Die Arena
Recht, wir haben die Verantwortung.« Er schlug Peter Randolph herzhaft auf den Rücken. Der neue Polizeichef von The Mill, der das nicht erwartet hatte, ließ ein erschrockenes Quieksen hören.
»Was ist, wenn das eine Panik auslöst?« Andy runzelte die Stirn. »Nun, das ist nicht auszuschließen«, sagte Big Jim. »Stochert man in ein Mäusenest, kommen meistens alle rausgerannt. Wenn diese Krise nicht bald endet, werden wir unsere Polizei wahrscheinlich beträchtlich verstärken müssen. Ja, ziemlich beträchtlich.«
Randolph wirkte überrascht. »Wir haben schon jetzt fast zwanzig Cops. Einschließlich ... « Er nickte zur Tür hinüber.
»Genau«, sagte Big Jim, »und weil wir gerade bei diesen Burschen sind, sollten Sie sie reinholen, Chief, damit wir die Sache abhaken und sie nach Hause ins Bett schicken können. Ich denke, ihnen steht morgen ein arbeitsreicher Tag bevor.«
Und wenn sie ein bisschen aufgemischt werden, umso besser. Das haben sie verdient dafür, dass sie ihre Schwengel nicht in der Hose behalten konnten.
2
Frank, Carter, Mel und Georgia schlurften herein wie Tatverdächtige zu einer polizeilichen Gegenüberstellung. Ihre Gesichter waren ernst und trotzig, aber der Trotz war dünn; Hanna Compton hätte darüber gelacht. Ihre Blicke waren gesenkt, studierten ihre Schuhe. Big Jim war klar, dass sie ihre Entlassung oder noch Schlimmeres erwarteten, und das war ihm gerade recht. Von allen Gefühlen ließ sich mit Angst am leichtesten arbeiten.
»Also«, sagte er. »Hier sind unsere tapferen Cops.« Georgia Roux murmelte leise etwas.
»Raus mit der Sprache, Schätzchen.« Big Jim hielt sich eine Hand hinters Ohr.
»Hab gesagt, dass wir nichts Unrechtes getan haben«, sagte sie. Noch immer in diesem Der-Lehrer-ist-gemein-zu-mir-Murmeln.
»Was habt ihr also genau getan?« Und als Georgia, Frank und Carter alle gleichzeitig zu reden begannen, deutete er auf Frank. »Du.« Und mach deine Sache um Himmels willen gut!
»Wir waren dort draußen«, sagte Frank, »aber sie hat uns eingeladen.«
»Richtig!«, rief Georgia und verschränkte die Arme unter ihrem beträchtlichen Busen. »Sie ... «
»Klappe.« Big Jim zeigte mit einem dicken Finger auf sie. »Einer spricht für alle. So funktioniert das, wenn man ein Team ist. Seid ihr ein Team?«
Carter Thibodeau merkte, worauf diese Sache hinauslief »Ja, Sir, Mr. Rennie.«
»Freut mich, das zu hören.« Big Jim nickte Frank zu, er solle fortfahren.
»Sie hat gesagt, dass sie ein paar Biere hat«, sagte Frank. »Nur deshalb sind wir rausgefahren. In der Stadt kann man keins mehr kaufen, wie Sie wissen. Jedenfalls sind wir rumgehockt und haben Bier getrunken - nur eine Dose pro Mann - und waren so ziemlich außer Dienst ... «
»Vollständig außer Dienst«, warf der Chief ein. »Das hast du doch gemeint?«
Frank nickte respektvoll. »Ja, Sir, das wollte ich sagen. Wir haben unser Bier getrunken und dann gesagt, wir müssten wieder fahren, aber sie meinte, dass sie uns hoch anrechnet, was wir tun, jeder Einzelne von uns, und dass sie sich dafür bedanken möchte. Dann hat sie gewissermaßen die Beine breitgemacht.«
»Also ihren Woofer hergezeigt«, stellte Mel mit breitem, leeren Grinsen klar.
Big Jim fuhr leicht zusammen und dankte im Stillen dem Himmel, dass Andrea Grinnell nicht hier war. Drogensüchtig oder nicht, in einer Situation wie dieser hätte man darauf gefasst sein müssen, dass sie die ganze Sache politisch korrekt anging.
»Sie hat uns einen nach dem anderen in ihr Schlafzimmer mitgenommen«, sagte Frankie. »Ich weiß, wir hätten uns darauf nicht einlassen dürfen, und uns tut's allen leid, aber sie hat's völlig freiwillig getan.«
»Davon bin ich überzeugt«, sagte Chief Randolph. »Diese junge Frau hat einen ziemlichen Ruf. Ihr Ehemann auch. Ihr habt dort draußen keine Drogen gesehen, stimmt's?«
»Nein, Sir.« Ein vierstimmiger Chor.
»Und ihr habt ihr nichts getan?«, fragte Big Jim. »Wie ich höre, behauptet sie, sie wäre geschlagen worden und was noch alles.«
»Niemand hat ihr wehgetan«, sagte Carter. »Darf ich sagen, was meiner Meinung nach passiert ist?«
Big Jim machte eine zustimmende Handbewegung. Allmählich gelangte er zu der Einschätzung, dass Mr. Thibodeau Potenzial hatte.
»Wahrscheinlich ist sie hingefallen, nachdem wir gegangen waren. Sie war ziemlich betrunken. Das Jugendamt sollte ihr den Kleinen wegnehmen, bevor sie ihn umbringt.«
Darauf ging niemand ein. In der
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