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Die Asklepios Papiere (German Edition)

Die Asklepios Papiere (German Edition)

Titel: Die Asklepios Papiere (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Swen Grossmann
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großen Schluck in den Topf. Den Rest wollte er in zwei Gläser schütten, hielt dann aber inne. 
    „Für dich wohl eher nicht. Ist der Wein im Essen ein Problem?“
    „ Kein Thema, der Alkohol verkocht ja.“
    „ Eigentlich schade für dich. Wenn die Franzosen eines können, dann ist es guten Wein herstellen.“
    Hannah nahm stattdessen ein Glas Wasser und prostete Lennard zu.
    „Die Frau, die gleich kommt ist deine Freundin?“, fragte sie.
    „ Kiki und ich?“, Lennard schüttelte energisch den Kopf, als wäre es das Abwegigste von der Welt. „Nein, nein. Wir sind lediglich sehr gut befreundet. Ab und zu treffen wir uns abends zum Essen und DVD-Gucken. Das ist so eine Art Ritual geworden. Wir kennen uns von der Arbeit und liegen irgendwie auf einer Wellenlänge. Sie arbeitet als Junior-Professorin an der physikalisch-technischen Fakultät. Kiki – eigentlich Karine Rigot – ist Französin und echt verdammt cool. Wirst schon sehen!“
    Hannah lächelte.
     
    Noch bevor sie ihre Gläser geleert hatten, klingelte es auch schon an der Haustür. Lennard betätigte den elektrischen Türöffner und blieb vor der Wohnungstür stehen. Kurz darauf hallten Schritte durch das Treppenhaus und jemand klopfte.
    Lennard öffnete und Kiki stand freudestrahlend mit einer Flasche Wein in der Hand vor der Tür. Als Hannah sie erblickte, musste sie schmunzeln. Mit ihrem Schlabber-Outfit, der viel zu großen Brille und den zu einem Dutt gebundenen Haaren sah sie eher aus wie ein Mauerblümchen und nicht wie eine habilitierte Physikerin.
    Lennard sah Kiki spitzbübisch an und fragte plötzlich unvermittelt: „ Wen kennst du, der ein Kenner der Geschichte von San Francisco ist ?“
    Kiki schien im Gegensatz zu Hannah nicht im geringsten irritiert, musste jedoch gleichwohl einen Augenblick überlegen.
    Dann antwortete sie: „ Genau die Begrüßung, die eine Frau gerne hat. Kein Hallo. Wie geht´s dir? Du siehst wundervoll aus, sondern nur Wen kennst du, der ein Kenner der Geschichte von San Francisco ist ?“
    Kiki lachte, umarmte Lennard zur Begrüßung und trat ein.
    „Hallo chéri, da habe ich wohl schon wieder gewonnen! Ich freue mich, auch das nächstes Mal wieder dein Gast sein zu dürfen.“
    Ihr überraschter Blick fiel auf die immer noch verdutzte Hannah.
    „Ohlala, wen haben wir denn da?“
    „ Das ist Hannah“, erklärte Lennard. „Sie und Peter waren in Deutschland verlobt.“ Er schloss die Tür und erläuterte Kiki den Grund für ihre Anwesenheit.
    „ Peter hat Hannah gestern Nacht per E-Mail gebeten, ihn zu besuchen und ist plötzlich unauffindbar. Sie wartet hier und isst mit uns, in der Hoffnung, dass er sich irgendwann wieder blicken lässt.“
    Hannah reichte Kiki die Hand.
    „Was war denn das gerade für eine seltsame Begrüßung?“
    Kiki schmunzelte und klärte sie auf.
    „Lennard und ich sind echte Film-Nerds. Jedes Mal, wenn wir uns treffen, sucht sich der Gastgeber einen Dialog aus irgendeinem Film aus. Wenn der Besucher den Film und damit auch die korrekte Antwort nicht kennt, muss er den nächsten Filmabend ausrichten…und kochen.“ Wie ein kleines Mädchen hüpfte sie umher und klatschte freudig in die Hände. „Unser lieber Lennard wollte mich mit dem Klassiker Vertigo von Afred Hitchcock testen. Mal ehrlich jetzt, das hättest doch selbst du gewusst Hannah, oder?“
    Hannah schüttelte den Kopf.
    Lennard nahm ein drittes Glas aus dem Küchenschrank und goss Kiki ebenfalls Merlot aus.
    „ Hier, damit du endlich ruhig bist. Du kommst übrigens genau richtig. Das Essen ist fertig.“
     
    Kiki schien sich in der Küche bestens auszukennen, da sie nach einem Schluck Wein zielstrebig einige Schränke öffnete, um den kleinen Esstisch am Fenster mit Tellern und Besteck einzudecken. 
    Hannah half währenddessen Lennard, das Essen zu servieren.
    Die Spaghetti mit Soße á la Der Pate schmeckten vorzüglich. Hannahs knurrender Magen beruhigte sich allmählich. 
    Nachdem die Teller geleert waren und man in geselliger Runde noch etwas geplauscht hatte, sah sie auf ihre Armbanduhr. Es war bereits halb neun Uhr abends und noch immer keine Spur von Peter.
    „Was meint ihr, kommt Peter wohl noch?“, fragte sie verdrossen in die kleine Runde.
    „ Etwas merkwürdig ist das schon“, antwortete Lennard. „Peter arbeitet zwar immer lange, aber spätestens gegen acht Uhr ist er in der Regel  zuhause.“
    „ Vielleicht ist er bei seiner Freundin“, warf Kiki ein und blickte etwas unsicher zu

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