dich, und damit auch mich, außen vorlassen.
Ich drücke die Daumen, dass schnell etwas passiert, und bitte, pass auf dich auf.
Natürlich
mache ich mir Sorgen um dich. Ich mache mir Sorgen um euch alle dort unten.
Liebe Grüße, Connie
Von:
[email protected] Abgesandt: Mi, 11/08/04, 10.25
An:
[email protected] Thema: Gute Nachricht / schlechte Nachricht
Gute Nachricht: Foto dreimal als Kenneth O'Connell identifiziert!
Schlechte Nachricht: Alastair Surtees behauptet jetzt, er habe aufgrund »zunehmender Besorgnis« eigene interne Ermittlungen durchgeführt und Kenneth O'Connell vor zwei Wochen »den Laufpass gegeben«. Er hat angeblich keine Ahnung, wohin er wollte oder unter welchem Namen er reist, hat ihm aber gestattet, den O'ConnellPass zu behalten, da er nicht die Befugnis besaß, ihn einzuziehen. Bill Fraser ist natürlich fuchsteufelswild und nimmt Surtees jetzt nach allen Regeln der Kunst in die Mangel. Ich ebenfalls.
Schicke meinen Text über die Baycombe Group sobald wie möglich.
Übrigens: Es gibt keinen Hinweis darauf, dass ein Kenneth O'Connell/John Harwood/Keith MacKenzie vom Flughafen Bagdad außer Landes geflogen ist. Bill vermutet, dass er sich von einem Militärfahrzeug mitnehmen ließ und über Kuwait ausgereist ist. Die irakischen Grenzen sind so durchlässig, dass er praktisch überall hinauskonnte.
Bill glaubt anscheinend, die Idee, das Foto an der Akademie zu zeigen, stamme von mir. Ich habe ihn nicht korrigiert, aber kann es sein, dass du mir etwas über MacKenzie/O'Connell verschwiegen hast? Hatte er bei deiner Entführung die Hand im Spiel, Connie? Du hast das zwar immer bestritten, aber ich habe meine Zweifel.
Traust du mir immer noch nicht?
Alles Liebe, Dan
Von:
[email protected] Abgesandt: Do, 12/08/04, 08.52
An:
[email protected] Thema: Anrufe
Liebes,
ich schreibe in Eile. Ich bin den ganzen Vormittag in einer Besprechung, rufe aber heute Nachmittag an, sobald die Geschichte vorbei ist. Deine Mutter ist völlig niedergeschmettert wegen eures Streits gestern Abend über die anonymen Anrufe. Als sie fragte, ob Jess Derbyshire dahinterstecken könne, meinte sie, ob das
möglich
sei – d. h., hast du Jess unsere Nummer gegeben? Oder kann sie sie auf irgendeinem Schriftstück gesehen haben. (Du musst schon fair sein, Connie. Du selbst hast den Keim vor zwei Wochen gelegt, sonst wäre Mam nie auf die Idee gekommen, dass Jess etwas mit den Anrufen zu tun haben könnte.)
Nach deiner heftigen Reaktion habe ich den Verdacht, du bist eher beunruhigt als zornig, aber ich denke, es besteht kein Grund anzunehmen, dass die Anrufe dir gelten. Bei der British Telecom meint man, da habe jemand – wahrscheinlich ein Mann – so lange auf gut Glück irgendwelche Nummern gewählt, bis sich eine Frau meldete, und jetzt ruft er nur zum Spaß über die Wahlwiederholungstaste immer wieder an. Wir haben viele Anrufe von Leuten erhalten, die versuchen, dich zu erreichen, und wir haben uns stets an deine Anweisungen gehalten: Wir haben gesagt, du seist derzeit nicht in London, und haben uns ihre Namen und Nummern zur Weiterleitung an dich geben lassen. Wir haben uns auf keinerlei nähere Angaben eingelassen, nicht einmal wenn wir die Stimme eines deiner Freunde erkannten.
Das gilt natürlich im Besonderen für diesen anonymen Anrufer. Er ruft immer nur am Tag an, und deine Mutter legt auf, sobald ihr vom anderen Ende der Leitung nur Schweigen entgegenkommt. Sie hat nicht einmal eine Ahnung, ob es sich um einen Mann oder eine Frau handelt, da der Anrufer nie auch nur ein Wort spricht.
Zwischen Montagmittag und gestern Abend kamen um die zwanzig Anrufe, aber es hilft auch nichts, wenn wir 1471 wählen, da die Nummer des Anrufers unterdrückt wird. Ich habe jetzt bei der Telecom Anweisung gegeben, Anrufe von unterdrückten Nummern nicht weiterzuleiten, was natürlich heißt, dass alle Anrufe aus dem Ausland automatisch abgewürgt werden. Das ist zwar kurzfristig ziemlich lästig, aber vielleicht verliert dieser Quälgeist ja die Lust, wenn es kein Durchkommen mehr gibt.
Deine Mutter hätte die Anrufe gar nicht erwähnt, wenn sie geahnt hätte, wie du reagieren würdest. Jetzt fürchten wir natürlich, dass es dir doch nicht so gut geht, wie wir dachten.
Wir sind beide der Meinung, wir sollten unseren Besuch vorverlegen.
Deine Mutter hat mich gebeten, das mit dir zu besprechen, sie meint, du würdest eher zustimmen, wenn der Vorschlag von mir kommt. Ich bin mir nicht