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Der verbotene Turm - 11

Der verbotene Turm - 11

Titel: Der verbotene Turm - 11 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer-Bradley
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ihr f ü nfzehntes Jahr, die Zeit von Dorians Schwangerschaft. Da waren ihre wachsende Freundschaft mit Dorians jungem Ehemann, die ü bereinkunft der Schwestern, dass Ellemir in seinem Bett Dorians Platz einnahm. Ellemir hatte ein bisschen Angst gehabt, nicht vor dem Erlebnis selbst, sondern davor, dass Mikhail sie f ü r unwissend und kindisch, zu jung, zu unerfahren als geeignete Stellvertreterin Dorians halten w ü rde. Als er das erste Mal zu ihr kam – daran hatte Ellemir seit Jahren nicht mehr gedacht –, war sie gel ä hmt vor Furcht gewesen, beinahe so schlimm wie Callista jetzt. W ü rde er sie f ü r unbeholfen, f ü r h ä sslich halten?
Und doch, wie leicht war es gewesen, wie einfach und angenehm, wie t ö richt war ihr ihr Bangen vorgekommen! Als Dorians Kind geboren und die Zeit zu Ende war, hatte sie es bedauert.
Langsam bewegte sie sich in der Zeit vorw ä rts, verschmolz ihr Bewusstsein mit dem Callistas, teilte mit ihr das Wachsen ihrer Liebe zu Damon. Das erste Mal, als sie beim Mittsommerfest in Thendara miteinander getanzt hatten, war er ihr als ein Mann mittleren Alters vorgekommen, nur einer der Offiziere ihres Vaters, schweigsam, zur ü ckhaltend, aus H ö flichkeit gegen seine Cousine aufmerksam, aber nicht mehr. Erst als Callista von den Katzenwesen gefangen genommen wurde und sie in ihrer Angst nach ihm geschickt hatte, war ihr aufgegangen, dass Damon durchaus nicht nur ein freundlicher ä lterer Verwandter und der Freund ihres lange toten Bruders war. Und dann hatte sie entdeckt, was er ihr bedeutete. Wie sie es nie in Worten h ä tte tun k ö nnen, teilte sie Callista die zunehmende Entt ä uschung des Wartens, die Unzufriedenheit mit den K ü ssen und keuschen Umarmungen, die Ekstase ihres ersten Zusammenkommens mit. Wenn ich damals nur gewusst h ä tte, wie ich das mit dir h ä tte teilen k ö nnen, Callie!
Noch einmal erlebte Ellemir mit einer Mischung aus Freude und Bef ü rchtungen die ersten Vermutungen, dass sie schwanger sei:
Gl ü ck, Angst und ü belkeit, der Aufruhr in ihrem K ö rper, der sich in ein fremdes, feindliches Ding verwandelte, aber bei allem so viel Seligkeit! Wieder konnte sie nicht aufh ö ren zu weinen, als der Tag kam, an dem die zarte Verbindung riss und Damons Tochter tot geboren wurde. Und dann, z ö gernder – bist du f ä hig, es zu akzeptieren? Nimmst du es ü bel? – f ü hlte sie noch einmal, wie ihr Andrews Not immer st ä rker bewusst wurde und sie ihn in ihr Bett einlud. Kurze Zeit h ä tte sie beinahe gef ü rchtet, das k ö nne ihre Verbundenheit mit Damon schm ä lern, und dann hatte sie mit Entz ü cken festgestellt, dass es sie verst ä rkte. Denn weil es nun eine Sache der Wahl und nicht nur der Gewohnheit war, weil sie von Andrew mehr ü ber sich und ihre eigenen W ü nsche gelernt hatte, war ihre Beziehung zu Damon noch enger geworden.
Du wolltest, dass ich es tue, Callista, aber ich habe mich doch immerzu gefragt, ob es vielleicht nur daran lag, dass du nicht wusstest, was es mir bedeutete.
Callista setzte sich im Bett auf, legte ihre Arme um Ellemir und k ü sste sie, sie somit beruhigend. Ihre Augen waren groß vor Verwunderung. Ellemir staunte ü ber ihre Sch ö nheit. Sie wusste, Damon liebte auch Callista und teilte mit ihr etwas, das Ellemir nicht besaß. Aber das akzeptierte sie, ebenso wie Callista akzeptierte, dass Ellemir und nicht sie Andrew das erste Kind schenken w ü rde. Unabh ä ngig von Andrew kam sie zu dem gleichen Schluss wie er: Sie waren nicht zwei Paare, die hin und wieder, wie bei Figuren in einem komplizierten Tanz, die Partner tauschten. Sie waren etwas anderes, und jeder von ihnen hatte den ü brigen etwas Einzigartiges zu schenken.
Ellemir erkannte, dass Callistas Furcht verschwunden war und dass sie darauf brannte, Teil dieses Neuen zu werden, das sie waren. Ohne den Blick zu heben, wusste Ellemir, dass Andrew und Damon eingetreten waren. Einen Augenblick lang ü berlegte sie, ob sie sich mit Damon zur ü ckziehen und Andrew mit Callista allein lassen solle. Dann h ä tte sie ü ber die Idee beinahe gelacht. Sie waren alle ein Teil hiervon.
Erst gab es nur den gedanklichen Kontakt. Damon fasste nach ihnen und webte den vierfachen Rapport um sie, so eng verflochten und vollst ä ndig, wie er noch nie gewesen war. Ellemir dachte in Vorstellungen, die der Musik entnommen waren, und f ü r sie war es wie ein Verschmelzen von Stimmen. Callistas war klar und golden wie der Klang der Harfe, Andrews ein kr ä

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