Des Teufels Plan: Thriller (German Edition)
Nightingale. Nightingale schaute überrascht drein, und sie lächelte ihn an. » Bestimmt sind Sie nicht nur wegen meines Tees gekommen « , sagte sie.
» Wir haben es mit einer der spiritistischen Gesellschaften versucht, die Sie erwähnt hatten. Die in Marylebone. «
» Und es ist nicht gut gelaufen? «
» Es hat sich einfach nicht richtig angefühlt. Es hat aufgesetzt gewirkt. «
» Sie haben keine Botschaft erhalten? «
» Ich nicht, aber Jenny schon. In gewisser Weise. « Er zuckte mit den Schultern. » Ehrlich gesagt, war es kein Erfolg. «
» Das tut mir leid « , sagte Mrs. Steadman und legte die Hände um ihren Teebecher. » Aber beim Spiritismus gibt es keine Garantien. « Jenny hielt den rosa Edelstein hoch, doch bevor sie noch etwas sagen konnte, drohte Mrs. Steadman ihr mit dem Finger. » Bei Steinen ist es etwas anderes « , sagte sie. » Für Edelsteine kann ich garantieren, vorausgesetzt, sie werden richtig verwendet. Eine spiritistische Veranstaltung dagegen hängt vom jeweiligen Medium ab. Es gibt gute Medien und schlechte. «
» Und mittelmäßige Medien « , fügte Nightingale hinzu.
» Was? « , fragte Jenny.
» Medium kann auch Mittelmaß sein. Das war ein Scherz. «
Jenny schüttelte den Kopf. » Nein, Jack. Das war es nicht. «
Nightingale achtete nicht auf sie. » Die Sache ist die, Mrs. Steadman: Nach der Veranstaltung ist jemand an uns herangetreten, der wollte, dass wir ihn zu einer persönlichen Sitzung aufsuchen. «
Mrs. Steadman zog eine Augenbraue hoch. » Erzählen Sie mir mehr. «
» Es war ein Mann. Er hat mir seine Karte gegeben. « Nightingale zog seine Brieftasche hervor, nahm Graham Lords Visitenkarte heraus und reichte sie Mrs. Steadman. » Er sagte, er könne mir vielleicht helfen, Sophie zu kontaktieren. «
Mrs. Steadman angelte ihren blau getönten Zwicker aus der Blusentasche und setzte ihn sich auf die Nasenspitze. Trotzdem musste sie den Arm ganz ausstrecken, und ihre Lippen bewegten sich beim Lesen. » Sophie war das kleine Mädchen, das gestorben ist, oder? «
Nightingale nickte. » Sophie Underwood. « Er deutete auf die Karte. » Kennen Sie ihn? «
Mrs. Steadman schüttelte den Kopf und gab ihm die Karte zurück. » Nein, aber ich kenne mich in Spiritistenkreisen nicht gut aus. Die Gruppen, die ich Ihnen genannt habe, sind angesehen, ich selbst gehe aber eher nicht dorthin. «
Nightingale steckte die Karte in seine Brieftasche zurück. » Ist das ein normaler Vorgang, dass jemand nach einer Sitzung an einen herantritt? «
» Es mag wohl vorkommen « , antwortete Mrs. Steadman. » Hat dieser Herr gesagt, er habe schon Kontakt mit Sophie gehabt? «
» Das hat ja gerade mein Interesse geweckt « , antwortete Nightingale. » Er wirkte sehr … zuversichtlich. «
» Und hatten Sie ihren Namen während der Veranstaltung erwähnt? «
» Mit Sicherheit nicht « , antwortete Nightingale.
Er blickte zu Jenny hinüber, die zustimmend nickte. » Jack hat sehr darauf geachtet, ihren Namen nicht zu nennen. «
» Und wollte der Mann, dass Sie ihn bezahlen? «
» Er hat mir einfach nur eine private Sitzung angeboten « , antwortete Nightingale. » Ich habe befürchtet, dass er mich vielleicht abzocken will. «
» So etwas kommt zweifellos vor « , erwiderte Mrs. Steadman. » Es gibt massenhaft Scharlatane. Ich würde sagen, dass die echten Medien nur äußerst selten eine Bezahlung annehmen. Sie sind oft der Ansicht, dass ihre besondere Gabe nicht durch Geld beschmutzt werden sollte. Vielleicht wird für Ausgaben oder für die Kasse der spiritistischen Gesellschaft gesammelt, aber es ist unüblich, dass ein Spiritist unverblümt Geld verlangt. « Sie deutete mit einem schwachen Wink auf ihren Laden. » In gewisser Weise bin ich natürlich in derselben Lage. Ich bin fest von der Macht des Wicca überzeugt, aber das hindert mich nicht daran, auf dieser Grundlage ein Geschäft zu betreiben. «
» Und was denken Sie nun also, Mrs. Steadman? Ist er nur darauf aus, mich abzuzocken? «
Mrs. Steadman griff lachend nach ihrem Tee. » Das können Sie bestimmt besser beurteilen als ich « , sagte sie. » Der ehemalige Polizist sind schließlich Sie. «
» Mag sein « , antwortete Nightingale. » Aber wie kann ich erkennen, ob er echt ist oder ein Betrüger? «
» Das müssen Sie schon selbst herausfinden, Mr. Nightingale. «
» Aber da gibt es etwas, das ich nicht verstehe, Mrs. Steadman. Ich bin zu der Veranstaltung gegangen, um mit Sophie zu reden. Ich war
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