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Des Christliche Teutschen Herkules [...] Wunder-Geschichte

Titel: Des Christliche Teutschen Herkules [...] Wunder-Geschichte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Heinrich Buchholtz
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und Baarschafften / welche Pharnabazus folgender gestalt austeilete: Königin Valiska empfing im Nahmen der vereinigten Fürsten 30 Wagen / auff welchen 40 Tonnen Goldes an ädeln Steinen / Perlen /Golde / Gewürz und köstlichen Tüchern wahren; und noch 20 Wagen von den Persischen / Teutschen und Böhmischen KriegsObersten / welche 20 Tonnen Schaz an Geld und Gut geladen hatten. Könige Herkules und Ladisla lieferte er 60 Wagen von den vereinigten Fürsten / beladen mit köstlichem Gewehr /Harnischen / Schwertern / Hand Bogen / Pferde Zeuge / güldenen Huefeisen / Steiffbügeln und Gebissen /gestikten Satteln / und jedem ein sehr grosses Trinkgeschir aus klarem Golde / mit Demanten besetzet /alles geschätzet auff 40 Tonnen Goldes. Und endlich Valisken noch 12 Wagen / welche 15 Tonnen Goldes / als fünffjährige Schatzung wegen des Fürstentuhms Susiana brachten; Uber welche vielfältige Schenkungen die unsern sich höchlich beschwereten. Auch lieferte Fürstin Saptina ihrer Schwieger Tochter den treflich geschmükten Elefanten / im Nahmen ihres Gemahls Phraortes / und von wegen Königes Artaxerxes von Waaren / Kleinoten / Perlen / Gewürz und Baarschafften auff 10 Tonnen Goldes. Hernach kam die Geselschafft auff das ergangene Stechen zureden / und gelobete Valiska ihrem Herkules / weil er sie dergestalt auffgetrieben hätte / und seinen Nahmen ihr nicht melden wollen / würde sie nicht ruhen / ehe und bevor ihm ein gleiches angebracht währe / worzu sie dann schon gute Mittel wüste / wie lange sichs auch verzihen würde. Unter dieser Beredung empfing König Mnata ein Schreiben von Mastyes seinem hinetrlassenen Stathalter / wie daß des erhenketen Dropions Bruder Pines / sich seiner Leibeigenschaft loßgemacht / und in elender Gestalt auff den Grenzen des Königreichs angelanget währe; hätte sich aber daselbst ritterlich ausgerüstet / und wie man sagete /nach erfahrung des schmälichen Todes seines Bruders / etliche Schmachreden wieder den König und dessen jetzige Bedieneten ausgestossen / worüber er ihn beim Kopfe nehmen lassen / und ihrer Königl. Hocheit zusenden wollen; zweifelte nit / dafern er loßkommen und im Königreiche geduldet werden solte / würde er nicht unterlassen / Dropions überbliebene wieder auffzuwecken / und das Reich in neue Unruhe zustürzen. Mnata verwunderte sich dieser Zeittung sehr / so dz er unter dem lesen die Farbe etlichemahl verenderte / daher des Schreibens wichtigkeit wol vernommen ward / und Valiska sich nicht erhalten kunte nachzufrage / ob es auch in seinem Königreiche wol stünde /deren er zur Antwort gab: Er bedankete sich gegen ihre Liebe der geträuen Vorsorge / und ginge daheim noch alles wol zu / nur daß man ein unvermuhtliches selzames Wild in seinem Lande gefangen / und ihm zugeschicket hätte / welches er König Herkules als eigen übergeben und zuführen lassen wolte / ob ers vielleicht kennen möchte / weil ihrer Liebe der Königin damit gar nicht gedienet währe. Erteilete darauff den Befehl / und ließ alle Anwesende in verwunderlicher Begierde / was Wild dieses seyn möchte. So bald der Unhold an seinen schweren Ketten in den Saal geführet ward / und Herkules ihn sahe / sagte er zu ihm: Wie nun zum Henker? wie schmäcket dir verwägenen das Brod nicht so wol auff der See / als auff dem Troknen / daß du / wie ich gänzlich muhtmasse /durch eine frische Untaht dich von der Ruderbank hinweg gestohlen / und Pannonien wieder gesuchet hast? erkeñe doch nun dereins / daß des allerhöchsten Gottes Rache allenthalben hinter dir her ist / so daß du von neuen in deiner eigenen Heimat mit Ketten must belegt werden / woselbst du am allersichersten zu seyn / dir eingebildet hattest. So bekenne mir nun gutwillig / auff was Weise du loß kommen bist / weil ich ohndas die Warheit von Rom alsbald erfahren /und da ich dich auff Lügen betreffe / gebührlich straffen werde. Der Gefangene / nach ausgehohletem schweren Seufzen / antwortete ihm: Ich unseliger mag wol klagen / daß das verfluchte Glük mir den Rücken zugekehret / und nach ehemaligem wolergehen mich in die tiefste Pfütze aller Wiederwertigkeit gestürzet hat; und rechne mir nicht vor das schlechteste Unglük / daß mein ehemahls gnädigst-gewogener König und Landes Herr / ohn alles mein Verbrechen mir Ungnade zugeworffen / ungeachtet vor seine Hocheit und des Landes Wolfahrt ich mich willig gewaget / und in diesen leidigen Stand gerahten bin / dem ich durch meine Vorsichtigkeit allerdinge meinete

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