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Des Teufels Plan: Thriller (German Edition)

Des Teufels Plan: Thriller (German Edition)

Titel: Des Teufels Plan: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen Leather
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Mann.
    » Ich will keinen Stoff kaufen. Ich will reden. «
    » Worüber? «
    » Ich hätte gerne ein paar gute Tipps, wie meine Rosen besser wachsen « , antwortete Nightingale. » Was geht das denn verdammt noch mal Sie an? «
    Der Mann trat einen Schritt auf Nightingale zu, die Oberlippe höhnisch gefletscht.
    Nightingale hielt die Stellung. » Was haben Sie vor? Wollen Sie mich auf offener Straße zu Brei schlagen? «
    Der Mann stieß mit dem Finger nach Nightingale. » Das hier is’ unsere Straße. Hier ruft keiner die Polizei. «
    Nightingale trat einen Schritt zurück. » Okay, vielleicht hatten wir einen schlechten Start. Sagen Sie Perry – vorausgesetzt, er ist da, klar –, dass ich der Typ bin, den er vor einer Weile auf dem Queensway erschießen wollte. Nightingale heiße ich. «
    » Wie der Vogel? «
    » Genau, wie der Vogel. Jack Nightingale. «
    Der Mann nickte langsam, drehte sich um und schloss die Haustür auf. Er verschwand ein paar Minuten im Inneren des Hauses und kam dann zurück. » Rein « , sagte er und zeigte dabei mit dem Daumen auf die Tür. Nightingale trat ein, und im nächsten Augenblick rammte ihn der Schlägertyp gegen die Wand und stieß die Tür mit dem Absatz zu. Der Flur führte das ganze Haus entlang. An seinem hinteren Ende lag eine Küche, auf der rechten Seite gingen violette Türen ab, und eine Treppe, die ebenfalls violett gestrichen war, führte nach oben. Ein hübsches schwarzes Mädchen mit Dreadlocks bis zur Taille saß auf halber Höhe und inhalierte den Rauch eines großen, gläsernen Bongs. Sie stieß eine süßlich duftende Qualmwolke aus und drohte Nightingale mit dem Finger.
    » Immer mit der Ruhe « , sagte Nightingale. Er hatte sich instinktiv mit den Händen an der Wand abgestützt und blieb so stehen, während der Gangster ihn nach Waffen abtastete. Er wehrte sich nicht und schwieg. Schließlich war der Mann zufrieden und forderte Nightingale auf, sich umzudrehen.
    Er führte ihn durch den Flur zum ersten Zimmer. Die Wände waren blassviolett gestrichen, und von der Decke hing in der Mitte des Zimmers eine riesige, kugelförmige weiße Papierlampe herunter. Drei große Sofas standen um einen Couchtisch herum, auf dem sich Drogen und Zubehör türmten, unter anderem mehrere Bongs und eine Silberschale, die mit einem weißen Pulver gefüllt war. Nightingale schüttelte mit ungläubigem Lächeln den Kopf. Wären Chalmers und Evans hier mit einem Durchsuchungsbefehl aufgetaucht, hätten die Drogen allein schon dafür gesorgt, dass man Smith für eine beträchtliche Zeit aus dem Verkehr gezogen hätte. Eine Folge der Simpsons lief auf einem großen Fernseher, der an einer der Wände hing. Doch es schien niemand im Raum zu sein.
    Der Gangster stieß Nightingale zu einem der Sofas. » He! « , rief Nightingale, doch bevor er sonst noch etwas sagen konnte, trat ein Mann hinter der Tür hervor, packte ihn beim Mantelkragen und stieß ihn erneut gegen die Wand. Etwas Hartes wurde von unten gegen Nightingales Kinn gedrückt und zwang seinen Kopf nach hinten.
    » Was zum Teufel machste hier? « , knurrte der Mann mit der Waffe.
    » Ich komme einfach zu Besuch « , antwortete Nightingale und versuchte dabei so zu klingen, als ließe es ihn völlig kalt, wenn ihm jemand eine Pistole an den Hals setzte. Aber es ließ ihn natürlich nicht kalt. Überhaupt nicht. Umso weniger, als der Mann, der die Waffe in der Hand hielt, ein Gangster namens Perry Smith war. » Ich wollte nur mal mit Ihnen reden. «
    » Haha, ein Scherzbold, hä? « Smith zerrte Nightingale von der Wand weg, drückte ihm aber immer noch die Mündung unters Kinn. Nightingale konnte den Griff der Waffe gerade so eben sehen: Halbautomatik, verchromt. » Sind die Bullen draußen? Falls ja, biste tot. «
    » Wenn ich bei den Bullen wär, wär ich wohl kaum freiwillig hier reingekommen, oder? «
    Smith starrte Nightingale mit geblähten Nasenflügeln wütend an. Nightingale spürte, wie sein Herz hämmerte, aber er war sich ziemlich sicher, dass der Gangster nicht abdrücken würde. Nicht hundertprozentig sicher zwar, aber doch so weit, dass es ihm gelang, sich zu einem Lächeln zu zwingen.
    » Ich möchte einfach nur mit Ihnen reden, Perry. «
    Smith blickte finster drein, ließ aber Nightingales Mantel los und nahm langsam die Waffe weg. Er sicherte den Hahn mit dem Daumen, hielt die Pistole aber weiter auf Nightingales Gesicht gerichtet. Silberner Trainingsanzug, goldene Nike-Turnschuhe und an beiden

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