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Der Tod heilt alle Wunden: Kriminalroman (German Edition)

Der Tod heilt alle Wunden: Kriminalroman (German Edition)

Titel: Der Tod heilt alle Wunden: Kriminalroman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Reginald Hill
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warten müssen. Ich weiß, es ist erst Teatime, aber ich brauche meinen Schönheitsschlaf!

11
    VON : [email protected]
    AN : [email protected]
    BETREFF : adelige Sexmonster & beinlose Wunder
     
    Hallo!
    Keine Antwort auf meine gestrige Mail. Zu beschäftigt? Womit? – würde ich gern wissen.
    Nun – ich bin auch beschäftigt – aber das hält mich nicht davon ab, dir alles zu erzählen – & du solltest es lieber auch lesen – es gibt nämlich einen Test!
    Wenn es noch jemanden in Sandytown gibt, den ich noch nicht kennengelernt habe – jemanden von Bedeutung – dann muss er in einer Höhle leben! Am Morgen spät gefrühstückt – Tom & Mary sagten, ich soll alle Anzeichen frühen Gewecktwerdens getrost ignorieren – wie alle Kinder wollen auch ihre Kinder während der Schulzeit immer ewig schlafen, in den Ferien aber stehen sie mit den Lerchen auf. Minnie – vermute ich – musste bei Todesstrafe verboten worden sein, sich meiner Tür zu nähern, es schien jedenfalls gefruchtet zu haben – so kam ich erst gegen halb zehn nach unten!
    Trank mit Mary einen Kaffee – Tom war wohl noch vor den Kindern ausgeflogen – als es an der Tür klingelte. Mary ging ran & kam mit einem regelrechten
Sexmonster
zurück – er steckte in einer engen schwarzen Motorrad-Ledermontur – du weißt, was das mit der Figur eines Typen anstellen kann.
    Der hätte aber auch in Nadelstreifen gut ausgesehen.
    1 ,90 – verteufelt hübsch – auf die altmodische Hollywood-Art – bevor dieser neue Look aufkam, bei dem sie alle aussehen, als wären sie schon seit 3  Tagen tot – athletische Statur – breite Schultern – schmale Hüfte – hübscher Hintern – nicht unbedingt
bronzefarben
 – sein Gesicht, meine ich – von seinem Hintern weiß ich das nicht – trotzdem! – er hat eine sehr gleichmäßige & natürlich aussehende leichte Bräune. OK  – hält sich ganz offensichtlich für ein Gottesgeschenk – aber wie man so schön sagt – wenn du’s hast, Baby, dann stell es auch zur Schau!
    Das war Teddy Denham – kein Geringerer als Sir Edward Denham – Lady D.s Stiefneffe & einer der hoffnungsvollen Erben! Nachdem er von Lady D. gehört habe, das Tom zurück sei, hätte er sich sofort aufgemacht, um hallo zu sagen – & sich nach dem mittlerweile berühmten Knöchel zu erkundigen.
    Mary stellte uns vor – er sagte, Lady D. hätte mich erwähnt – dabei grinste er leicht, um anzudeuten, das mich die Wortwahl ihrer Erwähnung wohl amüsieren sollte – & er gab mir die Hand, gerade herzlich genug, um den Händedruck persönlich erscheinen zu lassen.
    Ich war so auf ihn fixiert, das ich seine Begleiterin kaum wahrnahm – was ganz OK war – denn sie gab ziemlich deutlich zu verstehen, das sie mich ebenfalls nicht für wert befand, wahrgenommen zu werden.
    Das war seine Schwester – Esther – attraktiv gekleidet & selbst sehr attraktiv, wenn sie ihrem Gesicht eine Chance geben würde. Im ersten Moment glaubte ich, sie würde mir bekannt vorkommen – aber als wir uns vorgestellt wurden & sie mich ansah – das erste & einzige Mal – änderte ich meine Meinung.
    Erinnerte mich an Dads Kommentar über die Frau des Pfarrers –
als würde sie sich runterbeugen, um an einer Blume zu riechen, & dabei bemerken, dass die in einem Kuhfladen wächst!
Wenn mich jemals jemand so angesehen hätte, dann würde ich mich daran erinnern.
    Sie machte den Eindruck, als wollte sie eigentlich gleich wieder weg – er aber meinte, ja, er würde gern einen Kaffee mittrinken – & setzte sich neben mich & wir plauderten drauflos, als würden wir uns schon ewig kennen. Nach zehn Minuten tauchte Tom auf. Er & Teddy begrüßten sich wie alte Kumpel – Esther nickte ihm wie ein kalter Fisch nur herablassend zu – was er wie eine liebenswürdige Umarmung auffasste. Dann fragte Teddy nach Toms Knöchel & bekam die gesamte Wunderheilungsgeschichte zu hören.
    – Natürlich – erklärte Tom – kam mir sehr die augenblickliche & fachkundige Erste Hilfe von unserer lieben Freundin Charlotte zugute – (das trug mir ein
Na-bist-du-aber-talentiert
-Grinsen von Teddy, dem Baronet, ein) – aber – fuhr Tom fort – die unglaublich geschwinde Genesung muss ich auch Mr. Gordon Godley aus Willing
dene
anrechnen – (er betonte das lange e & lächelte, als wollte er sagen, wie froh er um den Irrtum war, der zu meiner Anwesenheit in Sandytown geführt hatte) – dem berühmten

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