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Die 39 Zeichen 04 - Der Schatz des Pharao

Titel: Die 39 Zeichen 04 - Der Schatz des Pharao Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Watson
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genommen habe«, sagte er zu Amy und Dan. »Aber wenn euch jemand eine schlappe Million anbieten würde, was würdet ihr dann tun?«
    Nellie nahm den Hörer ab.
    »Wart mal’ne Sekunde«, sagte Dan. »Wer hat dir eine schlappe Million geboten?«
    »Irgend so eine verrückte russische Lady.«
    Nellie legte den Hörer wieder auf.
    »Und wo hast du diese verrückte russische Lady getroffen?«, fragte Amy jetzt weiter.
    Theo sah beschämt aus. »In Nefertaris Grab. Wir sind im Vorraum übereinandergestolpert.«
    »Du warst derjenige, der das Mumiengeräusch gemacht hat?«, rief Dan erstaunt.
    »Ich dachte, wenn ihr nur genug Angst hättet … würdet ihr mir die Sakhet vielleicht zur Aufbewahrung überlassen«, erklärte Theo.
    »Dann hast du auch all diese Warnungen geschickt«, sagte Nellie und verengte ihre Augen zu Schlitzen. »Gib es zu.«
    Theo nickte. Er ließ den Kopf hängen. »Es tut mir leid.«
    »Es tut dir leid? Du sperrst meine zwei Kids in ein Grab ein und sagst dann, dass es dir leidtut?«, schrie Nellie. »Ich werde dir gleich etwas geben, das dir leidtun kann!« Sie begann zu wählen.
    »Warte mal’ne Sekunde, Nellie«, unterbrach sie Amy, »ich glaube, wir können hier ins Geschäft kommen.« Sie wandte sich Theo und Hilary zu. »Wir werden keinen von euch beiden anzeigen. Wenn ihr uns einen Gefallen tut.«

Neunzehntes Kapitel

    Der blonde Archäologe, oder sollte sie ihn Dieb nennen, schien nervös zu sein. Wahrscheinlich, weil er gerade ein paar Kinder betrogen hatte, deren einziges Erbe von ihrer geliebten Großmutter in einem verrückten Wettbewerb, den sie nur verlieren konnten, und einer unschätzbar wertvollen Statue bestand. Und dank ihm hatten sie jetzt auch die Statue verloren.
    Nun, Pech für sie , dachte Irina. Der Reiseführer hatte sich als Sackgasse erwiesen. Keine Hinweise, nur Randnotizen, blöde Sachen wie »nicht verpassen!« oder »gutes Essen hier!«. Aber eine dicke, fette Null in Bezug auf alle eventuellen Assuan-Hinweise. Was für eine Zeitverschwendung. Sie hatte ihn bereits weggeworfen. Grace’ Gedanken bei sich zu haben, egal wie trivial sie waren, ließ ihr Auge zucken.
    Irina ging noch einmal um das Café herum, in dem Theo Cotter saß und mit seinen Fingern auf den kleinen gekachelten Tisch trommelte, während er auf sie wartete. Die Tasche stand zu seinen Füßen. Sie wusste, dass man ihr nicht gefolgt war. Sie war drei Mal am Café vorbeigegangen, um sich dessen sicher zu sein.
    Sie setzte sich auf den Stuhl neben ihm. »Sie haben die Sakhet?«
    »Sie haben das Geld?«
    Sie nickte einmal mit dem Kopf. »Wie ausgemacht. Es wird auf ein Schweizer Konto überwiesen, sobald ich die Statue habe authentifizieren lassen.« Sie hatte nicht die Absicht, irgendwelches Geld zu überweisen. Sie brauchte die Statue nicht, sie brauchte nur das, was sich in ihrem Inneren befand. Die Lucians hatten jahrhundertelang nach ihr gesucht. Sie war sich nicht sicher, warum, aber wenn sie sie erst einmal in den Händen hielt, würde sie es schon herausfinden.
    »Zuerst werde ich sie in der Damentoilette untersuchen.«
    Sie nahm die kleine Tasche hoch und ging dann zwischen den Tischen hindurch zur Toilette. Sie verschloss sorgfältig die Tür.
    Sie drehte die Statue in ihren Händen herum. Es handelte sich um eine Sakhet mit einem Löwenkopf, so viel wusste sie. Sie war golden, wie es der Lucian Napoleon berichtet hatte. Die Augen waren Smaragde, so glaubte sie wenigstens. Sie hatte keine Ahnung von Edelsteinen. Alles schien so zu sein, wie es sein sollte. Irina klopfte die Statue vorsichtig ab und suchte nach dem Trick, mit dem man sie öffnete. Da sah sie einen haarfeinen Riss unter der Löwenmähne. Sie ließ einen schmalen Dolch (dieses Messer hatte sich über die Jahre hinweg schon so oft bezahlt gemacht!) in den Riss gleiten und der Kopf drehte sich leicht gegen den Uhrzeigersinn. Er gab den Blick auf ein kleines Fach im Inneren frei. Noch einmal drehte sie die Statue um und schüttelte. Ein zusammengerolltes Stück Papyrus fiel heraus.

    Es klang wie ein Haufen Blödsinn. Aber die Hinweise ergaben niemals viel Sinn, bis man an den Ort kam, an den sie einen führten. Rabat war eine Stadt in Marokko. Zweifellos würde ihr alles klar werden, sobald sie erst einmal dort war. Vorsichtig schloss Irina das Geheimfach wieder. Sie steckte den Papyrus in die Hosentasche und die Statue wieder zurück in die Tasche.
    Sie schritt noch einmal zwischen den Tischen hindurch und stellte die Tasche zu

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