Der Wolf der Wall Street: Die Geschichte einer Wall-Street-Ikone (German Edition)
Kopf, um zu sagen: „Nein, ich meine es todernst!"
Wie ironisch, dachte ich. Meine Therapeutin gab die Bühne für mich frei. Wie glorreich! Der Wolf ist wieder in Aktion! Ich war begeistert. Die Tatsache, dass der Raum zur Hälfte mit Frauen besetzt war, machte es nur noch besser. Die SEC hatte mir die Möglichkeit genommen, vor der Menge zu stehen und ihr etwas zu erzählen, aber jetzt war meine Therapeutin so freundlich, mir diese Macht zurückzugeben. Ich würde den Marsianern eine Show liefern, die sie nie vergessen würden!
Ich nickte und lächelte meine Therapeutin an. „Ist es in Ordnung, wenn ich zum sprechen in die Mitte gehe? Wenn ich mich bewege, kann ich besser denken." Die 105 Marsianerköpfe wendeten sich wieder meiner Therapeutin zu. „Bitte sehr, wie Sie möchten." Ich ging in die Mitte des Saals und blickte Shirley Temple in die Augen. „Hallo zusammen. Ich heiße Jordan, ich bin Alkoholiker, drogensüchtig und sexuell abnorm." „Hallo Jordan! ", kam es herzlich und stellen weise mit Gekicher. Shirley Temple war allerdings puterrot geworden. Als ich sagte, ich sei sexuell abnorm, hatte ich direkt in ihre riesigen blauen Augen gestarrt.
Ich sagte: „Naja, ich bin nicht besonders gut darin, vor Publikum zu sprechen, aber ich werde mein Bestes geben. Okay, wo soll ich anfangen? Ach ja, meine Erektionen - ja, das ist wohl der richtige Anfang. Die Ursache meines Problems ist Folgendes. Wegen der ganzen Drogen, die ich genommen habe, hat mein Schwanz die letzten zehn Jahre sozusagen in einem halb narkotisierten Zustand verbracht. Ich meine, versteht mich nicht falsch, ich war nicht unbedingt impotent, aber ich muss zugeben, dass ich bestimmt 1.000 Mal oder so wegen des ganzen Kokains und wegen der Ludes keinen hochgekriegt habe." Jetzt kamen vereinzelte Lacher. Ja, der Wolf der Wall Street! Das Spiel kann beginnen! Ich hob die Hand und bat damit um Ruhe.
„Nein, ganz ernsthaft, das ist eigentlich nicht zum Lachen. Wisst ihr, dass ich ihn nicht hochkriegte, passierte mir meistens bei Nutten, und das war ungefähr dreimal die Woche. Also habe ich im Grunde mein Geld zum Fenster hinausgeworfen - ich habe mindestens 1.000 Dollar fürs Bumsen bezahlt und dann konnte ich nicht mal mit ihnen schlafen. Das war ganz schön traurig und ganz schön teuer. Aber jedenfalls haben sie es irgendwann doch noch geschafft - zumindest die guten -, auch wenn sie da ein bisschen mit gewissen Gegenständen manipulieren mussten." Ich zog die Mundwinkel nach unten und zuckte die Schultern, wie um zu sagen: „Für Sexspielzeuge braucht man sich ja nicht zu schämen."
Jetzt wurde laut gelacht; ich hätte zwar ohne hinzusehen gewusst, dass das weibliches Marsianerlachen war, aber als ich mich im Saal umschaute, sah ich, dass mich die Marsianerinnen mit einem fantastischen Lächeln auf ihren freundlichen Marsianerinnengesichtern anstarrten. Ihre marsianischen Schultern hüpften bei jedem Kichern auf und ab. Die männlichen Marsianer indes schleuderten mit ihren Marsianeraugen Dolche nach mir.
Ich winkte abwehrend mit der Hand und redete munter weiter: „Ganz egal, ganz egal. Seht ihr, das Ironische daran ist, dass ich dieses Problem nie hatte, wenn ich mit meiner Frau zusammen war. Bei ihr habe ich immer einen hochgekriegt - jedenfalls normalerweise - und wenn ihr sie sehen würdet, wüsstet ihr auch, warum. Aber als ich anfing, jeden Tag eine Viertelunze Koks zu schnupfen, hatte ich bei ihr auch Schwierigkeiten. Aber ich glaube, jetzt, wo ich seit über einer Woche keine Drogen mehr angerührt habe, macht mein Penis eine merkwürdige Metamorphose durch, oder ein Wiedererwachen. Ich laufe 23 Stunden am Tag mit einer Erektion herum ... oder vielleicht noch länger." Die Marsianerinnen brachen in lautes Lachen aus. Ich schaute mich im Saal um. Oh ja, ich hatte sie! Jetzt gehörten sie mir! Der Wolf spann das Garn für die Damen! In der Bühnenmitte! „Auf jeden Fall dachte ich, ein paar der anwesenden Männer könnten meinen Kummer verstehen. Ich meine, es scheint doch nur logisch, dass andere Menschen auch von diesem schrecklichen Leiden befallen sind, oder?"
Ich schaute mich im Saal um und alle Marsianerinnen nickten zustimmend, während die männlichen Marsianer mit den Köpfen wackelten und mich verachtungsvoll ansahen. Ich zuckte die Schultern. „Also, auf jeden Fall hat das Problem damit angefangen. Ich saß mit drei anderen männlichen Patienten - inzwischen glaube ich, mit schwanzlosen Patienten - im Auto;
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