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Der Steinwandler pyramiden2

Der Steinwandler pyramiden2

Titel: Der Steinwandler pyramiden2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: douglass
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»Der Weg ist sicher.«
    Ich nahm die Kugel. Sie erzählte mir das gleiche. Seufzend gab ich sie an Boaz weiter.
    Er hielt sie länger als Yaqob oder ich, aber er schien sich nicht sehr zu konzentrieren. Seine Miene, sein ganzer Körper schien die Ruhe selbst zu sein, und schließlich sah er in die besorgten Gesichter um sich herum.
    »Sie lügt«, sagte er.
    »Was?« rief Isphet. »Das kann nicht sein! Sie würde nicht…?
    Warum? Nein, du irrst dich, Boaz. Das kann einfach nicht sein.«
    Boaz rollte die Kugel weiterhin zwischen den Fingern hin und her. »Keiner von euch konnte das entdecken, aber ich beherrsche auch noch eine andere Macht.«
    »Die Macht der Eins«, sagte ich. »Aber wie konntest du sie dazu benutzen, um uns zu sagen, daß die Kugel lügt?«
    »Isphet hat uns gelegentlich mitfühlen lassen, was die anderen Kugeln auf dem Weg zu sagen hatten«, erklärte Boaz.
    »Sie haben uns den örtlichen Klatsch berichtet, wer vorbeigekommen ist, die Wetterbedingungen, wo man am besten Wasser findet. Sie alle haben den Elementisten in uns angesprochen. Sie sollen von Elementisten benutzt werden.«
    »Ja, aber was hat das damit zu tun…« begann Isphet.
    »Diese Kugel«, fuhr er fort, »wendet sich an die Magie der Elemente. Wir alle fühlen das. Aber sie wendet sich auch an die Macht der Eins. Ich hätte das als Elementist oder als Magier verstehen können. Jeder Magier könnte diese Kugel begreifen und uns den Weg sagen.«
    »Ich verstehe nicht«, sagte Zabrze. »Wieso sollten diese Kugeln zu den Magiern sprechen können?«
    »Sie führen sie in die falsche Richtung«, sagte Boaz und gab Isphet die Kugel zurück. »Diese Kugel – und zweifellos seit einiger Zeit auch die anderen – lügt absichtlich, um jeden Magier in die Irre zu führen, der versuchen sollte, sie zu benutzen. Isphet, könnten deine Leute, vielleicht die Weisen, von den Ereignissen an der Pyramide wissen?«
    »Keine Einzelheiten«, sagte sie langsam. »Aber die Weisen sind mächtig. Sie würden wissen, wenn etwas nicht stimmt.
    Möglicherweise haben sie gespürt, daß Nzame aus dem Tal gekommen ist. Sie würden wissen, daß es mit dem Weg der Eins verbunden war. Und, Boaz, sie könnten mitbekommen haben, daß du die Macht der Eins benutzt hast, als du die Begräbnisriten für Neuf durchgeführt hast.«
    »Dann würden sie glauben, daß die Macht, die die Pyramide beeinflußt hat, jetzt die Lagamaal durchquert und versucht, zu ihnen vorzustoßen«, meinte Yaqob. »Sie haben den Wegmarkierungen befohlen zu lügen.«
    »Kannst du die Lügen von der Wahrheit trennen?« wandte sich Zabrze an Boaz. »Kannst du den richtigen Weg finden?«
    »Nein. Diese Markierungen haben ihre Befehle bekommen.
    Die Magie der Elemente, die man benutzt hat, um sie zu verändern, ist sehr mächtig. Ich könnte sie nicht ändern. Isphet, kannst du es?«
    »Ich konnte nicht einmal die Lüge feststellen. Sie haben mich getäuscht.« Ihre Stimme brach. »Meine eigenen Leute haben mich belogen! Wollten mich zum Sterben in die Große Steinwüste schicken!«
    »Sie können nicht gewußt haben, wer wir wirklich sind«, sagte Zabrze sanft. »Sie können nicht gewußt haben, daß du nach einem Jahrzehnt des Exils auf dem Heimweg bist.«
    Sie nickte und versuchte, sich wieder zu beherrschen. »Also, was sollen wir tun? Wir könnten uns nach den Sternen richten und in südöstlicher Richtung weitergehen, aber das ist zu ungenau, und wir könnten die Berge leicht verfehlen und auf dieser ungezieferverseuchten Ebene sterben. Was sollen wir also tun?«
    »Nun, die Soulenai haben uns gesagt, daß ich eines Tages ungewöhnliche Taten vollbringen würde«, sagte Boaz, »und das werde ich jetzt. Isphet, ich muß etwas über deine Heimat wissen. Sag mir, gibt es dort viel Wasser?«
    »Ja, gewiß. Aber…«
    »Und gibt es zwischen hier und deiner Heimat noch andere große Gewässer, oder in der Nähe deiner Heimat?«
    »Nein. Nirgendwo.«
    »Wenn ich also einen Zauber wirken würde, der nach Wasser sucht, würde er doch genau auf deine Heimat zuhalten?«
    »Ja. Ja, das würde er.«
    »Nun, dann ist es einfach!« Boaz grinste. »Tirzah, wo hast du den Froschkelch hingetan?«
    Er war in einem Korb auf einem der Maultiere, und ich schickte Kiamet los, ihn zu holen. Als er zurückkehrte, nahm ich ihm das Bündel ab, wickelte den Kelch aus und gab ihn Boaz.
    »Hierfür müssen wir Tirzah danken«, sagte er ganz ruhig, »denn ohne die Magie dieses Kelches würden wir uns wirklich verirren

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