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Des Teufels Plan: Thriller (German Edition)

Des Teufels Plan: Thriller (German Edition)

Titel: Des Teufels Plan: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen Leather
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«
    Nightingale hob die Hand. » Marcus, ich möchte ja nicht undankbar erscheinen, aber seit wann bin ich Ihr Klient? «
    » Jenny hat mich angerufen « , erklärte der Anwalt. » Sie hat mich gebeten, dem hier ein Ende zu setzen. « Er zupfte seine Manschetten zurecht, und im Leuchtstoffröhrenlicht schimmerten goldene Manschettenknöpfe auf. » Wenn Sie natürlich den ganzen Tag hierbleiben und Fragen beantworten möchten, ist das Ihre Sache. Aber es ist ja ganz klar, dass Superintendent Chalmers seine eigene Agenda hat und nicht ruhen wird, bis Sie hinter Gittern sitzen. «
    » Mr. Nightingale ist aus freien Stücken hier « , erklärte Chalmers eisig.
    » Nein, er ist hier, weil Sie einen persönlichen Groll gegen ihn hegen, und zwar schon seit damals, als er noch Beamter bei der Metropolitan Police war. Wenn das hier noch lange so weitergeht, laufen Sie Gefahr, dass wir einen Zivilprozess gegen Sie anstrengen und auf beträchtlichen Schadenersatz klagen. «
    Chalmers stand mit rotem Kopf auf. » Mr. Nightingale ist der Hauptverdächtige eines Mordes an einem Londoner Drogendealer « , sagte er.
    » Nach den Informationen, die ich besitze, haben Sie nicht den geringsten Beweis gegen meinen Klienten « , sagte Fairchild.
    » Wir haben eine Aussage auf dem Sterbebett « , entgegnete Chalmers. » Das Opfer hat Nightingale als Täter benannt. «
    » Das ist Unsinn « , entgegnete Nightingale.
    » Dann beschuldigen Sie ihn offiziell « , sagte Fairchild. » Aber nehmen Sie zur Kenntnis, dass wir nicht zögern werden, Sie wegen gesetzeswidriger Inhaftnahme zu verklagen, und in Anbetracht von Bemerkungen, die Sie über meinen Klienten gemacht haben, werden wir ebenso erwägen, wegen Verleumdung tätig zu werden. « Er schaute auf seine Armbanduhr und warf dem Superintendenten dann ein sarkastisches Lächeln zu. » Brauchen Sie einen Augenblick Bedenkzeit? «
    Chalmers steckte seinen Kuli in die Jacketttasche, nahm sein Notizheft an sich und verließ den Verhörraum. Dan Evans unterdrückte ein Lächeln, als er sich vorbeugte und das Aufnahmegerät ausschaltete. » Sieht so aus, als könnten Sie gehen « , sagte er zu Nightingale.
    Nightingale grinste. » Ja, sieht so aus, nicht wahr? «

20
    » Wir könnten eine Flasche Sekt köpfen, wenn Sie wollen « , sagte Fairchild und wedelte mit einer Fünfzig-Pfund-Note nach der Bedienung, die gerade Gläser polierte. Sie befanden sich in einer Weinbar nicht weit von der Polizeiwache. Das Lokal hatte gerade erst geöffnet, und sie waren die einzigen Gäste. Der Boden war mit Terrakotta gefliest, an den Wänden hingen Bilder von Weinbergen, und das Büfett hinter der Theke war mit Flaschen italienischen Weins bestückt. Nightingale, der mit dem Rücken zu den Glastüren stand, die auf den Londoner Verkehr und das düstere englische Winterwetter hinausgingen, konnte sich beinahe vorstellen, dass er in der Toskana war.
    » Sie brauchen mich nicht zu einem Drink einzuladen, Marcus « , sagte Nightingale.
    » Unsinn. Ich habe Jenny versprochen, auf Sie aufzupassen, bis sie selbst herkommt, und das werde ich auch tun « , antwortete Fairchild. Die Bedienung weigerte sich standhaft, seinem Blick zu begegnen. Er wedelte wieder mit seinem Geldschein. » Wenn Sie so weit sind, Darling « , sagte er.
    » Ich sollte jetzt gehen « , erklärte Nightingale.
    Fairchild legte ihm die Hand auf den Arm. » Ich bestehe darauf « , sagte er. Seine Finger gruben sich durch den Stoff des Regenmantels hindurch in Nightingales Fleisch und umklammerten ihn wie mit Stahlklauen. Fairchild ließ ihn los, als die Bedienung kam, die sich die Hände an einem Handtuch abtrocknete. » Einen doppelten Hennessy mit Eis « , sagte er. » Jack? «
    Nightingale seufzte. Er wollte nicht mit dem Anwalt trinken, aber er konnte schlecht ablehnen, ohne unhöflich zu wirken. » Ein Corona, bitte. «
    Die Bedienung schwebte davon, um die Bestellung weiterzugeben. » Warum hat Jenny Sie angerufen? « , fragte Nightingale.
    » Sie hatte den Eindruck, dass die Polizei ihre Befugnisse überschreitet, und ich bin offen gesagt ihrer Meinung. «
    » Ich wäre schon klargekommen. «
    » Wie denn? Indem Sie dort hocken und bis in alle Ewigkeit Fragen beantworten? Man darf sie nicht ermutigen, Jack, mein Junge. Die Polizei ist wie jede andere Bürokratie; sie nimmt immer den Weg des geringsten Widerstands. Wenn man sich nicht gegen die Bullen wehrt, trampeln sie auf einem herum. «
    Die Bedienung kam mit ihren Drinks, und Fairchild

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