufe, und das Klirren von Stahl. »Zabrze muß sich seinen Weg zur Pyramide freikämpfen«, sagte ich apathisch.
    »Und wir kämpfen an seiner Seite.« Isphet stand jetzt, das Ohr an die Tür gedrückt. »Kiath. Geh aufs Dach und sage mir, was du siehst.«
    Kiath schlüpfte aus der Tür, und ich hörte ihre schnellen Schritte auf der Treppe.
    Sie blieb lange weg, und in der Zwischenzeit kam der Kampflärm näher. Gelegentlich sah Isphet besorgt zu mir und Boaz herüber. Wo war Yaqob? Azam?
    Würden wir ohne sie gehen müssen?
    Ich betete zu den Göttern, daß das nicht so sein würde. Wie sollten wir Boaz transportieren? Er durfte nicht bewegt werden.
    Sei verflucht, Yaqob, dachte ich, daß du die Hilfe nicht annehmen konntest, die man dir bot! Deine Eifersucht sei verflucht! Aber dann fragte ich mich, ob die Schuld an Yaqobs Tat nicht mir zur Last gelegt werden sollte. War es falsch von mir gewesen, so lange zu schweigen?
    Kiath kehrte zurück.
    »Und?« fauche Isphet.
    »In den Straßen westlich von hier gibt es schwere Kämpfe«, sagte Kiath. »Ich glaube nicht, daß Prinz Zabrze es geschafft hat, nahe an die Pyramide heranzukommen. Seine Männer und die unsrigen, die mit ihm kämpfen, werden zurückgedrängt.«
    »Wo steht die Sonne, Kiath?« fragte ich. »Wie hoch?«
    »Noch eine Stunde bis zum Mittag.«
    »Isphet!« rief ich und vergaß meine Bedenken, hier zu verschwinden. »Wir müssen hier weg! Wenn wir am Mittag noch hier sind…!«
    »Es gibt noch Schlimmeres«, sagte Kiath.
    »Raus damit, Mädchen!«
    »Gesholme brennt.«
    Wir alle starrten sie an, und mir wurde bewußt, daß sogar Boaz die Augen geöffnet hatte. Feuer! Oh, ihr Götter!
    »Dann haben wir keine Wahl«, sagte Isphet und ging neben Boaz in die Hocke. Sie drehte grob seinen Kopf zu sich.
    »Magier, kannst du laufen?«
    »Sein Name ist Boaz«, sagte ich leise, aber mein Blick war hart.
    Isphet ignorierte mich. »Nun?«
    »Wenn mir jemand hilft, dann ja«, erwiderte er.
    »Nun, wenn du hier bleibst, dann stirbst du. Kiamet, hilf ihm hoch.« Und sie erhob sich und packte ein paar ihrer Sachen in eine Decke, dann besprach sie sich schnell mit Kiath und Saboa.
    Boaz gab keinen Laut von sich, als Kiamet ihm auf die Beine half, aber er wurde blaß, und ich packte ihn, da ich befürchtete, er würde ohnmächtig werden. Holdat befahl ich, sich um den Kasten zu kümmern. »Und um den Kelch auch, wenn du es schaffst.«
    Er nickte, wickelte Kasten und Kelch in eine Decke, die Kiath ihm gab, und dann stand Isphet auch schon an der Tür.
    »Fertig?«
    Wir alle nickten bis auf Boaz; er war zu sehr damit beschäftigt, aufrecht stehenzubleiben.
    »Isphet«, sagte ich drängend, als sie die Tür öffnete.
    »Was denn?«
    »Wir müssen uns vor dem Schatten der Pyramide in acht nehmen, so gut das geht. Bleib in schmalen Gassen. Wenn sie uns sieht…«
    Sie starrte mich an, aber sie verstand. »Gut. Dann komm jetzt, die Gasse ist leer…«
    Es waren keine Menschen da, aber über die Dächer trieb Rauch, und der Lärm der drei oder vier Straßen weit entfernten Kämpfe hallte in unseren Ohren.
    »Schnell!« zischte Isphet.
    »Was ist mit den anderen?« fragte Saboa. »Die Häuser sind voller Leute.«
    »Ich habe keine Zeit, die ganze Welt zu retten«, fauchte Isphet. »Schon unsere kleine Gruppe hier wird meine ganze Kraft beanspruchen.«
    Aber sie hämmerte unterwegs gegen die Türen und rief den Leuten zu, sich am Fluß in Sicherheit zu bringen.
    Wir stolperten hinter ihr her; Kiamet stützte den größten Teil von Boaz’ Gewicht, während er sich darauf konzentrierte, einen Fuß vor den anderen zu setzen, den Arm schwer auf meine Schultern gelegt. Bitte stirb nicht, Boaz, betete ich.
    Bitte.
    Wir erreichten das Ende unserer Gasse, und Isphet bedeutete uns, stehenzubleiben. »Da runter, glaube ich«, murmelte sie und zeigte auf eine Straße, die links von uns abzweigte.
    »Aber…«, fing Kiamet an.
    »Ich weiß, daß der Weg länger ist«, sagte sie, »aber er ist auch übersichtlicher und leerer, und ehrlich gesagt

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