Die 4 Kraefte der Selbstheilung
evolutionsgeschichtlich gesehen jüngere Modell – der Ackerbauer – kann Kohlenhydrate hingegen besser verwerten . Im modernen Menschen findet sich mittlerweile das Erbgut beider Stoffwechseltypen häufig in Form eines Mischtyps .
INFO
ZUVIEL SCHADET IMMER!
Zu viel Getreide (kurzkettige Kohlenhydrate), zu viel Zucker (Glukose, Fruktose, Laktose, Maltose) oder zu viel schlechte Fette (verarbeitetes Fleisch wie Wurst, Transfettsäuren) schaden zunächst immer dem Darm.
Schlimmer jedoch sind in der Folge Transport- und Stoffwechselengpässe, über die vergiftende Abbauprodukte des Stoffwechsels die einzelnen Organe und Zellen lähmen. Während zum Beispiel kleine Mengen an Fruktose problemlos transportiert und verstoffwechselt werden können, führt eine Überfrachtung zu einem Zusammenbruch der Transport- und Stoffwechselmaschinerie. In der Evolution waren überschaubare Mengen an Gluten kein Problem, das Zuviel führt jedoch zur sekundären, also erworbenen, Glutenintoleranz. Auf dieser Basis entwickeln sich sekundäre Eiweißunverträglichkeiten und Histaminintoleranzen, die sich als Allergien manifestieren können. Die gute Nachricht lautet: Karenzzeiten und Erholung führen zur Regeneration des Darms und der Stoffwechselenzyme. Ein maßvoller Umgang schützt vor allen Überfrachtungskaskaden.
Essen im Biorhythmus
Wie rasch die Nährstoffe aus Frühstück, Mittag- oder Abendessen in die Körperzellen gelangen, hängt von den Insulinrezeptoren an den Körperzellen ab. Deren Arbeit kann man durch eine stoffwechselgerechte Insulin-Trennkost positiv beeinflussen, wenn zu bestimmten Tageszeiten durch die passende Nährstoffkombination dafür gesorgt wird, dass nur immer so viel Zucker im Blut kursiert, wie Gehirn und Muskeln wirklich brauchen.
Warum spielt der Tagesrhythmus für den Stoffwechsel und damit auch für das Körpergewicht eine so wichtige Rolle? Gemeinsam mit den unterschiedlichen Stoffwechseltypen entwickelte sich auch die sogenannte zirkadiane Periodik unseres Organismus (siehe > ): Alle Vorgänge in den Zellen sind im Normalfall auf einen Takt von 24 bis 25 Stunden eingestellt, und eine Vielzahl von Körperfunktionen unterliegt tagesrhythmischen Schwankungen. Dazu gehören Blutdruck, Pulsschlag, Körpertemperatur und die Ausschüttung aller Hormone und Signalstoffe im Körper. Ein Arzt kann bereits anhand des Blutbilds eines Menschen feststellen, um welche Tageszeit es erfasst wurde und ob sein Hormonstatus in Ordnung ist.
Dieser Tag-und-Nacht-Rhythmus lässt sich einerseits durch das Tageslicht, aber vor allem auch durch die Mahlzeiten synchronisieren.
Denn unsere innere Uhr reagiert äußerst empfindlich auf Stoffwechselveränderungen durch bestimmte Nährstoffe.
Deshalb sind regelmäßige Essenszeiten und höchstens drei Mahlzeiten am Tag mit entsprechenden Pausen dazwischen für Erwachsene empfehlenswert, um die Verdauungsorgane zu schonen und das Körpergewicht stabil zu halten.
Dieser Essensrhythmus entspricht tagsüber genau dem der inneren Uhr, wie Experimente von Chronobiologen zeigten. Nachts im Schlaf hält man dann eine naturgegebene Fastenphase ein. So wird die Insulinausschüttung über Nacht fast auf null gesetzt – vorausgesetzt es standen zum Abendessen keine Kohlenhydrate auf dem Tisch.
Das Ungünstigste, was man seinem Stoffwechsel und der inneren Uhr deshalb antun kann, ist, ständig zu essen. Das stresst den Stoffwechsel und macht auf Dauer krank. In Analogie zum Fressverhalten von Weidetieren nennen Ernährungswissenschaftler dieses Essverhalten »Grasen«. Es nimmt bei Erwachsenen, Kindern und Jugendlichen in den Industrienationen dramatisch zu und wird durch die überall erhältlichen schnellen, kleinen Mahlzeiten beim Bäcker, Metzger, an der Tankstelle oder in Fast-Food-Restaurants allzu leicht gemacht.
INFO
GEGEN HEISSHUNGER
Gerade zu Beginn der Ernährungsumstellung mag es nicht so einfach sein, die Essenspausen zwischen den Mahlzeiten einzuhalten. Bei Heißhungerattacken zwischendurch helfen Eiweiß-Snacks und eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr. Nach etwa drei Wochen hat sich der Stoffwechsel dann an den Mahlzeitenrhythmus gewöhnt. Dann gibt der leere Magen die entsprechenden Hormonsignale für »echte« Hungergefühle aus.
Was gibt es wann?
Doch nicht nur die regelmäßigen Essenszeiten wirken sich förderlich auf den Stoffwechselrhythmus aus, auch die Zusammensetzung und die Größe der jeweiligen Mahlzeitenportion sind entscheidend:
Das Frühstück
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