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Die 39 Zeichen 10 - Der Schlüssel zur Macht

Die 39 Zeichen 10 - Der Schlüssel zur Macht

Titel: Die 39 Zeichen 10 - Der Schlüssel zur Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Peterson Haddix
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als auch sie begriffen, was Isabel vorhatte.
    Hamilton trat einen Schritt nach vorne.
    »Du kannst uns nicht dazu bringen, alle gleichzeitig die Phiole zu berühren«, entgegnete er. »Du kannst nicht auf fünf Personen zugleich zielen. Und wenn du jemanden tötest, funktioniert die Fingerabdruckerkennung vielleicht nicht mehr.«
    »Oh doch. Ich kann euch zwingen«, sagte Isabel. »Ich kann alles von euch verlangen.«
    »Wie denn?«, fragte Hamilton. »Ich zumindest habe hier keine Schwester, die du erschießen könntest.«
    »Hier nicht«, entgegnete Isabel.
    Sie trat einen Schritt zurück und drückte einen Schalter an der Wand. Jetzt fiel Dan zum ersten Mal der große Flachbildschirm auf. Er leuchtete auf und zeigte verschiedene Stellen des Tunnels, den sie soeben durchquert hatten.
    Sie hat uns die ganze Zeit beobachtet , dachte Dan schaudernd.
    Isabel drückte einen anderen Knopf und die verschiedenen Ansichten wurden durch ein großes Bild ersetzt: den Blick nach draußen über die Insel. Den Kiesstrand und den Friedhof. Der Hubschrauber, das Boot der Holts, Jonahs Yacht, die Fallschirme der Kabra-Kids und Alistairs U-Boot lagen verlassen da. Isabel richtete den Zoom der Kamera auf die Grabsteine.
    Die Holts waren an die Grabsteine gefesselt.
    Ebenso der Hubschrauberpilot.
    Und Nellie.
    Dan musste den Blick abwenden.
    Isabel hatte jetzt eine Fernbedienung in der Hand, die sie zuvor offenbar versteckt gehalten hatte.
    »Diese Fernbedienung ist mit Sprengsätzen verbunden, die draußen auf dem Friedhof verteilt sind«, erklärte sie. »Ein Sprengsatz neben jedem Grabstein.« Ihre Lippen kräuselten sich zu einem Lächeln, ganz langsam und unendlich böse. »Ihr werdet tun was ich sage. Oder ich töte die Menschen, die ihr liebt.«

Achtunddreißigstes Kapitel
    Nellie , dachte Amy, die Augen plötzlich voller Tränen. Wir dürfen nicht zulassen, dass Nellie stirbt …
    Nichts anderes zählte mehr.
    Auf dem Bildschirm saß Nellie unerschrocken und aufrecht da, trotz der Fesseln. Sie hatte den Kopf erhoben, das Kinn gereckt. Ihr Nasenring glitzerte im Licht und ihre kurzen Haarborsten standen ab wie Sonnenstrahlen.
    Sie hatte nicht aufgegeben.
    Denk nach , befahl sich Amy.
    »D-die Madrigals«, stieß sie hervor. »Sie werden dich niemals davonkommen lassen.«
    »Welche Madrigals?«, schnaubte Isabel. »Du meinst … ihr Kinder?« Sie starrte auf Amy und Dan herab und erreichte, dass Amy sich so hilflos und unbedeutend vorkam wie eine Fliege. »Oder etwa diese alten Herren, die sich im Kontrollraum der Insel versteckt hielten?«
    Abermals richtete sie das Tele auf die Reihe der Grabsteine.
    Onkel Fiske und Mr McIntyre waren ebenfalls an Grabsteine gefesselt. Anders als Nellie waren sie böse zugerichtet, blutverschmiert und staubbedeckt.
    »Ich habe mir einen Zugang zum Kontrollraum gesprengt«, erklärte Isabel beiläufig. »Unglücklicherweise ist dabei ein mehrere 100 Meter tiefer Krater im Tunnelsystem entstanden.«
    Ein Krater? , dachte Amy. Meint sie etwa den Abgrund, in den Natalie beinahe gestürzt wäre, unglücklicherweise ?
    »Sie waren die einzigen Madrigals auf der Insel«, sagte Isabel. »Und ich habe Profikiller engagiert, die sich um die anderen Madrigals kümmern werden. Weltweit. Sobald ich das Signal gebe.« Sie sah Amy direkt in die Augen. »Sollen wir fortfahren?«
    Amy erkannte, dass Isabel nur gewartet hatte, bis Ian mit Jonah zurückkehrte. Die beiden Jungen kamen jetzt ins Blickfeld. Ian schleppte Jonah schwankend durch die Trümmer des zuletzt explodierten Labors. Jonah schien kaum noch bei Bewusstsein zu sein.
    Alle mussten sich um die Phiole versammeln. Amy betrachtete es als schlechtes Zeichen, dass Isabel niemandem eine Augenbinde anlegte.
    Ihr ist egal, was wir sehen , dachte Amy. Denn sie wird uns töten, sobald sie hat, was sie will.
    Isabel ließ alle niederknien, da Jonah und Natalie nicht aufstehen konnten. Dan übernahm es, die Phiole für die Madrigals zu berühren. Amy sah zu, wie Alistair, Hamilton und Isabel neben Jonah und Dan ihre Hände auf den Glasbehälter legten. Auf einer Seite der Phiole entstand ein Schimmer.
    Und dann tauchten Worte auf. Ein Hologramm:
    Für Gideon Cahills Serum:
    Eine Portion = 28,35 g
    Beginne mit einer Portion Wasser.
    Füge 1/8 Portion jeder Zutat hinzu, die auf Luke Cahills Liste stehen.
    Füge 1/16 Portion jeder Zutat hinzu, die einst Jane Cahill mitgeteilt wurden. Dann …
    Das letzte Zeichen, nach dem sie alle gesucht hatten, war keine

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