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Der Steinwandler pyramiden2

Der Steinwandler pyramiden2

Titel: Der Steinwandler pyramiden2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: douglass
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und die Arme schwenkte und dessen Mund verzweifelt offenstand.
    Memmon, wie jedes andere Leben in Ashdod von Nzame gefangen, dazu verdammt, zwischen Fluß und Haus und Haus und Fluß hin- und herzulaufen, nach Besuchern Ausschau zu halten, die seinen Frieden störten, nach jemandem Ausschau zu halten, der ihn von seinem Tod erlöste.
    Es reicht!, rief Boaz, und wir stimmten zu. Es reichte.
    Das Tal, sagte Isphet, und so lenkten wir unsere Macht und unsere Sicht dorthin.
    Das Wasser vor uns wirbelte schwarz auf, fraß alle Farbe und Licht in der Kammer.
    Die Sicht verschwamm.
    Kälte sickerte in mein Innerstes und drohte, das Mark in meinen Knochen erfrieren zu lassen. Wir reisten durch ein großes…
    Nichts, sagte Boaz, und wir alle stimmten zu. Das war ein Nichts zwischen den Welten.
    Seid stark, rief Isphet jedem von uns zu, denn wenn wir hier schwanken…
    Wir verdoppelten unsere Bemühungen, klammerten uns an die Macht der Elemente um uns herum und an die der anderen.
    Dann veränderte sich die Finsternis. Es war noch immer kalt, aber es gab jetzt etwas, das vorher nicht da gewesen war.
    Wir sind am Rand des Tals, sagte Boaz. Laßt uns zuerst seine Grenzen erforschen. Es besser verstehen lernen, bevor wir es betreten.
    Das hielten wir alle für eine gute Idee, und ich fragte mich, ob wir es überhaupt betreten mußten.
    Das müssen wir, Tirzah. Isphet. Wir müssen es sehen.
    Aber zuerst der Rand. Das hier war ein fest verankerter Ort, und ich erinnerte mich, was Isphet über das Tal gesagt hatte, als wir sie in Gesholme darüber befragt hatten. Es war ein Ort der Dunkelheit und Verzweiflung, und hier, in seiner unmittelbaren Nähe, konnte ich das verstehen. Sie hatte gesagt, es sei ein Ort, der sich absichtlich von unserer Welt abgetrennt hatte, so wie von allen anderen Welten.
    Aber das war nicht länger so. Jetzt nicht mehr, seit die Pyramide ihn berührt hatte.
    Wir traten ganz vorsichtig ein. Es war eine kurze Berührung, nicht mehr, und doch zuckten wir vor Entsetzen zurück, zogen uns zurück in das Nichts.
    Was wir in dem Tal sahen, war unbeschreiblich. Es war alle Dunkelheit und Leere, die man sich vorstellen konnte, und dann noch mehr. Es war sämtliche Verzweiflung und sämtliches Elend, das die Menschen je ergriffen hatte, und nun eine Million mal verstärkt.
    Aber am schlimmsten von allem war, daß das, was auch immer in dem Tal hauste, denken konnte.
    Es lebte, und es schmiedete Pläne.
    Und jetzt hatte es einen Fuß in die Pyramide gesetzt. Nzame war schrecklich, aber er war nur ein Bruchteil dessen, was das Tal enthielt und was in unsere Welt einzutreten drohte.
    Und dann in die Zuflucht im Jenseits.
    Das waren die Soulenai, die jetzt an unserer Seite waren, uns stützten und flehten.
    Zerstört es. Reißt es in Stücke. Boaz, hilf uns, hilf uns, denn der Stein stürmt jetzt gegen unsere Grenzländer an. Hör den Fröschen zu, lerne, was sie zu sagen haben, hör zu, hör zu, hör zu…
    Wie?, schrie Boaz. Sagt mir wie?
    Bevor sie antworten konnten, war da eine andere Stimme.
    Ich sehe euch.
    Die Soulenai flohen, und wir verharrten verwirrt, noch immer irgendwo in dem Nichts, ganz in der Nähe des Tals, aber nicht in ihm.
    Ich sehe euch.
    Das Wasser schrie und schäumte in der Kammer.
    Ich sehe euch.
    Wendet ihm den Rücken zu. Das war Boaz, beherrscht, ganz ruhig, der Isphets Macht unterstützte. Wendet ihm den Rücken zu. Er kann euch sehen, aber er kann nicht…
    Falsch, du dummer Mann. Falsch. Ich kann euch auch berühren. Fühlt ihr es?
    Entsetzen kroch durch unsere Seelen. Eiskalt und bösartig spielte es mit uns.
    Her zu mir, kommt ganz nah zu mir. Hört nicht auf ihn. Er kann uns nicht schaden.
    Falsch! Ich kann…
    Etwas ergriff meinen Verstand. Boaz. Er packte, zerrte, rettete mich. Er zerrte uns alle buchstäblich aus dem Nichts, weg von Nzames Berührung, zurück in die Kammer.
    Und doch… ich spürte, daß etwas hinter uns herraste…
    immer schneller…
    »Trenn die Verbindung, Isphet!« schrie Boaz, als wir blinzelten und schwankten. Unsere Sinne waren verwirrt, unsere Sicht verschwamm, unsere Herzen pochten.
    Ich kann euch beruh…
    »Trenn sie durch!«
    Isphet senkte blitzschnell ihre Hand, und das Wasser glättete sich.
    Wir alle sanken auf den Boden der Kammer, selbst die Weisen, die alles mit wachsendem Entsetzen beobachtet hatten.
    »Danke, Boaz«, sagte Yaqob. »Danke, daß du uns zurückgebracht hast.«
    Ich schlug die Hände vors Gesicht. Ich bewunderte die Macht – oder

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