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Dhampir

Dhampir

Titel: Dhampir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B Hendee
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direkt zu meinem Gefängnis zurückkehre. Aber es geschah auch zum ersten Mal, dass jemand versuchte, mich in die Freiheit zu führen.«
    Wynn hörte gar nicht richtig zu. Sie war viel zu besorgt und sah an den Farnen vorbei in die Richtung, aus der sie gekommen waren.
    »Ich wusste nicht, dass der Wald abseits der Lichtung so dicht geworden ist«, fuhr Nein’a fort. »Mein letzter Versuch, diesen Ort zu verlassen, liegt Jahre zurück. Vielleicht ist die Barriere eine neue Sicherheitsmaßnahme, die Aoishenis-Ahâre beschlossen hat, al s … mein Sohn zurückkehrte.«
    Der Name weckte Wynns Aufmerksamkeit. Nicht der Älteste Vater war für die Barriere verantwortlich, sondern die Feen, und Nein’as Missverständnis deutete noch auf etwas anderes hin.
    Der Älteste Vater hatte etwas damit zu tun, dass die Elfe vom Wald getrennt war und seinen verwirrenden Manipulationen unterlag. Und wenn das stimmt e …
    Wynn wurde noch argwöhnischer und beobachtete wie Nein’a die Bäume am Rand der Lichtung. Welchen Einfluss übte der Älteste Vater auf dieses Land aus, von den Elfen ganz zu schweigen?
    Das Selbst des Ältesten Vaters dehnte sich im Wald aus, schwebte von Bäumen zu Sträuchern, kroch durch Ranken und folgte Fréthfâre. Er beobachtete, wie sie durch die Nacht lief, ohne ein einziges Mal zu rasten, und trotzdem fürchtete er, dass sie Léshil nicht rechtzeitig erreichte.
    Er schickte sein Bewusstsein voraus, zu Sgäilsheilleache und seiner Gruppe, die ebenso schnell unterwegs waren. Der Älteste Vater versuchte, ruhig zu bleiben, und sein geistiger Blick ruhte auf den Laufenden. Für einen Moment rückte er Magiere in den Mittelpunkt seiner Aufmerksamkeit.
    Vor der Ankunft dieser Frau waren zahllose Jahrzehnte verstrichen, seit er zum letzten Mal einen Menschen gesehen hatte. Von denen, an die er sich erinnerte, ähnelte niemand dieser Kombination aus bleicher Haut und dunklem Haar. Etwas stimmte nicht mit dieser Frau, und es betraf nicht nur den allgemeinen Makel eines Menschen.
    Die Sonne schien, und ihr Licht schuf scharlachrote Reflexe in Magieres schwarzem Haar.
    Der Geist des Ältesten Vaters flog weiter und hielt inne, als er eine Zeder erreichte, in deren Geäst sich die dornigen Ranken von Brombeergestrüpp ausgebreitet hatten. Eine Art Prickeln im lebenden Holz verwunderte ihn.
    Es lag viele Jahre zurück, dass ein Majay-hì oder ein Clhuassas seinem Zuhause nahe genug gekommen war, um ihn spüren zu lassen, wie sehr sie sich von den gewöhnlichen Geschöpfen des Waldes unterschieden. Sie mieden ihn und entfernten sich, wenn sie seine Präsenz durch den Wald streichen spürten. Doch hier in diesem Baum, in den dornigen Brombeerranken, fühlte er e s …
    Der gleiche Schatten wie in den Nachkommen der Feengeborenen. Was bedeutete das?
    Der Geist des Ältesten Vaters schwebte durch die Barriere, und seine Unruhe wuchs immer mehr.
    Schritte näherten sich durch den Wald. Er glitt fort, in Richtung von Cuirin’nên’as Lichtung.
    Je weiter nach Norden sie kamen, desto größer wurde Sgäiles Verzweiflung.
    Die Lichtung, auf der Cuirin’nên’a gefangen war, hatte er nie gesehen, obwohl einige ranghohe Anmaglâhk wussten, wo sie sich befand. Wenige Auserwählte, von Fréthfâre geführt, besuchten die Gefangene regelmäßig und stellten fest, wie es ihr erging. Zu Beginn ihrer Gefangenschaft hatten einige Besorgnis in Hinsicht auf ihr Wohlergehen zum Ausdruck gebracht. Fréthfâre hatte daran festgehalten, die Kontakte auf ein Minimum zu beschränken, und nur jene, die sie auswählte, durften Cuirin’nên’a besuchen.
    Am Anfang der Verfolgung hatte Sgäile nicht geglaubt, dass Wynn und Chap es schaffen würden, die Gefangene zu erreichen, bevor er zu ihnen aufschloss. Die Majay-hì mochten dazu imstande sein, aber nicht die kleine Frau, die nicht annähernd so schnell laufen konnte. Doch dann war er auf die neuen Spuren gestoßen und hatte gesehen, dass Wynns Fußabdrücke bei den Hufen eines Clhuassas verschwanden.
    Dass ein Mensch auf einem Wächterhirsch ritt wie auf irgendeinem dummen Tie r … Diese Vorstellung beunruhigte Sgäile.
    Die Sonne ging auf, und er wusste, dass es bis zur Lichtung nicht mehr weit war.
    Hinter ihm erklang eine Stimme.
    Brot’ân’duivé hielt als Erster an und drehte sich um. Fréthfâre lief auf sie zu, wie herbeigerufen von Sgäiles Gedanken.
    Schnaufend blieb sie bei Én’nish und ihren beiden Begleitern stehen. Fréthfâres Gesicht war schweißnass, und das

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