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Des Teufels Plan: Thriller (German Edition)

Des Teufels Plan: Thriller (German Edition)

Titel: Des Teufels Plan: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen Leather
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aufzufallen, dass sie unter ihren Kapuzen Skimasken trugen.
    Nightingale warf einen kurzen Blick nach links und nach rechts. Einer der Männer zog eine Maschinenpistole heraus, eine MAC -10. Nightingales Herz hämmerte laut. Er trat zurück, bis er mit dem Rücken gegen ein Ladenfenster stieß. Der zweite Mann zog seine Waffe nun ebenfalls hervor. Noch eine MAC -10. Er drückte auf den Abzug, und die Waffe bockte in seiner Hand. Das Fenster hinter Nightingale zerbarst. Glasscherben krachten auf den Boden, und Passanten schrien auf und rannten in Deckung.
    Einer der schwarzen Jugendlichen stürzte vor Schmerz schreiend zu Boden. Der Ladenbesitzer blieb mit aufgerissenem Mund stehen, vor Schreck erstarrt.
    Der erste Killer schien Mühe zu haben, seine Waffe in Gang zu setzen. Er hämmerte fluchend auf dem Magazin herum. Der Killer, der geschossen hatte, sah zu ihm hinüber. » Scheiße, Mann, was ist denn los? « , schrie er.
    » Ladehemmung, verdammt noch mal. «
    Nightingale rannte los. Der zweite Killer schoss wieder auf ihn, aber Nightingale war nun ein bewegliches Ziel, und die Schüsse schlugen über seinem Kopf in die Backsteinmauer ein. Nightingale duckte sich und rannte im Zickzack die Straße entlang. Der erste Killer legte nun auch endlich mit seiner Maschinenpistole los, und Kugeln zischten durch die Luft und zerschmetterten die Scheiben eines chinesischen Restaurants. Fußgänger rannten schreiend vor den Killern Richtung Hyde Park davon. Ein Auto schwenkte nach rechts und stieß mit einem Taxi zusammen. Ein weißer Transporter krachte beiden hintendrauf.
    Der erste Killer feuerte erneut, und Kugeln prallten von der Straße ab und verfehlten diesmal Nightingales Füße nur um Zentimeter. Eine Muslima, vollständig in einen schwarzen Hidschab gehüllt, warf sich heulend auf den Boden. Ein junger Vater presste sein Söhnchen an die Brust und rannte in ein Café, vorbei an einem mit Einkaufstüten beladenen Paar mittleren Alters, das mit aufgerissenen Augen auf das Chaos starrte.
    Nightingale duckte sich hinter das Taxi, während Kugeln in die Seite des Fahrzeugs einschlugen. Heftig keuchend versuchte er, sich auszurechnen, wie viele Kugeln sie noch in ihren Waffen hatten. Nightingale wusste, dass die MAC -10 über zwei Arten von Stangenmagazinen verfügte: die reguläre Version mit zwanzig Schuss und eine größere Variante mit zweiunddreißig. Da die Waffen unter den Jacken der Schützen verborgen gewesen waren, war anzunehmen, dass sie das kleinere Magazin verwendet hatten. Das hieße, die Maschinenpistolen könnten in zwei Sekunden leer sein. Und die Tatsache, dass beide drei kurze Salven abgegeben hatten, bedeutete, dass die Munition inzwischen knapp sein musste. Also war wohl entweder bald alles vorbei, oder sie würden eine Pause machen und frische Magazine einschieben.
    Er riskierte einen Blick über den Kotflügel des Taxis. Die beiden Männer kamen auf ihn zu; sie hielten die Maschinenpistolen mit ausgestreckten Armen vor sich. Beide schossen einhändig, was die grauenhaften Fehlschüsse erklärte. Gemeinsam mussten sie inzwischen über zwanzig Kugeln verschossen haben, ohne dass es ihnen gelungen wäre, ihn zu erwischen. Aber je näher sie ihm kamen, desto wahrscheinlicher wurde es, dass sie ihr Ziel trafen. Er musste also verschwinden, und zwar schnell. Einer der Männer gab eine rasche Salve ab, aber die ging zu hoch und zerschmetterte die Fenster des Ladens hinter ihm. Nightingale bückte sich und huschte hinter den weißen Transporter. Die Fahrertür ging auf, und der Fahrer, ein zwanzigjähriger Mann von den westindischen Inseln, fiel auf die Fahrbahn. Er wollte sich aufrappeln, aber Nightingale stieß ihn wieder zu Boden. » Bleiben Sie unten « , zischte er. Am anderen Ende des Queensway ertönte eine Sirene. Es war eine Ambulanz, die versuchte, sich freie Bahn zu schaffen.
    Noch mehr Kugeln schlugen in die Seite des Taxis ein. Nightingale blickte sich nach etwas um, das er als Waffe hätte verwenden können, aber es gab nichts. In seiner Sporttasche hatte er nur die Kameraausrüstung, und er bezweifelte, dass die Angreifer sich von seinem Teleobjektiv abschrecken lassen würden.
    Einer der Killer trat hinter dem Heck des Taxis hervor auf den Bürgersteig. Er hob die Waffe hoch und zielte damit auf Nightingales Brust. Nightingale kauerte sich nieder, um ein möglichst kleines Ziel abzugeben, und hielt sich die Sporttasche vors Gesicht. Er wappnete sich gegen den Kugelhagel, der mit

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