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Der Zweite Messias

Titel: Der Zweite Messias Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Glenn Meade
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Qumran-Grabungen. Zusätzliche Dokumente von Pater Franz Kubel. Jack blätterte den Stapel durch. »Sieht nicht so aus, als wäre Beckets Aussage hier …«
    Er erstarrte, als sein Blick auf die grobe Skizze einer Zeichnung fiel, die eine römische Schriftrolle zeigte, verziert mit furchteinflößenden Tieren, Ungeheuern und Naturgeistern.
    »Was ist?«, fragte Yasmin. »Was hast du gefunden?«
    »Etwas sehr Interessantes.«
71.
    »Wenn du mich fragst, observieren diese Typen die beiden. Was meinst du, Lela?«
    Lela, die auf der Rückbank des Fiats saß, reichte Ari das Fernglas zurück. »Wo ist euer Agent, der Yasmin und Jack beschattet?«
    Ari wies mit dem Kopf auf das weiße Taxi, das neben dem bewachten Eingang stand. Der Fahrer, ein unrasierter Mann mittleren Alters, stand neben dem Wagen und kaute auf einem Zahnstocher, wobei er den Eingang beobachtete. »Es ist der Taxifahrer Mario, der sie am Flughafen aufgenommen hat.«
    »Wie habt ihr das denn geschafft?«
    »Ein halbes Dutzend unserer Leute haben Cane im Auge behalten, nachdem seine Maschine gelandet war. Wir haben unser Glück am Taxistand versucht und gehofft, dass er eines unserer Taxis nimmt. Aber selbst wenn er woanders eingestiegen wäre, wäre es kein Problem gewesen. Dann wären wir dem anderen Wagen gefolgt.«
    Ari schaute durchs Fernglas. »Hat Mario etwas aufgeschnappt, als sie sich während der Fahrt unterhalten haben?«
    »Die beiden haben leise gesprochen, aber er hat auf jeden Fall das Wort ›Schriftrolle‹ gehört.«
    »Na also«, sagte Ari zufrieden.
    »Mario hat ihnen angeboten, dass er ihnen den ganzen Tag zur Verfügung steht und sie überallhin fährt«, fügte Hirsh hinzu. »Sie haben den Köder geschluckt und sich von ihm zuerst zum Vatikan bringen lassen. Mario hat sie an einem der Eingänge abgesetzt. Sie haben ihm gesagt, sie kämen bald zurück.«
    Ari schaute auf den belebten Petersplatz und kratzte sich amKinn. »Die erste Frage ist, was sie im Vatikan machen. Und die zweite Frage lautet, wer die Kerle sind, die sie beschatten.«
    Lela musterte die Männer in dem silbernen Lancia. Der Kerl in der dunklen Lederjacke war ausgestiegen und lief über den Platz. Er hatte ein brutales Gesicht, eine Boxernase und beeindruckende Muskeln. Seine hohen Wangenknochen verliehen ihm ein slawisches Aussehen. In der Nähe des Eingangs zum Vatikan blieb er stehen. Über seiner Schulter hing eine Reisetasche, und er starrte in einen Reiseführer, als wäre er Tourist.
    Der Fahrer war Araber, ein schlanker Mann Mitte zwanzig mit gepflegtem Bart. »Hast du eine Ahnung, wer das sein könnte?«, fragte Lela.
    Ari ließ das Fernglas sinken. »Nein, aber es wäre das Beste, wir lassen ihre Bilder – und das von Yasmin – nach Tel Aviv schicken und überprüfen.« Er wandte sich an den Fahrer. »Ihr Kopf ist im Weg, Hirsh.«
    »Oh, Verzeihung.« Der Mossad-Fahrer rutschte zur Seite, und Ari schoss ein Dutzend Bilder mit seiner Digitalkamera mit Teleobjektiv. Als er fertig war, begutachtete er die Fotos auf dem Display. Er war mit dem Ergebnis zufrieden. Anschließend verband er die Kamera und das Handy mit einem schwarzen Kabel. »Es sind gute Aufnahmen dabei«, sagte er und drückte auf ein paar Tasten des Handys. Während er darauf wartete, dass die Daten übertragen wurden, drückte er sich gedankenverloren einen Finger auf die Lippen.
    »Was ist?«, fragte Lela.
    »Ich kann mir vorstellen, warum sie nach Rom gekommen sind.«
    »Lass hören.«
    »Die Stadt steht in dem Ruf, ein Umschlagplatz fürgestohlene antike Artefakte zu sein. Vielleicht ist Cane hierhergekommen, um die Schriftrolle zu Geld zu machen.«
    »Wir haben nicht den geringsten Beweis, dass sie die Schriftrolle haben, Ari.«
    »Eine innere Stimme sagt mir, dass Cane hier ist, um die Rolle zu verkaufen.«
    »Ari …«
    »Die beiden sind nicht als Touristen nach Rom gekommen. Sie führen irgendetwas im Schilde.«
    Ehe Lela etwas erwidern konnte, zeigte Aris Handy an, dass er eine Nachricht erhalten hatte. »Die Fotos wurden erfolgreich verschickt. Mal sehen, ob unsere Leute Glück haben und die Typen in den israelischen Datenbanken als Kriminelle oder Terroristen identifizieren können. Wenn es sein muss, können wir unsere Suche auf andere Datenbanken ausweiten.«
    »Wie lange wird das dauern?«
    Ari zog das Kabel aus den Geräten, rollte es zusammen und steckte es in die Kameratasche. »Kommt darauf an, wie viel Arbeit unsere Leute haben.« Er griff unter den Sitz und zog eine

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