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Des Teufels Plan: Thriller (German Edition)

Des Teufels Plan: Thriller (German Edition)

Titel: Des Teufels Plan: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen Leather
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vollkommen offen und empfänglich, aber es ist nichts geschehen. Warum hat Sophie mich nicht dort kontaktiert? «
    » So einfach ist das nicht « , antwortete Mrs. Steadman. » Sie müssen sich das Ganze wie eine Art Frequenz vorstellen. «
    » Eine Frequenz? «
    » Stellen Sie sich vor, ein Geist sendet auf einer bestimmten Wellenlänge, und die Lebenden empfangen nur auf einer anderen Wellenlänge. Das ist der Grund, warum die meisten Menschen keine Geister wahrnehmen können. Medien stellen sich auf die Frequenz der Geister ein. Aber dass sie einen bestimmten Geist sehen können, heißt noch lange nicht, dass sie alle sehen können. Möglicherweise konnte das Medium auf Sophies Frequenz nichts empfangen, auf den Frequenzen anderer Geister jedoch schon. « Sie zuckte entschuldigend mit den Schultern. » Tut mir leid, wenn ich Ihnen nicht so richtig helfen kann. Es ist halt nicht mein Gebiet. «
    » Sophie könnte also da gewesen sein, konnte aber nicht zu uns durchdringen? « Aus irgendeinem Grund vergaß er zu erwähnen, dass Lord die kleine Sophie ja wahrgenommen hatte.
    Mrs. Steadman nickte. » Vielleicht hilft es, wenn Sie es einfach mit einem anderen Medium versuchen. «
    » Okay, das mache ich « , antwortete Nightingale. » Schaden kann es ja nicht. «

29
    Nightingale setzte Jenny vor ihrem Mews- Haus – einer zu einer Wohnung umgebauten ehemaligen Stallung – in Chelsea ab. » Es kommt mir nicht richtig vor, mir den Nachmittag frei zu nehmen « , sagte sie, als sie die Taxitür aufmachte und ausstieg.
    » Es ist schon vier « , gab er zurück. » Und es ist ja nicht so, als ob man uns die Bude einrennen würde. « Er lächelte. » Es liegt an der Kälte: Die Leute brechen lieber im Sommer die Ehe. Bis morgen also. «
    Jenny schlug die Tür zu, winkte zum Abschied und verschwand in ihrem Haus.
    » Wohin jetzt? « , fragte der Fahrer.
    » Sind Sie bereit, mich auf die Südseite der Themse zu fahren? «
    » Ich bin verpflichtet, Sie im Umkreis von sechs Meilen um die City herum überallhin zu transportieren « , antwortete der Fahrer. » So lautet das Gesetz. «
    » Dann also nach Clapham « , sagte Nightingale. » In die Nähe des Bahnhofs. « Er schaute auf seine Armbanduhr. Er wollte Perry Smith aufsuchen, bevor es dunkel wurde, aber es sah nicht so aus, als ob er das schaffen würde.
    Der Verkehr war für einen Mittwochnachmittag im Winter nicht dichter als üblich. Als sie die Themse überquerten, schalteten die Autofahrer schon die Lichter an. In Clapham war es dann tatsächlich draußen dunkel. Nightingale ließ sich etwa hundert Meter vor Perry Smiths Haus absetzen. Dan Evans hatte ihm die Adresse gegeben und ihn gleichzeitig gewarnt: Perry weilte – wenn er nicht gerade den braven Familienvater mimte – mit mindestens drei weiteren Mitgliedern der Gang in einem Teil Claphams, den die örtliche Polizei als No-go-Area betrachtete. Sie wagte sich dort nur in Truppenstärke und schwer bewaffnet hinein. Nightingale bezahlte den Fahrer und klappte den Kragen seines Regenmantels hoch. Als das Taxi wegfuhr, schreckte Nightingale zusammen und fühlte sich sehr einsam. Mit diesem Teil Londons war er nicht vertraut, und er würde einem Mann gegenübertreten, der bereits versucht hatte, ihn zu töten. Er blickte zum dunklen Himmel hinauf und fuhr erneut zusammen. Er nahm seine Zigaretten heraus und steckte sich erst mal eine an.
    Ein schwarzer Kombi rollte langsam vorbei. Daraus dröhnte so lauter Rap heraus, dass Nightingale die Vibration im Bauch spürte. Drinnen saßen vier schwarze Jugendliche, und sie drehten sich im Vorbeifahren alle um und sahen Nightingale an. Nightingale stieß eine Rauchwolke aus und ging über den Bürgersteig zu Smiths Haus.
    Die Häuser waren zwei Stockwerke hoch und in Reihenbauweise errichtet. Eine Treppe mit einem Geländer führte jeweils zum Keller hinunter. Nach den vielen Klingeln neben den Haustüren zu schließen waren die meisten Häuser in Wohnungen aufgeteilt worden. Vor Smiths Haus stand ein großer Schwarzer in einer Puffa-Jacke und stampfte gegen die Kälte mit den Füßen. Sein Atem bildete Wölkchen vor seinem Mund. Er wandte sich Nightingale zu und starrte ihn mit unverhüllter Feindseligkeit an, als dieser näher kam.
    » Wie läuft’s? « , fragte Nightingale.
    Der Mann grunzte, starrte Nightingale weiter unfreundlich an und griff in seine Puffa-Jacke.
    » Ich möchte zu Perry Smith « , sagte Nightingale.
    » Wir dealen hier nich’ « , antwortete der

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