Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Wolf der Wall Street: Die Geschichte einer Wall-Street-Ikone (German Edition)

Der Wolf der Wall Street: Die Geschichte einer Wall-Street-Ikone (German Edition)

Titel: Der Wolf der Wall Street: Die Geschichte einer Wall-Street-Ikone (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jordan Belfort
Vom Netzwerk:
alle acht - die Herzogin, ich und sechs unserer engsten Freunde - in meinem schwimmenden Palast so richtig gut gehen lassen. Natürlich konnte man sich nicht ohne angemessene Bewaffnung auf eine derart inspirierte Reise machen, und deshalb hatte ich einen meiner engsten Freunde, Rob Larusso, am Abend vor der Abfahrt auf einen Drogenbesorgungsgang in letzter Minute mitgenommen. Rob war dafür der perfekte Mann; nicht nur, dass er gern mitkam, wir hatten in solchen Dingen auch unsere gemeinsamen Erfahrungen - wir waren einmal drei Stunden lang in einem wütenden Schneesturm einem Federal-Express-Lastwagen nachgejagt, weil wir verzweifelt auf die letzte Quaalude-Lieferung warteten.
    Ich kannte Rob fast seit 15 Jahren und bewunderte ihn. Er war so alt wie ich und besaß eine kleine Hypothekengesellschaft, die Darlehen für die Strattoniten organisierte. Er liebte die Drogen genauso wie ich und sein Sinn für Humor war Weltklasse. Er sah nicht besonders gut aus - nicht ganz 1,80 Meter, leicht übergewichtig, mit dicker Italienernase und einem sehr schmalen Kinn -, aber die Frauen liebten ihn trotzdem. Er gehörte zu der seltenen Sorte Mann, die mit einer Schar Schönheiten am Tisch sitzen kann, denen er noch nie begegnet ist, und der furzen, aufstoßen, rülpsen und rotzen konnte und sie würden nur sagen: „Oh Rob, du bist ja so lustig! Wir lieben dich so sehr, Rob! Bitte furz uns noch was vor!"

    Sein fataler Fehler war allerdings, dass er der knauserigste Mensch war, den es gibt. Tatsächlich war er so geizig, dass es ihn seine erste Ehe mit einem Mädchen namens Lisa kostete, einer dunkelhaarigen Schönheit mit vielen Zähnen. Nach zwei Jahren Ehe reichte es ihr, dass er ihren Anteil an der Telefonrechnung ausrechnete, und da entschied sie sich für eine Affäre mit einem örtlichen Playboy-Typen. Rob erwischte sie in flagranti und kurz danach waren sie geschieden. Von da an traf sich Rob ständig mit Mädchen, aber jede hatte irgendeinen Fehler - die eine hatte behaartere Arme als ein Gorilla; die andere wollte sich beim Sex in Plastikfolie wickeln und so tun, als wäre sie eine Leiche; eine andere wollte ausschließlich Analsex; und wieder eine andere (mein persönlicher Favorit) goss sich am liebsten Budweiser in ihre Cheerios. Seine jetzige Freundin Shelly sollte mit auf die Jacht kommen. Sie war ziemlich hübsch, hatte aber Ähnlichkeit mit einem Basset. Auf jeden Fall hatte sie auch die dumme Angewohnheit, mit einer Bibel herumzulaufen und obskure Passagen daraus zu zitieren. Ich gab ihr und Rob einen Monat.
    Während Rob und ich die letzten Stunden mit der Besorgung der wichtigsten Dinge verbrachten, kroch die Herzogin in unserer Einfahrt herum und las Kieselsteine auf. Sie ließ zum ersten Mal die Kinder zu Hause und aus irgendeinem Grund weckte das in ihr die Lust zu basteln. Also baute sie unseren Kindern eine Wunschkiste - sie füllte eine sehr teure Damenschuhschachtel (die frühere Heimat eines Paars Manolo Blahnik für 1.000 Dollar) mit kleinen Kieselstei nen und bedeckte sie mit Alufolie. Auf die Alufolie hatte die kunstreiche Herzogin zwei Landkarten geklebt - eine von der italienischen Riviera und eine von der französischen Riviera - und außerdem noch ein rundes Dutzend bunte Bilder aus Reisezeitschriften.

    Kurz vor der Abfahrt zum Flughafen gingen wir in Chandlers und Carters Spielzimmer, um uns zu verabschieden. Carter war jetzt fast ein Jahr alt und verehrte seine große Schwester, allerdings nicht annähernd so sehr wie seine Mutter; es brachte ihn schon zum Weinen, wenn sie geduscht hatte und mit nassen Haaren aus dem Bad kam. Ja, Baby Carter wollte seine Mutter blond haben, und nass waren ihm ihre Haare viel zu dunkel. Sobald er die nassen Haare seiner Mutter sah, zeigte er mit dem Finger darauf und schrie aus Leibeskräften: „Neeeiiinnnn! Neeeiiinnnn!" Ich fragte mich oft, was Carter wohl tun würde, wenn er herausfand, dass das Haar seiner Mutter nur blond gefärbt war, aber ich nahm an, das würde er in einer Therapie aufarbeiten, wenn er älter wäre. Auf jeden Fall war er im Moment guter Dinge und strahlte regelrecht. Er schaute Chandler zu, die für 100 Barbiepuppen Hof hielt, die sie in einem perfekten Kreis um sich herum angeordnet hatte.
    Die kunstreiche Herzogin und ich setzten uns auf den Teppich und zeigten unseren beiden perfekten Kindern die perfekte Wunschkiste. „Immer wenn ihr Mami und Papi vermisst", erklärte die Herzogin, „braucht ihr nur die Wunschkiste zu

Weitere Kostenlose Bücher