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Der Veteran: Roman

Titel: Der Veteran: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gavin Smith , Bernhard Kempen
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Ehrenkodex zu entwickeln.
    »Vielleicht sollten wir es tun, Mann«, sagte Gibby. »Wir sind
sowieso gearscht. Diese Typen sind Idioten, aber Rolleston ist ein richtiges Arschloch.«
    »Rolleston hätte niemals mein Bike zerkratzt«, sagte Buck.
    »Wenn ihr uns helft«, sagte der Heide, »besteht die Möglichkeit - die geringe Möglichkeit, aber immerhin -, dass sich einige Dinge sehr ändern und Rolleston dann vielleicht kein Problem mehr darstellt.«
    »Du willst mit mir reden?«, fragte Buck.
    Ich nickte.
    »Dann hol dein Bike. Wir werden da oben reden.« Er zeigte zu dem am weitesten entfernten Hochhaus hinauf.

20. Kapitel
    TRENTON
    Warum musste es immer so kompliziert sein? Warum musste jeder aus den einfachsten Dingen einen Wettstreit machen? Hatte niemand das Bedürfnis nach einem einfachen Leben? Ich hatte eine Pille und dann ein Aufputschmittel genommen, um mich ein bisschen aufzupeppen.
    »Es lief doch ganz gut«, sagte der Heide. »Aber musstest du wirklich nach ihm treten?«, fragte er Morag. »Ich dachte, er hätte gerade aufgemacht.«
    Ich hatte unser Motorrad geholt. Buck, Gibby und ein paar von ihren Freunden umstanden Bucks Bike.
    »Welchem Gespräch hast du zugehört?«, fragte Morag zurück. »Außerdem verhält sich hier jeder wie ein Macho-Arschloch.«
    »Nicht jeder, nur Mudge«, sagte ich, während ich einen Systemcheck mit dem Bike machte. Es war ein recht gutes Bike, aber es war nicht wie Bucks für Wettrennen konfiguriert. Ich wünschte, ich hätte meine Triumph dabei. Ich war ein ziemlich guter Rennfahrer und konnte mich bei den Rennen in Dundee behaupten, solange ich mir sorgfältig aussuchte, gegen wen ich fuhr, aber wenn Buck so fuhr, wie er damals geflogen war, stand fest, dass ich ihm in Ausrüstung und Geschick weit unterlegen war. Trotzdem konnte es ein Riesenspaß werden, dachte ich, als ich mir die Strecke ansah.

    »Rannu hat ihn getreten«, verteidigte sich Morag.
    »Ja, das war sehr hilfreich«, sagte ich.
    »Er hat sich respektlos verhalten«, konterte Rannu.
    Morag lächelte ihn an und umarmte ihn.
    Konzentrier dich auf dein Bike , dachte ich.
    »Wenn wir jeden verprügeln wollten, der sich respektlos verhält, würden wir zu gar nichts anderem mehr kommen, und vor allem müsstest du Mudge zu Tode prügeln«, sagte ich zu Rannu.
    »He, ich bin nicht du! Ich hätte ihn in New York fertig gemacht!«, maulte Mudge und schien es ernst zu meinen.
    »Seht ihr?«, meinte Morag triumphierend.
    Ich beschloss, dass ich startbereit war, weil ich nicht wusste, was ich sonst noch tun konnte. Der Startbereich sah wie eine Rampe aus, die auf die Dächer der Reihen-Bungalows hinaufführte. Auf beiden Seiten der Straße gab es eine solche Rampe. Buck hatte die rechte Seite der Straße, ich sollte die linke nehmen.
    »Wie hoch stehen die Chancen, dass er sich die leichtere Straßenseite ausgesucht hat?«, fragte ich, ohne mich an jemand Bestimmten zu wenden. Ich setzte mich auf das Bike, dessen Motor im Leerlauf murmelte, und schob es zur Startlinie hinüber, begleitet von schnell gespielten Westerngitarrenriffs und stampfendem Schlagzeug.
    Buck würdigte mich keines einzigen Blickes.
    »Versuch es nicht zu verpatzen«, wurde ich von Mudge ermutigt.
    »Mit welchem Signal geht das Rennen los?«, fragte Morag, als Buck seine Rampe hinaufröhrte und bis aufs Dach der Bungalows weiterfuhr, während einer der Cyberbillys eine Leuchtkugel in die Luft feuerte. Ich jagte mit dem Low Rider die Rampe hinauf und beschleunigte so schnell, dass ich nur mit Mühe das Vorderrad auf dem Boden halten konnte. Das Bike machte einen kleinen Satz, als ich das Ende der Rampe erreicht hatte
und in drei Stockwerken Höhe auf dem Dach landete. Dann musste ich einen harten Schlenker machen, um einem großen Loch im Dach auszuweichen. Ich war mir sicher, dass sich die Zuschauermenge prächtig darüber amüsierte.
    Mit hohem Tempo steuerte ich auf eine niedrige Wand zu. Ich bemerkte, dass rechts von mir eine kleine Rampe darüber hinwegführte, deshalb riss ich den Lenker herum und konnte mich im letzten Moment wieder aufrichten, als ich sie erreichte. Ich war wieder in der Luft, dann hüpfte das Bike auf den Stoßdämpfern, als ich landete. Ich sah Buck schräg rechts vor mir. Im Großen und Ganzen war das Dach der Bungalows eine gerade Rennstrecke. Ich musste nur den Trümmerstücken und Löchern ausweichen und die niedrigen Mauern mit Hilfe der Rampen überspringen. Dann verschwand Buck.
    Ich schaltete einen Gang hoch,

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